Buch, Deutsch, 294 Seiten, PB, Format (B × H): 156 mm x 226 mm, Gewicht: 492 g
Ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe
Buch, Deutsch, 294 Seiten, PB, Format (B × H): 156 mm x 226 mm, Gewicht: 492 g
ISBN: 978-3-0340-1041-2
Verlag: Chronos Verlag
Dieses Buch blickt auf ein halbes Jahrhundert Schweizer Entwicklungshilfe zurück und zieht Bilanz. Es beschreibt die Grundsätze und die Ziele sowie die Wege und die Akteure der Entwicklungszusammenarbeit. Der Autor thematisiert die Wirksamkeit der Entwicklungszusammenarbeit, sei es auf dem Gebiet der Armutsbekämpfung, der Friedenspolitik, der Wahrung der Menschenrechte, der guten Regierungsführung oder der Förderung der Zivilgesellschaft, insbesondere der Stärkung der Frauenrechte. Zudem geben die Erfahrungsberichte von fünfzehn ehemaligen Schweizer Entwicklungshelferinnen und Entwicklungshelfern Einblick in ihre persönliche Motivation sowie in vielfältige Formen ihres Engagements in unterschiedlichen Einsatzgebieten.
Das Buch richtet sich an eine breite Öffentlichkeit und antwortet auf das gestiegene Interesse an globalen Fragen und Entwicklungen. Der Autor umreisst die aktuellen Herausforderungen der Entwicklungspolitik und präsentiert Handlungsansätze für die Zukunft.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Dort, wo wir stark sind, können wir am meisten bewirken: Geleitwort (Martin Dahinden, Direktor Deza)
EINLEITUNG
Viel erreicht – und noch viel zu tun: zu diesem Buch
Entwicklungspolitik im globalen Wandel: ein Überblick
Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz
* Ruth Dreifuss: Gegen das Auseinanderdriften der Kontinente
EINE KLEINE GESCHICHTE DER ENTWICKLUNGSPOLITIK
Die Pionierzeit (1950er/1960er Jahre)
* Rolf Wilhelm: Wir waren Praktiker, keine Experten
Projekthilfe – Entwicklungszusammenarbeit – Entwicklungspolitik (1970er Jahre)
* Thomas Raeber: Ein schöpferischer Entwicklungsbürokrat
Ein 'verlorenes Jahrzehnt' (1980er Jahre)
* Hans Aschmann: 'Sahib, tea is ready!'
Vom Nord-Süd-Konflikt zur Globalisierung (1990er Jahre)
Die Millenniums-Entwicklungsziele – ein Ende der Armut in Sicht?
Ausblick: Schliesst sich der Kreis?
* Jacques Forster: Entwicklungspolitik ist Weltinnenpolitik
* Marcel Heimo: Den Ärmsten helfen
WAS IST GUTE ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT?
Armut bekämpfen
Burkina Faso: Mit Bildung zum Erfolg
Frauen verwirklichen Rechte
* Immita Cornaz: Die Menschen stehen im Mittelpunkt
Menschliche Entwicklung: Ein Politikwechsel zeigt Wirkung
* Jean-François Giovannini: Keine 'Pflästerlipolitik'
Was wurde erreicht?
Empowerment – Die Menschen ermächtigen
* Martin Menzi: Zeit vor Geld
Menschenrechte fördern, Frieden sichern
Wegweisend für die Arbeit: Der Menschenrechtsansatz
Völkerrechtliche Normen und Standards
Konflikte lösen durch Partizipation
Frieden langfristig untermauern
Humanitäre Hilfe, die wirkt
* Serge Chappatte: Zusammenarbeit mit der Basis suchen
* Noa Zanolli: Entwicklung und Frieden gehören zusammen
* Martin Pallmann: Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht
Staat festigen, Gesellschaft stärken
Lokale Entwicklung und Dezentralisierung
Der Streit um die Rolle des Staates
Stille Revolution an der Basis
* Max Greco: Nicht auf jede Modewelle aufspringen
* Walter Fust: Die Hilfe darf nicht instrumentalisiert werden
RICHTIG EINGESETZTE HILFE FUNKTIONIERT
Die Kontroverse um die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe
Das Nicht-Messbare und das Un-Planbare
* Rudolf Dannecker: Abhängigkeit ist ein Hindernis für Partnerschaft
Engagiert bleiben! – Schlüssel zum Erfolg
'Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts waren die Unterschiede zwischen den Erdteilen noch gering. Nun aber erkannten wir plötzlich diese unglaubliche Diskrepanz zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden. Alle Probleme hatten eine neue Dimension erhalten, man konnte sie nicht mehr isoliert betrachten. Das war der Hauptgedanke der Entwicklungszusammenarbeit.' (Ruth Dreifuss)
'Unsere Bemühungen sind von einflussreichen Interessen aus Politik und Wirtschaft immer wieder überrollt worden. Trotzdem ist es falsch, die Entwicklungszusammenarbeit als Alibiübung zu bezeichnen. Ein Vergleich zwischen der heutigen Situation und derjenigen vor vierzig oder fünfzig Jahren zeigt: Die Anstrengungen haben etwas gebracht. […] Die Entwicklungszusammenarbeit ist keine ‹Pflästerlipolitik›, die bloss die Wunden pflegt, welche die reichen Staaten den Armen zufügen.'
(Jean-François Giovannini)
'Historisch gesehen war der Kalte Krieg der eigentliche Motor der Entwicklungszusammenarbeit. […] Dieselbe Verknüpfung von nationalen Eigeninteressen und Sicherheitspolitik findet man heute wieder. Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 wurde argumentiert, die Entwicklungszusammenarbeit stelle eine Versicherung gegen die Ausbreitung des internationalen Terrorismus dar. Und in der Tat wurde der Irak in einem Zeitraum von drei Jahren zum wichtigsten Hilfeempfänger.' (Jacques Forster)




