Buch, Deutsch, Band 31, 533 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 230 mm, Gewicht: 763 g
Reihe: Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht
»Superstitio« in der Kanonistik des 12. und 13. Jahrhunderts
Buch, Deutsch, Band 31, 533 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 230 mm, Gewicht: 763 g
Reihe: Forschungen zur kirchlichen Rechtsgeschichte und zum Kirchenrecht
ISBN: 978-3-412-20397-9
Verlag: Böhlau
Magische und ›abergläubische‹ Vorstellungen und Praktiken der Menschen im Mittelalter haben immer wieder die Aufmerksamkeit verschiedener Disziplinen auf sich gezogen. Der kirchenrechtliche Diskurs über superstitio wurde bislang jedoch nur unzureichend aufgearbeitet. Die vorliegende Publikation schliesst diese Lücke, indem sie Texte der klassischen Kanonistik vom Decretum Gratiani (um 1140) bis zum Liber Extra (1234) ins Zentrum einer detailreichen Analyse rückt. Neben gedruckten werden insbesondere ungedruckte Quellen in ihren Entstehungskontext gestellt und thematisch ausgewertet. Schwerpunkte bilden dabei Dämonenvorstellungen, die Wahrsagepraktik des Losens, der Glaube an Amulette sowie die Anwendung von ›Schadenzauber‹ in geschlechtlichen Beziehungen. So wird deutlich, wie zunehmend römischrechtliche Konzepte in die von Augustinus († 430) geprägte Superstitionenkritik der Kirche eingeflossen sind. Damit öffnet sich der Blick auf die Verflechtung von Religion und Recht in der Kultur des lateinischen Mittelalters.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Alternative Glaubensformen Okkultismus und andere religiöse Praktiken
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Kirchenrecht, Kirchenverwaltung