Howard | Dancing with Bees | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

Howard Dancing with Bees

Meine Reise zurück zur Natur
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7066-2907-2
Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Meine Reise zurück zur Natur

E-Book, Deutsch, 368 Seiten

ISBN: 978-3-7066-2907-2
Verlag: Löwenzahn Verlag in der Studienverlag Ges.m.b.H.
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



GEMEINSAM MIT DEN BIENEN: MACH DICH AUF DEINE PERSÖNLICHE REISE - ZURÜCK ZUR NATUR Als Brigit Strawbridge Howard eines Tages feststellt, dass sie mehr über die Französische Revolution als über die heimischen Vögel, Bäume und Wildblumen weiß, ist sie schockiert. Und eines wird ihr in diesem Moment klar: Irgendwann musste ihr etwas auf ihrem bisherigen Weg verloren gegangen sein. Wie also DIE NATUR NEU KENNENLERNEN UND DIE VERBINDUNG WIEDERHERSTELLEN? DU UND DIE BIENEN: WIR SCHAFFEN DAS! Voll Lust zur Veränderung nimmt die Autorin dich mit auf IHRE EIGENE REISE ZURÜCK ZUR NATUR, vorbei an Hänge-Birken, Dunklen Erdhummeln und Feldlerchen - und zeigt, wie sie ihre Begeisterung für Bienen entdeckte. Gepackt beginnt sie damals zu recherchieren. Sie erfährt, dass ES MINDESTENS 20.000 VERSCHIEDENE BIENENARTEN AUF UNSEREM PLANETEN gibt, von denen nur neun zu den uns geläufigen Honigbienen zählen. Neugierig darauf, welche der summenden Tiere sich wohl in ihrem eigenen Garten tummeln, taucht sie immer tiefer in das Thema ein. Und stoßt auf Fragen, die uns alle mehr denn je betreffen: Welche GEHEIMNISSE verbergen sich hinter dem überraschenden Verhalten der Bienen und anderer Bestäuber? Welche Bedeutung hat die ARTENVIELFALT für unser aller Dasein? Was sind die AUSWIRKUNGEN DES KLIMAWANDELS auf unsere Umwelt? ENTFACHE DEN WILDEN FUNKEN IN DIR - UND RETTE DAMIT EIN KLEINES STÜCKCHEN WELT Weil Brigit Strawbridge Howard am liebsten sofort anpackt, versorgt sie dich mit PRAKTISCHEN TIPPS, UM WERTVOLLEN LEBENSRAUM FÜR JENE TIERE ZU SCHAFFEN, die beinahe unbemerkt so sehr unser Leben beeinflussen. Was es heißt, die eigene Umgebung tatsächlich in all ihren Facetten und mit all den Lebewesen, die sie bewohnen, wahrzunehmen, vermittelt Brigit auf unheimlich inspirierende Art. IHRE MOTIVATION IST ANSTECKEND. Denn Brigit ist überzeugt, dass in uns allen ein wilder Funke lodert, der nur darauf wartet, wieder entfacht zu werden. Wir müssen ihm nur genügend Raum geben. - WEISST DU AUCH MEHR ÜBER ALLES ANDERE ALS ÜBER DIE NATUR, DIE DICH UMGIBT? Das ändert sich mit diesem Buch ... Komm mit auf eine Reise, die dich sprachlos, euphorisch, betroffen - und vor allem: voller Staunen - zurücklassen wird. - Gemeinsam mit den Bienen: Mit packender Begeisterung erzählt Brigit Strawbridge Howard VON DEN TIEREN, DIE UNSER ALLER DASEIN GANZ UNBEMERKT SO SEHR BEEINFLUSSEN - und davon, wie es sich anfühlt, die Verbindung zur Natur ganz neu zu entdecken. - WIE DU DEN WICHTIGEN BESTÄUBERN UNTER DIE FLÜGEL GREIFEN KANNST - und ihnen hilfst, 90 Prozent aller Pflanzen zu retten. Lerne mehr über das unglaubliche Lebenssystem dieser Tiere, über die Artenvielfalt und die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Planeten.

Brigit Strawbridge Howard liebt ihren wilden Garten mit all seinen Bewohnern. Sie ist Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin. Als Anwältin der Bienen ist sie in ganz Großbritannien unterwegs, schreibt Texte, hält Vorträge und Reden - und kämpft so für mehr Aufmerksamkeit: für heimische Wildbienen und andere Bestäuber. Sie lebt in North Dorset, England. Dirk Höfer ist Autor und Übersetzer. Studium der Bildenden Künste und Philosophie. Er lebt in Berlin und übersetzte mehrere Bücher aus der Naturkundenreihe von Matthes und Seitz, u.a. 'Die Einsamkeit der Wüste', 'Der Krake, das Meer und die tiefen Ursprünge des Bewusstseins' und 'Der Pilz am Ende der Welt'.
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ERKENNTNISSE


Als ich eines Tages feststellen musste, mehr über die Französische Revolution zu wissen als über unsere heimischen Bäume, war ich schockiert. Der Gedanke ließ mich für einen Moment regelrecht innehalten.

Damals war ich in meinen frühen Vierzigern und in meinem Schockzustand wurde mir klar, dass ich kaum mehr über das Leben außerhalb der kleinen Blase meiner eigenen Welt wusste als die Kinder aus den Innenstädten, von denen ich gelesen hatte und die nicht mehr wussten, dass die Milch von Kühen kommt und Eicheln an Eichen wachsen. so schlimm war es eigentlich nicht, aber ich war dennoch alarmiert, dass ich von den Bäumen, an denen ich gerade auf meinem Weg zur Arbeit vorbeigekommen war, nicht mehr als ein halbes Dutzend beim Namen kannte. Was war mit den anderen? Wie hießen sie? Fieberhaft versuchte ich mir die Namen in Erinnerung zu rufen, die ich kannte, und ging in Gedanken das Alphabet durch: von „Ahorn“ bis „Zeder“. Dabei versuchte ich mir jeweils die Rinde, die Zweige und die Blätter vorzustellen. Eine ernüchternde Übung.

Schockiert war ich nicht etwa deshalb, weil ich nicht wusste, wie die Bäume hießen. Man muss, um etwas lieben und schätzen zu können, nicht unbedingt seinen Namen kennen. Erschüttert war ich vielmehr von der Tatsache, dass ich aufgehört hatte, sie überhaupt . Und es waren nicht nur die Bäume, die ich nicht mehr wahrnahm. Der Weg zur Arbeit, den ich dreimal die Woche ging, führte mich von West Malvern hinauf über die Malvern Hills nach Great Malvern. Er verlief auf gut ausgetretenen, von wilden Blumen gesäumten Pfaden, vorbei an weiten, büscheligen Grasflächen, an Brachland und niedrigem Gestrüpp, führte durch Abschnitte spärlicher Vegetation zwischen uraltem Granit und überquerte die Baumgrenze, wo ich unter einem weitgespannten, immer wechselnden Himmel wanderte. Doch dabei war ich so sehr mit dem Gedankengeschnatter in meinem Kopf beschäftigt, damit, nicht zu spät zur Arbeit zu kommen, dass ich die üppige und vielfältige Natur in dem wundervoll abwechslungsreichen Lebensraum um mich herum vergaß.

Wie hatte ich den Kontakt zur Natur dermaßen verlieren können, dass ich den Wechsel der Jahreszeiten an den Schichten Kleidung erkannte, die ich tragen musste, um mich warm zu halten (oder mich kühl zu fühlen), statt daran, wie viele Blätter die Bäume trugen? Wann hatte ich aufgehört, ihre Farben zu sehen, wahrzunehmen, wo am Himmel die Sonne unterging und welche Wildblumen entlang der Hecken blühten?

Was war mit dem kleinen Mädchen geschehen, das sich mit allen Fasern seines Körpers danach sehnte, eines Abends die Augen zu schließen und am nächsten Morgen im Mumintal aufzuwachen, wo es am Rand einer Brücke sitzen und die Füße im Fluss baumeln lassen würde, während Snufkin den Frühling herbeiflötete, wo es mit den Hemulen durch ein echtes Vergrößerungsglas für Erwachsene all die neuen und aufregenden Blumen betrachten würde? Wo ist nur das wenig ältere Kind geblieben, das davon träumte, mit Laura, Jack und Black Susan in „Unsere kleine Farm“ in den Wäldern Wisconsins zu leben, geborgen und in ihre Ausziehbetten gekuschelt, während draußen vor den Fenstern der Wind und die Wölfe durch die Nacht heulten? Und wo war die neugierige Zehnjährige, die alles dafür gegeben hätte, sogar einen Jahresvorrat Brausepulver und Black Jacks, um nur in die Fußstapfen des jungen Naturforschers Gerald Durrell treten zu können? Gab es dieses kleine Mädchen überhaupt noch? Wenn ja, dann musste ich es wiederfinden.

Ich hangelte mich in Gedanken durch die Jahre zurück, suchte nach Hinweisen und fragte mich, ob es ein bestimmtes Ereignis oder einen Moment gegeben hatte, an dem sich das Kind, das ich einmal war, still und leise davongemacht hatte. Nun, da ich eine Perspektive auf die Welt wiederentdeckt hatte, die mir in den letzten drei Jahrzehnten irgendwie verloren gegangen war, war ich fest entschlossen, sie nicht mehr entwischen zu lassen. Ich gelobte, dieses zerbrechliche Ding – dieses Wiedererwachen, diesen wertvollen Schatz – zu füttern, aufzupäppeln und ihm zu vollem Bewusstsein zu verhelfen, es vor den bösen Winden zu schützen, die es unter die Decke meiner Psyche getrieben hatten, wo es sich über all die Jahre versteckte und überwinterte.

Ich bin eine nachdenkliche Person und eine Problemlöserin. Um besser für die Reise zurück zur Natur gerüstet zu sein, wollte ich zunächst der Frage nachgehen, warum Verbindungen und Beziehungen in der Regel dazu tendieren, sich zu verschieben, zu verändern und dann zu versiegen. Nicht immer merkt man, wenn eine Verbindung sich löst. Bei unzähligen Gelegenheiten treffen wir zwar bewusste, aber eigentlich unbedeutende Entscheidungen, mit denen wir uns von einer Sache oder Person trennen – zum Beispiel, wenn wir das Radio ausschalten oder ein Telefongespräch beenden. Doch diese einfachen, alltäglichen Entscheidungen haben keine langfristigen oder lebensverändernden Folgen. Andere bewusste Entscheidungen, etwa wenn man seine Arbeit kündigt oder eine langjährige Beziehung beendet, stellen in der Regel viel einschneidendere Trennungsereignisse dar, auch wenn ihnen natürlich eingehende, die möglichen Folgen abwägende Überlegungen vorausgehen. Nichts dergleichen traf jedoch auf meine verlorene Verbindung zur Natur zu.

Unsere Beziehungen ändern sich aber auch auf andere Weise. Es gibt Zeiten, in denen sich bestehende Verbindungen durch die Entscheidungen, die wir treffen, wandeln oder abschwächen, ohne völlig gekappt zu werden, zum Beispiel, wenn sich ein junger Mensch dazu entschließt, das Elternhaus zu verlassen und in eine andere Gegend zu ziehen. Solche Entscheidungen werden zweifellos sorgfältig durchdacht, und doch ist kaum vorherzusehen, wohin sie schließlich führen. Eltern und ihre erwachsen gewordenen Kinder bleiben wahrscheinlich in Kontakt, telefonisch, per E-Mail oder mit gelegentlichen Besuchen, aber was im Leben der anderen gerade vor sich geht, werden sie zweifellos immer weniger mitbekommen und verstehen. Die Liebe und die Zuneigung, die Eltern und Kinder füreinander fühlen, lässt nicht nach, doch sobald die Kinder das Nest verlassen haben, wird ihr Leben neuen, aufregenden Pfaden folgen und der Einfluss der Eltern ist entweder stark abgeschwächt oder so gut wie nicht mehr vorhanden. Über solche Auswirkungen wird nur wenig nachgedacht, sie sind für uns selbstverständlich. Die Kinder gehen von zuhause weg; so ist heute der Lauf der Welt. Aber gilt das ebenso für meine verlorengegangene Verbindung zur Natur?

Ich war sicher, dass meine fehlende Naturverbundenheit, die ich in meinen frühen Vierzigern so plötzlich und schmerzhaft erkannte, nicht auf einer absichtlichen Trennung oder bewussten Entscheidung beruhte. Diese Loslösung musste sich also über Jahre, vielleicht über Jahrzehnte, eingeschlichen haben, ohne dass ich es bemerkt hatte. Als sei ich eines Morgens mit dem Gefühl aufgewacht, die Person, mit der ich mein Leben teile, nicht mehr länger zu kennen, als hätten wir uns auseinandergelebt, uns neuer Dinge angenommen und schließlich „unsere Liebe füreinander verloren“. Eine Analogie, die etwas zu kurz greift, denn hier geht es um zwei bewusst handelnde Menschen anstatt um eine einzelne Person und die ganze umfängliche Welt der Natur. Aber doch ein guter Anfang, wenn man etwas so Großes und anscheinend Unergründliches verstehen möchte. So war es zumindest für mich.

All diese Erkenntnisse stellten sich zu einer Zeit ein, als ich anfing, mich für Bienen zu begeistern. Ich wusste damals noch nicht, welch enorme Rolle sie für meine Reise zurück zur Natur spielen würden, wie sie mir helfen und mich leiten würden und wie viel ich von ihnen lernen würde. Doch bald schon sollte ich es herausfinden. Ich war dabei, mich wieder Hals über Kopf zu verlieben.

. Wo anfangen? Bedenkt man, wie sehr wir auf die Bienen, die unsere Feldfrüchte bestäuben, angewiesen sind, kann man kaum glauben, dass die meisten von uns so wenig über sie wissen. Beim Wort „Biene“ denken wir wahrscheinlich am ehesten an Bilder von Bienenstöcken, Imkern und Honig. Wenn man uns aber ein Blatt Papier und eine Schachtel Farbstifte in die Hand drückt, mit der Bitte, eine Biene zu zeichnen, werden die meisten ein eiförmiges Gebilde mit weißen, gelben und schwarzen Streifen malen, dem sie einen Kopf, sechs Beine, zwei Fühler und ein oder zwei Flügelpaare anheften, also etwas, das viel eher einer Hummel als einer Honigbiene gleichen würde.

Auf der Erde sind mindestens zwanzigtausend verschiedene Bienenarten beheimatet. Diese überwältigende Zahl wird die meisten Menschen überraschen (ich zumindest war überrascht), wenn sie sie das erste Mal hören, vor allem dann, wenn sie bis dahin lediglich Honigbienen und Hummeln kannten. Noch erstaunlicher ist, dass von all diesen verschiedenen Arten nur neun Honigbienen sind und etwa 250 zu den Hummeln gehören. Ungefähr 500 werden den sogenannten Stachellosen Bienen zugerechnet. Alle anderen sind „Solitär-“ oder...


Brigit Strawbridge Howard liebt ihren wilden Garten mit all seinen Bewohnern. Sie ist Naturforscherin und Wildlife-Gärtnerin. Als Anwältin der Bienen ist sie in ganz Großbritannien unterwegs, schreibt Texte, hält Vorträge und Reden - und kämpft so für mehr Aufmerksamkeit: für heimische Wildbienen und andere Bestäuber. Sie lebt in North Dorset, England.

Dirk Höfer ist Autor und Übersetzer. Studium der Bildenden Künste und Philosophie. Er lebt in Berlin und übersetzte mehrere Bücher aus der Naturkundenreihe von Matthes und Seitz, u.a. "Die Einsamkeit der Wüste", "Der Krake, das Meer und die tiefen Ursprünge des Bewusstseins" und "Der Pilz am Ende der Welt".



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