Hiemer | Serpent Queen 2. In Love She Falls | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Serpent Queen

Hiemer Serpent Queen 2. In Love She Falls


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-96052-426-7
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2, 400 Seiten

Reihe: Serpent Queen

ISBN: 978-3-96052-426-7
Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Zwischen Liebe und Macht 'Stärke allein kann auch eine große Schwäche sein. Keiner von uns ist unverwundbar. Wir alle müssen den Schmerz irgendwann zulassen, sonst verlieren wir das, was uns ausmacht.' Endlich herrscht Cahira über Veneria, das Reich der Schlangen. Doch damit ist der angestrebte Frieden zwischen den vier Reichen noch lange nicht besiegelt. Obwohl Fiona und Atlas als Verbündete hinter Cahira stehen, merken die beiden Thronerben schnell, dass etwas mit Cahira nicht stimmt. Eine dunkle Macht ergreift Stück für Stück Besitz von der jungen Königin und lässt sie grausam und kalt werden. Ausgerechnet ihre Erzfeindin Rhea, die Herrscherin von Carapaxia, bietet Atlas einen riskanten Ausweg, die Liebe der beiden zu retten. Dafür müssen sie auf die gefährliche Insel Nyrestia reisen. Kann Cahiras Herz von der Dunkelheit befreit werden, oder wird sie gemeinsam mit Atlas in den düsteren Schatten untergehen? Serpent Queen 2. In Love She Falls: Das Finale der magischen Fantasy-Dilogie - Fantasy, Liebe und Intrigen: Die spannende Romantasy entführt Young Adult-Fans ab 14 Jahren in eine Welt voller emotionaler Verwicklungen und packender Abenteuer. - Starke weibliche Hauptfigur: Die junge Königin Cahira kämpft gegen dunkle Mächte und muss sich zwischen ihrem persönlichen Glück und ihrem Reich entscheiden. - Spannung pur: Ein mächtiger Bann droht die Liebe zwischen Cahira und Atlas zu zerstören. - Voll im Trend: Mitreißendes Young-Adult-Buch mit den beliebten Tropes 'enemies to lovers', 'forbidden love' und 'forced proximity'. - Empowernd und emotional: Mit starken Charakteren und tiefgehenden Konflikten verdreht die Fantasy-Romance Leser*innen ab 14 Jahren den Kopf. In der atemberaubenden Romantasy-Dilogie sind folgende Bände schienen: Serpent Queen 1. In Power She Rises Serpent Queen 2. In Love She Falls

Christina Hiemer veröffentlichte 2019 ihren Debütroman. Neben dem Schreiben knuddelt sie am liebsten ihren Hund Merlin und tauscht sich auf Instagram (@storytellerchristina) mit ihren Leser*innen aus.
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1. Kapitel


Atlas

Macht war etwas Eigenartiges. Von Geburt an hatte ich gewusst, dass ich sie früher oder später besitzen würde. Ich hatte sie für etwas Greifbares gehalten, etwas, das sich glatt und schwer anfühlte, das fest in der Hand lag und mir das Gefühl von Kraft und Stärke vermittelte. Dabei war Macht kein Gegenstand. Sie war nicht scharf wie eine Schwertklinge oder glänzte golden wie die Krone auf meinem Haupt. Macht bedeutete, dass man die Welt aus ihren Angeln heben konnte. Sie war intensiv wie ein Rausch, der Menschen wie eine Welle mitriss und ihnen die Sinne vernebelte wie aufwirbelnde Gischt. Sie war gefährlich wie ein Gift, das sich still und heimlich durch den Körper fraß.

sagte Nalini. Langsam gewöhnte ich mich an die Stimme meines Seelentieres in meinem Kopf. Ich hatte zwar keine Ahnung, wo Nalini sich gerade herumtrieb, aber egal, wo sie war, wir konnten einander immer hören. Die Wildkatze und mich verband mittlerweile ein festes Band, obwohl sie erst vor einigen Wochen erschienen war. Ich dachte an unsere erste Begegnung zurück. Nalini hatte mich übel zugerichtet, und ich hatte überhaupt nicht verstanden, was passierte. Erst später, im Kampf gegen Rhea, war mir bewusst geworden, dass dieses anmutige und majestätische Tier nun zu mir gehörte. Zum Glück waren Nalinis Wunden, die Avriels Soldaten ihr in der Gruft von Tebores zugefügt hatten, schnell verheilt, im Gegensatz zu meinen. Obendrein plagten mich düstere Albträume, die mir den Schlaf raubten. Aber auch tagsüber verfolgten mich Dinge, die mich nicht losließen …

»Atlas, alles in Ordnung?« Cahiras Stimme holte mich zurück ins Hier und Jetzt. Den drängenden, fordernden Unterton darin schlug sie neuerdings häufiger an.

Sie fixierte mich mit ihren dunklen Augen, und einmal mehr erinnerte ich mich daran, dass sich so vieles verändert hatte, seit sie Königin von Veneria war.

Wir hielten uns in dem wunderschönen Rosengarten des venerischen Schlosses auf. Der Garten umfasste die komplette Rückseite des Schlosses und zog sich bis in den Innenhof hinein. Der gusseiserne Pavillon, in dem wir auf einer breiten, gepolsterten Bank saßen, verschwand beinahe unter den dichten Rosenranken, und die dunkelroten, samtigen Blüten verströmten einen süßlichen Duft, der das ganze Schloss erfüllte.

»Ja, alles gut. Ich war nur in Gedanken«, sagte ich und schenkte Cahira ein Lächeln. Ich griff nach ihrer Hand und zog sie näher an mich heran, sodass sich unsere Beine berührten. Unwillkürlich erwachte das bekannte Kribbeln in meinem Bauch, das sich verstärkte, als mir ihr Geruch in die Nase stieg – eine süße Mischung aus Sandelholz und Jasmin. Sie schmiegte sich an mich und lehnte ihren Kopf an meine Brust. Seit sie auf dem Thron saß, waren solche Momente selten. Ständig tauchte jemand auf, der Cahiras Aufmerksamkeit beanspruchte. Ich strich ihr mit der Hand sanft über das pechschwarze Haar.

»Und woran hast du so intensiv gedacht?«, hakte sie nach. Sie hob den Kopf an, um mir einen fordernden Blick zuzuwerfen. Ich zögerte, denn einerseits wollte ich meine Gedanken für mich behalten. Andererseits wurde es langsam Zeit, über diese Dinge zu reden, auch wenn ihr wahrscheinlich nicht gefiel, was ich zu sagen hatte.

ertönte Nalinis Stimme in meinem Kopf.

Cahira strich sanft über meine Brust. »Sag schon.«

»Ist dir eigentlich aufgefallen, dass deine Augenfarbe sich verändert hat?«

Cahira hielt in der Bewegung inne. »Wie meinst du das?«

»Deine Augen waren giftgrün, als wir uns das erste Mal begegnet sind, und jetzt sind sie so dunkel, dass ich nicht einmal deine Pupillen erkennen kann.«

Cahira versteifte sich, ehe sie den Kopf hob, um mich anzusehen. Ihr Blick hatte sich verfinstert.

»Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du meinst, Atlas. Meine Augen sahen schon immer so aus wie jetzt.«

Cahira rückte ein wenig von mir ab, sodass sich unsere Beine nicht länger berührten.

»Oh, das ist eigenartig«, sagte ich. »Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass sie grün waren.«

»Willst du etwa behaupten, ich wüsste meine eigene Augenfarbe nicht?« Sie klang aufgebracht, beinahe wütend. Beschwichtigend hob ich die Hände, doch sie war bereits aufgesprungen und sah auf mich herab.

»Ich hab keine Zeit für solche albernen Diskussionen, Atlas. Ich muss ein Königreich regieren!«

schoss es mir durch den Kopf. Doch ehe ich etwas erwidern konnte, hatte sie den Pavillon schon verlassen und stürmte in Richtung Schloss.

»Danke, Nalini, ohne dich wäre mir das bestimmt entgangen«, murmelte ich.

In den letzten Wochen waren mir an Cahira nicht nur optisch Veränderungen aufgefallen. Auch ihr Verhalten, ihre Gangart, ihre Blicke wirkten anders, oftmals fremd. Genauso wie ihre Wortwahl. Anfangs hatte ich gedacht, dass ich mich nur in etwas hineinsteigern würde, dass ich Rheas Worten zu viel Gewicht einräumte, die vielleicht nur Zwietracht zwischen Cahira und mir hatte säen wollen. Doch je mehr ich mich darauf konzentrierte, desto mehr fiel mir auf, dass Cahira verändert war.

sagte Nalini.

Auch darüber hatte ich schon nachgedacht. Cahira und ich waren in kurzer Zeit von Feinden zu Verbündeten und von Verbündeten zu Liebenden geworden. Eine mehr als ungewöhnliche Beziehungsentwicklung. Daher beschlich mich immer wieder die Frage, ob ich sie jemals richtig gekannt hatte. Aber sie und ich hatten viel miteinander durchgestanden und unterschiedliche Seiten voneinander kennengelernt. Erst seit wir in Veneria waren, wirkte sie kühler und distanziert.

Ich blieb noch einige Minuten im Garten, ehe ich über die dunklen Granitplatten zurück zum Eingang des Schlosses schlenderte. Bald war Mittagszeit, und dann schien die Sonne so unerbittlich, dass es trotz Schatten spendender Pflanzen unaushaltbar unter dem Pavillon wurde. Ich hatte die Glastür noch nicht erreicht, da schallten aufgebrachte Stimmen zu mir herüber. Neugierig beschleunigte ich meine Schritte. Hinter der geöffneten Glastür stand Cahira im kleinen Foyer. Zusammen mit ihrem Freund Silas.

»Du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass das normal für einen Menschen ist«, rief Silas energisch.

»Jetzt fängst du auch schon mit diesem Unsinn an. Ich habe mich nicht verändert!«, schrie Cahira mit schriller Stimme, die so überhaupt nicht zu ihr passte.

Silas schnaubte. »Schau dich doch an – die Cahira, die ich kenne, würde niemals in so einem Aufzug herumstolzieren.«

Cahira strich mit den Händen über den glänzenden Stoff ihres dunkelroten Samtkleides und lächelte herausfordernd. »Die Cahira, die du kennst, existiert auch nicht mehr!«

Prompt ließ sie Silas wie mich zuvor stehen und lief davon. Silas fuhr sich mit der rechten Hand durch sein Haar, und als er mich erblickte, seufzte er leise.

»Wenn ich gewusst hätte, dass sie sich so verhält, wäre ich niemals hierhergereist«, murmelte er.

sagte Nalini und beendete damit meinen Gedanken.

Silas sah mich erwartungsvoll an, aber ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Nach meinem Befehl, alle Soldaten hinrichten zu lassen, die Dienst in der Todesnacht meiner Eltern gehabt hatten, stand unser Verhältnis auf mehr als wackeligen Beinen. Mein Kommandant Morian hatte mich zum Glück davon abgebracht und so Schlimmeres verhindert. Dennoch hatten die Männer tage- und nächtelang in den düsteren und kalten Zellen der Burg verbracht, ehe sie auf meinen Befehl hin freigelassen wurden. Ein Vertrauensbruch, den ich vermutlich niemals restlos würde beseitigen können. Umso mehr hatte es mich gewundert, dass Silas auf mein Schreiben an ihn reagiert hatte und mit einigen Soldaten nach Veneria gekommen war. Doch offensichtlich bereute er es, meiner Bitte gefolgt zu sein.

»Ich wünschte, ich könnte dir sagen, was mit ihr los ist«, sagte ich. Obwohl ich einen Verdacht hatte, wusste ich nicht, ob dieser stimmte.

»Es ist so absurd. Im einen Moment war Cahira noch eine Ferum, im nächsten Moment hast du sie zum Tode verurteilt, und jetzt …« Silas stockte, und sein Gesicht war wie eine starre Maske. »Und jetzt seid ihr ein Paar, und Cahira ist Königin eines einst verfluchten Königreiches. Wie ist das alles nur passiert?«

»Die Ereignisse haben sich in letzter Zeit überschlagen. Vielleicht braucht sie einfach Zeit, um sich selbst wiederzufinden.« Ich wollte Silas aufmuntern, obwohl ich an meinen eigenen Worten zweifelte.

Er seufzte. »Es ist ja nicht nur ihr Verhalten, das sich verändert hat. Das letzte Mal, als ich Cahira gesehen habe, hatte sie Augen so grün wie die silvestrischen Wälder im Frühling. Ihr Haar war hellbraun und gewellt, jetzt ist es glatt, schwarz und … sogar ihre Narben sind verschwunden! Dabei erinnere ich mich noch genau an diesen grausamen Tag, an dem ihr Vater sie zurück in den äußeren Ring trug und sie sich einen blutigen Lappen aufs Gesicht drückte. Diese Narben waren ein Teil von ihr, untrennbar mit ihren Erfahrungen verbunden. Es ist schlicht unmöglich, dass ein Mensch sich so verändert.«


Hiemer, Christina
Christina Hiemer veröffentlichte 2019 ihren Debütroman. Neben dem Schreiben knuddelt sie am liebsten ihren Hund Merlin und tauscht sich auf Instagram (@storytellerchristina) mit ihren Leser*innen aus.

Christina Hiemer veröffentlichte 2019 ihren Debütroman. Neben dem Schreiben knuddelt sie am liebsten ihren Hund Merlin und tauscht sich auf Instagram (@storytellerchristina) mit ihren Leser*innen aus.



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