E-Book, Deutsch, Band 0122, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Hingle / Sullivan / Jameson Baccara Exklusiv Band 122
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-2175-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0122, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2175-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
DAS VERLANGEN, DICH ZU KÜSSEN von HINGLE, METSY
Nach einem Raubüberfall leidet Matts Frau Claire unter einer Amnesie. Matt ist besorgt: Claire kann sich an nichts mehr erinnern - auch nicht daran, dass es heftig in ihrer Ehe kriselt! Kann der Unternehmer Claires Vertrauen zurückgewinnen und ihre Liebe retten?
ICH HABE AUF DICH GEWARTET, DARLING von SULLIVAN, MAXINE
Fünf Jahre nachdem Gabi ihre Jugendliebe Damien verlassen hat, steht er plötzlich bei ihr im Büro. Gabi ist verwirrt, denn noch immer lässt Damien ihr Herz höher schlagen. Plötzlich ist alles wieder präsent - auch ihr trauriges Geheimnis, das sie seit damals hütet ...
DEINE LIPPEN, DEINE KÜSSE ... UNWIDERSTEHLICH von JAMESON, BRONWYN
Als Kim ihren Exmann wiedersieht, knistert es heftig. Zögernd geht Kim auf Rics Flirtversuche ein - obwohl er sie damals nur wegen ihres Vermögens geheiratet hat. Aber solange ihr Herz nicht auf dem Spiel steht, ist eine Affäre für Kim okay!
Die vielfach mit Preisen ausgezeichnete Autorin Metsy Hingle behauptet, dass für sie überhaupt nichts anderes als das Schreiben von Liebesromanen in Fragen kommen konnte, denn schließlich stammt sie aus New Orleans, eine der romantischsten Städte der Welt. 'Ich bin eine überzeugte Romantikerin, die fest daran glaubt, dass die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau die größte Kraft auf Erden darstellen kann. Deshalb schreibe ich so gern über Menschen, die sich den Herausforderungen des Lebens stellen und mit der Hilfe der Liebe über alle Widrigkeiten triumphieren", sagt sie von sich selbst. Sie hat zahlreiche Preise erhalten, u.a. den begehrten Golden Hearts Award der Romance Writers of America. Metsy Hingle hat sich besonders als Autorin kraftvoller, leidenschaftlicher Romances einen Namen gemacht, und betrachtet man ihren Lebenslauf, so könnte man meinen, sie sei eine ihrer eigenen Romanheldinnen. Aus einem Waisenhaus kam sie schließlich zu Pflegeeltern und heiratete später ihren Mann Jim, mit dem sie eine ausgesprochen glückliche Ehe führt und vier Kinder hat. Ihre Bücher sind oft die Favoriten der Leserinnen, und das ist kein Wunder, denn wie die bekannte Bestsellerautorin Sandra Brown über sie sagt: 'Metsy Hingles Romances sind supersexy, humorvoll und gehen zu Herzen - was kann man sich als Leserin mehr wünschen?" Obwohl sie über ihre Karriere als Autorin sehr glücklich ist, ist ihr das Wohl ihrer Familie am wichtigsten. Sie hat gern ihre Jobs im PR-Bereich und im Hotelwesen aufgegeben, um zu schreiben, manchmal sogar Zeit für ihren Rosengarten zu haben oder für ihre Familie würzige kreolische Gerichte zu kochen. Metsy Hingle wohnt mit ihrem Mann, zwei Zwergpudeln und zwei Katzen in der Nähe ihrer Heimatstadt New Orleans. Sie freut sich immer, von ihren Leserinnen zu hören. Sie können ihr eine E-Mail schreiben an: METSYH@aol.com oder einen Brief senden an: P.O. Box 3224, Covington, LA 70433.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
25 Jahre später
„Wo ist meine Frau?“
Die Stimme des Mannes klang so scharf, dass die Frau schlagartig die Augen aufriss. Sie fuhr im Bett hoch, und im nächsten Moment glaubte sie, der Kopf würde ihr zerspringen. Sie stöhnte auf und wollte sich mit zittriger Hand den Kopf halten. Erschrocken stellte sie fest, dass er bandagiert war.
„Verdammt noch mal, ich will sofort zu meiner Frau!“
Sie konnte diese befehlende, ungeduldige Stimme selbst durch ihre unerträglichen Kopfschmerzen hindurch wahrnehmen und schaute unwillkürlich in ihre Richtung. Die Tür war nur angelehnt; eine Tür, die die Frau glaubte, noch nie gesehen zu haben. Genauso wenig wie den braun-weiß gefliesten Boden.
Wo, um alles in der Welt, war sie bloß?
Als sie ihre Hand in den Schoß legte, spürte sie das Plastikband an ihrem Handgelenk. Claire Gallagher stand darauf. Eigentlich sollte sie den Namen kennen, aber das tat sie nicht, und sie spürte, dass sich ihr Magen zusammenzog. Aufgeregt trat sie die Bettdecke zurück, doch sofort durchzuckte ein scharfer Schmerz ihren linken Fußknöchel. Instinktiv wollte sie nach ihrem Knöchel greifen, merkte aber, dass etwas ihren Arm zurückhielt.
Ganz vorsichtig drehte sie sich um und stellte erschrocken fest, dass sie an einem Tropf hing. Der Schlauch endete an einer Nadel, die in ihrer Hand steckte und mit Pflaster gesichert war. Das dumpfe Gefühl in ihrem Magen nahm zu, ihr wurde übel. Schnell presste sie ihre freie Hand auf den Mund. Während sie sich bemühte, ruhig und regelmäßig zu atmen, konzentrierte sie sich auf einen festen Punkt. Bestimmt gab es eine ganz einfache Erklärung für all das. Es musste eine geben. Sie musste nur in Ruhe nachdenken.
Erst einmal nahm sie die Einrichtung des Raumes in Augenschein, das schmale Bett, in dem sie lag, mit seinen sterilen weißen Laken und der kakifarbenen Decke. Obwohl sie das Gefühl hatte, ihre Kehle wäre wie zugeschnürt, schaute sie sich weiter um. In einer Ecke standen zwei Plastikstühle, an der einen Wand war ein metallener Tisch, auf dem ein Wasserkrug aus Plastik und eine Tasse standen. Die Vorhänge des Fensters waren von einem hellen Beige.
Selbst wenn sie nicht am Tropf gehangen hätte, war es eindeutig, dass sie sich in einem Krankenhaus befand. Doch diese Erkenntnis beruhigte sie keineswegs. Sie ließ sich auf das Bett zurückfallen und versuchte, sich zu erinnern, was bei den starken Schmerzen im Knöchel und im Kopf nicht leicht war. Sie fühlte sich wie zerschlagen.
Was war nur geschehen? Hatte sie einen Unfall gehabt? Wann? Wo?
Sie schloss die Augen und tastete über den Verband an ihrem Kopf. Wie und warum war sie in ein Krankenhaus eingeliefert worden?
Aber mit ihren Kopfschmerzen und dem Gezeter vor ihrer Tür war es ihr unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Außerdem waren ihre Erinnerungen verschwommen. Sie erinnerte sich nur undeutlich an einen Mann in einem weißen Mantel, der seine Hand vor ihren Augen bewegte, während er mit einer Taschenlampe in ihr Gesicht leuchtete und sie fragte, wie viele Finger er hochhielt.
„Entweder führen Sie mich jetzt zu meiner Frau, oder ich werde sie suchen gehen.“
Sie drückte mit den Fingern auf den Punkt zwischen ihren Augenbrauen und fragte sich, wieso diese Stimme sie so beschäftigte. Kannte sie den Mann vielleicht? Irgendetwas an dieser Stimme rief etwas in ihr wach. Doch sosehr sie sich auch anstrengte, es wollte ihr nicht einfallen. Das Einzige, das bei ihrem angestrengten Nachdenken herauskam, war, dass ihre Kopfschmerzen noch schlimmer wurden.
„Sie können wieder an Ihre Arbeit gehen, Schwester Galloway. Ich kümmere mich darum.“
Als Claire den Kopf hob, stöhnte sie vor Schmerz auf. Sie hatte die Stimme des zweiten Mannes erkannt. Es war die Stimme des Arztes, der ihr seine Finger vorgehalten hatte.
„Reiß dich zusammen, Matt. Es nützt doch nichts, wenn du dich aufregst.“
„Ach ja? Ich schwöre dir, wenn ich meine Frau nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten zu sehen kriege, mache ich einen richtigen Aufstand.“
Für Claire hörte sich das an, als könnte er diese Drohung auch wahr machen.
„Weißt du was, Kumpel, ich hätte dir nicht einmal mitteilen müssen, dass sie hier ist. Als sie eingeliefert wurde, war sie fast bewusstlos und hatte keinen Ausweis bei sich. Es war reines Glück, dass ich gerade Dienst hatte und sie erkannt habe. Wenn ich an eure momentane Situation denke, kann es gut sein, dass ich gegen eine Datenschutzvorschrift des Hauses verstoßen habe, als ich dich anrief. Benimm dich also nicht so, dass ich es bereue, dich angerufen zu haben, Matt.“
„Ach, verdammt, Jeff. Es tut mir leid. Aber als du gesagt hast, dass sie verletzt wurde und der Typ eine Kanone hatte, bin ich einfach etwas durchgedreht.“
„Etwas?“
„Na gut, völlig durchgedreht. Ich hatte nur solche Angst …“ Ihm versagte die Stimme. „Himmel und Hölle, das ist jetzt auch egal. So wie die Sache in der letzten Zeit zwischen uns gelaufen ist, kann es gut sein, dass sie mich überhaupt nicht sehen will. Aber ich muss sie sehen, Jeff! Ich muss mich selbst davon überzeugen, dass sie in Ordnung ist.“
„Nimm es nicht so schwer, Mann. Ich werde dich nicht daran hindern. Aber seit sie hier eingeliefert wurde, ist sie immer wieder ohnmächtig geworden. Ich möchte nur kurz nachschauen, ob sie im Moment bei Bewusstsein ist, bevor ich dich zu ihr lasse.“
„Moment, Jeff! Sag mir bitte erst, auf was ich mich vorbereiten muss. Sag mir bitte die Wahrheit. Wie schlecht steht es um sie? Wird sie durchkommen?“
Der arme Kerl, dachte Claire, als sie die Angst in seiner Stimme hörte. Dann drehte sie ihren Kopf weg von der Tür. Wie kam sie dazu, einen Mann zu belauschen, der krank war vor Sorge um seine Frau? Außerdem hatte sie ja selbst genug Probleme. Zum Beispiel, wieso sie hier war und warum sie sich an nichts erinnern konnte.
„Verdammt, ich könnte mich selbst ohrfeigen! Tut mir leid, Matt. Ich habe gar nicht begriffen, dass du annehmen musstest, sie sei wirklich lebensgefährlich verletzt. So schlimm ist es nicht.“
„Aber du hast doch gesagt, dass der Räuber eine Pistole benutzt hat.“
„Hat er auch. Die Zeugin sagte aus, dass er ihr damit auf den Kopf geschlagen hat.“
Sie fand die Geschichte da draußen einfach zu spannend, um nicht doch weiter zuzuhören.
„Der Schlag auf den Kopf ist die schwerste ihrer Verletzungen. Wir mussten die Wunde mit zwölf Stichen nähen, und sie wird bestimmt grässliche Kopfschmerzen haben. Außerdem hat sie ein verstauchtes Fußgelenk und ein paar hässliche Hautabschürfungen, weil der Kerl sie vom Bürgersteig weggeschleift hat. Aber das ist nicht weiter schlimm, und ihre Kopfwunde wird wahrscheinlich heilen, ohne eine Narbe zurückzulassen.“
„Aber du hast etwas von Komplikationen gesagt.“
„Ich habe gesagt, dass es vielleicht zu Komplikationen kommen kann. Immerhin hat sie einen bösen Schlag auf den Kopf bekommen, Matt. Und bei Kopfverletzungen weiß man nie.“
Der Rest des Gesprächs ging in einer Lautsprecherdurchsage unter.
Auch gut, dachte Claire und seufzte. Sie hatte sich gehörig konzentrieren müssen, um der Unterhaltung zu folgen. Das hatte sie viel Kraft gekostet, und jetzt war sie unbeschreiblich müde. Die Augenlider fielen ihr zu, als ob sie aus Blei wären, und so ergab sie sich dem Schlaf.
Doch kaum war sie eingeschlafen, da drohten düstere Gewitterwolken sie zu verschlingen. Es war, als ob sie unbarmherzig zu einem dunklen Abgrund hingezogen werden würde. Sie lief. Sie nahm einen Wirrwarr aus Gesichtern und Stimmen wahr und verspürte den Impuls zu fliehen. Jemand verfolgte sie. Angst stieg in ihr auf, und sie rannte weiter. Versteck dich, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Sie schmeckte das Salz ihrer Tränen, hörte ein fernes Wimmern und rannte und rannte.
„Bleib nicht stehen! Lauf! Versteck dich!“
Die Stimme trieb sie immer weiter, und Claire rannte durch die Dunkelheit. Sie stürzte und rappelte sich wieder auf. Sie lief noch schneller, und achtete weder auf ihre brennenden Lungen noch auf ihre Seitenstiche. Bevor sie dann in befreiende Bewusstlosigkeit fiel, glaubte sie noch, eine raue Stimme zu hören. Und dieses Mal rief sie ihren Namen.
„Claire? Claire, kannst du mich hören?“
Sie fühlte einen schrecklich stechenden Schmerz im Kopf, während sie sich wie durch einen Nebel der Stimme bewusst zu werden versuchte, und stöhnte gequält.
„Pst. Alles ist gut.“ Sie spürte den warmen Hauch seines Atems auf der Haut. Kräftige, warme Finger streichelten ihre Wange, und instinktiv schob Claire ihren Kopf ein wenig näher zu der angenehm warmen Hand. „Das ist mein Mädchen. Versuch, aufzuwachen, Liebling. Bitte lass mich in deine schönen braunen Augen sehen.“
Sie kämpfte gegen die stechenden Kopfschmerzen an, wollte mehr von diesen wohltuenden Berührungen, wollte endlich das Gesicht sehen, das zu der Stimme gehörte, die sie aus ihrem bösen Traum geholt hatte. Als es ihr schließlich gelang, die Augen zu öffnen, fielen ihr sofort zwei Dinge auf. Das Gesicht des Mannes war genauso einnehmend wie seine Stimme – er hatte etwas von Cary Grant, mit seiner stattlichen Erscheinung, dem pechschwarzen Haar, den ausgeprägten Wangenknochen, dem kantigem Kinn und den grauen Augen. Und sie hatte keine Ahnung, wer er war.
Er sah sie auf eine so durchdringende Art und Weise an, die ihr unangemessen intim erschien. „Willkommen...