Buch, Deutsch, Band 2002/5, 112 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 168 g
Reihe: Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
Buch, Deutsch, Band 2002/5, 112 Seiten, PB, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 168 g
Reihe: Schriften aus dem Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
ISBN: 978-3-8322-0262-0
Verlag: Shaker
Insgesamt ist festzustellen, dass quantitative Erhebungen zum Thema Aphasie eher selten und die untersuchten Stichproben sehr klein sind. Zum Thema Bewältigung der Situation mit aphasischen Angehörigen gibt es im deutschsprachigen Raum bislang keine umfangreiche empirisch-quantitative Untersuchung. Dabei ist die Tatsache zu beachten, dass der Angehörige als aktiver Teil des sozialen Netzwerkes des Aphasikers - bei entsprechender Anleitung und Betreuung - als Co-Therapeut einen wesentlichen Beitrag zur Rehabilitation leisten kann. Möglicherweise wird durch die Zunahme der Schlaganfallpatienten und die durch die Bevölkerungsentwicklung verursachten finanziellen Engpässe der Krankenkassen in Deutschland der Co-Therapeut Angehöriger eine nicht wegzudenkende Komponente. Um entsprechende Therapiealternativen zu entwickeln, ist es unerlässlich, die psychosoziale Situation Angehöriger empirisch zu analysieren. Aus diesen Gründen besitzt aus fachlicher Sicht eine Diplomarbeit mit einer quantitativen Untersuchung zum Thema Bewältigungssituation der Angehörigen von Aphasikern große Aktualität.
Vor diesem Hintergrund sind die Ziele dieser Arbeit die Kennzeichnung von Aphasie als kritisches Ereignis im Leben der Angehörigen und daran anknüpfend die Beschreibung und Analyse der von ihnen eingesetzten Bewältigungsstrategien. Es gilt herauszufinden, wie die Menschen auf diese Art der Belastung reagieren bzw. welche Strategien der Bewältigung sie verwenden und wie die jeweiligen Verhaltensweisen mit soziodemografischen Aspekten sowie der Form und dem Schweregrad der Aphasie in Beziehung stehen.