E-Book, Deutsch, 301 Seiten, eBook
Hilpisch Options Based Management
2006
ISBN: 978-3-8349-9184-3
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Vom Realoptionsansatz zur optionsbasierten Unternehmensführung
E-Book, Deutsch, 301 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-8349-9184-3
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Nur der Realoptionsansatz ermöglicht es dem Management, fundierte Entscheidungen herbeizuführen. Seine konsequente Anwendung erlaubt letztlich den Übergang vom Value Based Management zu einem wesentlich leistungsstärkeren Paradigma der Unternehmensführung, dem Options Based Management.
Dr. Yves Hilpisch ist Associate Partner der Innovalue Management Partner GmbH, einem Beratungsunternehmen, das sich auf Performance- und Wertsteigerungsprogramme für die Assekuranz spezialisiert hat. Er ist Gründer der Visixion GmbH, die fokussiert ist auf die praktische Anwendung des Realoptionsansatzes.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhaltsverzeichnis;5
2;Abbildungsverzeichnis;9
3;Tabellenverzeichnis;11
4;Vorwort;15
5;Teil I Grundlagen;19
5.1;Kapitel 1 Wertorientierung und Budgetierung;23
5.1.1;1.1 Wertorientierte Unternehmensführung;23
5.1.2;1.2 Budgetierung und Bewertung;27
5.1.3;1.3 Aktuelle Entscheidungspraxis in Unternehmen;30
5.1.4;1.4 Der Realoptionsansatz als Antwort;32
5.1.5;1.5 NPV versus ROA — ein einfaches Beispiel;35
5.1.6;1.6 Ausblick auf die weiteren Kapitel;39
5.1.7;1.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur;41
5.2;Kapitel 2 Der ROA als neues Paradigma;43
5.2.1;2.1 Ein praxisnahes Beispiel;43
5.2.2;2.2 NPV- Ansatz und Szenarioanalyse;47
5.2.3;2.3 Realoptionsansatz;51
5.2.4;2.4 Ein neues Paradigma;58
5.2.5;2.5 Ergänzende Hinweise zur Literatur;63
5.3;Kapitel 3 Realoptionen im Überblick;65
5.3.1;3.1 Typologie von Realoptionen;65
5.3.2;3.2 Anwendungsbereiche des ROA;76
5.3.3;3.3 Branchensicht auf den ROA;86
5.3.4;3.4 Ergänzende Hinweise zur Literatur;87
6;Teil II Realoptionsansatz;89
6.1;Kapitel 4 Bewertung mit Black-Scholes;93
6.1.1;4.1 Verfahren zur Realoptionsbewertung;94
6.1.2;4.2 Bewertung nach Black und Scholes (1973);95
6.1.3;4.3 Ein praxisnahes Beispiel aus der Assekuranz;97
6.1.4;4.4 Replikation nach Black-Scholes;105
6.1.5;4.5 Sensitivität des Realoptionswertes;107
6.1.6;4.6 Ergänzende Hinweise zur Literatur;114
6.2;Kapitel 5 Risikoneutrale Bewertung;117
6.2.1;5.1 Wertpapierpreise als Martingale;118
6.2.2;5.2 Einführendes Beispiel;119
6.2.3;5.3 Bewertung einer Exitoption;121
6.2.4;5.4 Allgemeine Marktmodelle;127
6.2.5;5.5 Das Binomialmodell für europäische Optionen;129
6.2.6;5.6 Frühzeitige Ausübung;135
6.2.7;5.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur;141
6.3;Kapitel 6 Bewertungsprozess für Realoptionen;143
6.3.1;6.1 Besonderheiten der Realoptionsbewertung;143
6.3.2;6.2 Der Bewertungsprozess im Überblick;147
6.3.3;6.3 Technische Implementierung;149
6.3.4;6.4 Ergänzende Hinweise zur Literatur;162
7;Teil III Options Based Management;165
7.1;Kapitel 7 OBM von Beteiligungsvorhaben;169
7.1.1;7.1 Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben;170
7.1.2;7.2 Fallstudie Target AG;172
7.1.3;7.3 Ein . uss von Interdependenzen;184
7.1.4;7.4 Einsichten für Entscheider und Berater;187
7.1.5;7.5 Ergänzende Hinweise zur Literatur;188
7.2;Kapitel 8 Management von Realoptionen;189
7.2.1;8.1 Passives Management;189
7.2.2;8.2 Aktives Management;199
7.2.3;8.3 Ergänzende Hinweise zur Literatur;210
7.3;Kapitel 9 Optionsbasierte Unternehmensführung;211
7.3.1;9.1 Optionsbasierter Shareholder Value;213
7.3.2;9.2 Geschäftsportfoliomanagement;216
7.3.3;9.3 Wettbewerbsstrategie;217
7.3.4;9.4 Strategische Interaktion;226
7.3.5;9.5 Budgetierung;230
7.3.6;9.6 Risikomanagement;231
7.3.7;9.7 Ergänzende Hinweise zur Literatur;233
7.4;Kapitel 10 Organisatorische Implementierung;235
7.4.1;10.1 Hemmnisse in der Anwendung des ROA;235
7.4.2;10.2 Organisatorische Voraussetzungen;238
7.4.3;10.3 Prozessuale Voraussetzungen;242
7.4.4;10.4 Technische Voraussetzungen;244
8;Aktionsplan für das Management;249
9;Anhang;251
9.1;Anhang A Formale Grundlagen;251
9.1.1;A.1 Ökonomische Grundlagen;251
9.1.2;A.2 Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik;259
9.1.3;A.3 Black-Scholes-Modell;266
9.1.4;A.4 Risikoneutrale Bewertung;268
9.1.5;A.5 Unvollständige Marktmodelle;272
9.2;Anhang B Checklisten für das Management;283
9.2.1;B.1 Unternehmensführung;283
9.2.2;B.2 Realoptionsansatz;284
9.2.3;B.3 Options Based Management;285
9.2.4;B.4 Organisation;285
10;Literaturverzeichnis;287
11;Stichwortverzeichnis;294
12;Der Autor;300
Grundlagen.- Wertorientierung und Budgetierung.- Der ROA als neues Paradigma.- Realoptionen im Überblick.- Realoptionsansatz.- Bewertung mit Black-Scholes.- Risikoneutrale Bewertung.- Bewertungsprozess für Realoptionen.- Options Based Management.- OBM von Beteiligungsvorhaben.- Management von Realoptionen.- Optionsbasierte Unternehmensführung.- Organisatorische Implementierung.
Kapitel 7 OBM von Beteiligungsvorhaben (S. 169-170)
Dieses Kapitel stellt einen Bewertungsfall aus der Finanzierungspraxis vor. Gegenstand der Bewertung ist ein junges Unternehmen aus der Informationstechnologiebranche, genannt Target AG, in Verbindung mit einem Beteiligungsvertrag.
1 Die Bewertung erfolgt vor dem Hintergrund der angestrebten Übernahme durch eine Private Equity-Gesellschaft. Investment Manager von Private Equity-Häusern haben schon frühzeitig den Wert von Flexibilität erkannt und durch bestimmte Methoden die systematische Nutzung von Realoptionen in ihrer Finanzierungs- und Beteiligungspraxis fest verankert. Das Kapitel vermittelt einen Eindruck davon, wie typische Beteiligungsverträge von Private Equity-Häusern zu bewerten sind und wie mit Interdependenzen zwischen einzelnen Vertragsbestandteilen umzugehen ist.
Abschnitt 7.1 analysiert die Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben bzw. Übernahmen von Gesellschaften aus Sicht eines Private Equity- Managers. Abschnitt 7.2 beschreibt die Fallstudie und führt die Bewertungen durch. Abschnitt 7.3 befasst sich mit der Bewertung von Interdependenzen zwischen Vertragsklauseln in Beteiligungsverträgen. 7.4 schließt mit einer zusammenfassenden Einschätzung des OBM von Beteiligungsvorhaben.
7.1 Ausgangssituation bei Beteiligungsvorhaben
Private Equity-Gesellschaften, die nicht selten mehrere Milliarden Euro Eigenkapital verwalten, haben sich in Europa und insbesondere in Deutschland eine starke Position als Marktteilnehmer und Treiber des Wandels erarbeitet. 2 Sie beteiligen sich an Gesellschaften, um deren Performance und damit deren Wert nachhaltig zu steigern. Ziel ist es, bei einem Exit eine möglichst hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erreichen. Im Vorfeld einer Beteiligung sehen sich die verantwortlichen Investment Manager mit drei zentralen Problemkreisen konfrontiert, die aus der Trennung von Eigentum und Kontrolle resultieren3:
• Unterschiedliche Verfügungsrechte: Die Rechte der operativen Manager der Zielgesellschaft und die der Private Equity-Gesellschaft als Anteilseigner sind unterschiedlich. Die operativen Manager können im Unternehmensalltag über das Kapital und das Vermögen der Gesellschaft nahezu frei entscheiden. Den Anteilseignern fallen im Allgemeinen nur beschränkte Kontroll- und Vetorechte zu.
• Unterschiedliche Anreize:Während die Private Equity-Gesellschaft danach strebt, den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern, verfolgen Manager häu.g andere Ziele. Sie möchten u.a. ihr Gehalt und ihre Annehmlichkeiten maximieren oder sie streben nach Macht durch Unternehmensgröße.
• Informationsunvollkommenheiten: Es herrscht unvollkommene Information (Risiko bzw. Unsicherheit) sowie Informationsasymmetrie zwischen operativen Managern und Investment Managern sowohl im Hinblick auf den Zustand und die Zukunftsaussichten des Unternehmens als auch im Hinblick auf die Qualität und die Anstrengung der operativen Manager.