Buch, Deutsch, 208 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 380 g
Achtsamkeit, Spiritualität und Vernunft in Psychotherapie und Lebenskunst
Buch, Deutsch, 208 Seiten, KART, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 380 g
ISBN: 978-3-87387-727-6
Verlag: Junfermannsche Verlagsbuchhandlung
Achtsamkeit spielt eine wichtige Rolle in der Spiritualität und zunehmend auch in der Psychotherapie und der Lebensgestaltung. In jedem dieser Kontexte hat sie eine andere Bedeutung. Zudem ist es hilfreich, Formen der Achtsamkeit zu unterscheiden. Auf diese Weise lassen sich einige häufig gestellte Fragen beantworten. In diesem Buch wird die These vertreten, dass sowohl Achtsamkeit als auch achtsamkeitsorientierte Spiritualität rational sein können. Sie beinhaltet ein pragmatisches Verständnis von Vernunft. Außerdem müssen verbreitete, aber schwer begründbare Annahmen über achtsamkeitsorientierte Spiritualität über Bord geworfen werden. Der spirituelle Weg führt nicht zu einem reinen, unveränderlichen Bewusstsein oder einer unmittelbaren oder absoluten Wahrheit. Ziel jeder Achtsamkeitspraxis ist eine veränderte Lebenshaltung. An einer Haltung zu arbeiten und sie einzuüben, kann eine wesentliche Bereicherung der Psychotherapie werden. Das Comeback der Achtsamkeit in der Psychotherapie wird dargestellt und diskutiert.
Zielgruppe
Psychotherapeuten, Berater, alle an der Thematik Spiritualität und Achtsamkeit Interessierten
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Achtsamkeit
Bewusstheit
Absichtslosigkeit
Nicht-Bewerten
Das gegenwärtige Geschehen
Fokussierte und weite Achtsamkeit
Innere, relationale und äußere Achtsamkeit
Beobachtende und begleitende Achtsamkeit
Kontexte der Achtsamkeit
Vernunft
Vernünftigkeit
Rationalität
Voraussetzungen und Grenzen der Vernunft
Wahrnehmungen und Kenntnisse
Subjektivität
Die Reflexivität der Vernunft
Arationalität, minimale Rationalität, Irrationalität und Irrationalismus
Ist eine rationale Spiritualität möglich?
Achtsamkeitsorientierte Spiritualität
Achtsamkeit und Spiritualität
Formen der Meditation
Elemente achtsamkeitsorientierter Spiritualität
Offenheit
Verbundenheit
Gegenwärtigkeit
Daseinsfreude
Qualitative Unendlichkeit und Begegnung
Akzeptanz der Abgründigkeit
Der Transfer in den Alltag
Achtsamkeit und achtsamkeitsorientierte Spiritualität in der Lebenskunst
Glück
Zwischenmenschlichkeit
Gefühle
Freude
Dankbarkeit
Vertrauen
Trauer
Liebe
Begehren
Identität, Selbsterfahrung und Authentizität
Achtsamkeit und achtsamkeitsorientierte Spiritualität in der Psychotherapie
Allgemeine psychotherapeutische Wirkungen der Achtsamkeit
Achtsamkeitsbasierte Psychotherapien
Achtsamkeitsorientierte Körpertherapie
Die Achtsamkeit der Therapeuten
Fokussierte Achtsamkeit in der Psychotherapie
Weite Achtsamkeit
Äußere Achtsamkeit
Relationale Achtsamkeit
Innere Achtsamkeit
Beobachtende Achtsamkeit
Begleitende Achtsamkeit
Zusammenfassung: Formen der Achtsamkeit und ihre Anwendung in der Psychotherapie
Achtsamkeitsorientierte Spiritualität und Psychotherapie
Zur Legitimität der Verbindung von Psychotherapie und Spiritualität
Chancen der Verbindung von Psychotherapie und Spiritualität
Gefahren der Spiritualität
Die meisten Menschen, die sich mit Achtsamkeit beschäftigen, werden sagen, dass sie ihnen nicht in den Schoß fällt. Achtsamkeit ist ein Bemühen, das mehr oder weniger gut, oft und lange gelingt. Dieses Bemühen kann spielerisch, leicht, freundlich und humorvoll sein, aber es braucht "Bewusstheit". Dies unterscheidet Achtsamkeit z.B. von Trance und Achtsamkeitsübungen von Entspannungsübungen wie dem Autogenen Training, bei denen die Bewusstseinshelligkeit ohne weiteres eingeschränkt sein kann. Eine klare Definition von "Bewusstsein" ist schwierig und Gegenstand komplexer Diskussionen. Für unsere Zwecke genügt der Minimalkonsens, dass "Bewusstheit" eine Qualität des Handelns, Wahrnehmens, Verhaltens beschreibt. Sie besteht darin, dass wir diese Prozesse oder etwas an diesen Prozessen (z.B. die Zielorientierung des Handelns) uns selbst in irgendeiner Weise zuschreiben. Etwas von diesen Prozessen ist für uns spürbar, erinnerbar und unter Umständen beeinflussbar. Außerdem beinhaltet Bewusstheit Wachheit. Beides ist graduell, wir können mehr oder weniger bewusst und wach sein. In Bezug auf die Achtsamkeit bedeutet dies auch, dass wir uns in jedem Moment für oder gegen Achtsamkeit entscheiden können, dass wir also stets die Verantwortung für diese Haltung übernehmen können.