Jackson / Mann / Gates | Baccara Extra Band 22 | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 22, 496 Seiten

Reihe: Baccara Extra

Jackson / Mann / Gates Baccara Extra Band 22


1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2702-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 22, 496 Seiten

Reihe: Baccara Extra

ISBN: 978-3-7337-2702-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



HEISSE NACHT IN VENEDIG von KAT CANTRELL
Am liebsten würde Matthew die geheimnisvolle Schönheit vom venezianischen Maskenball gar nicht mehr gehen lassen. Doch Evangeline hat kein Interesse an einer Zukunft mit dem Millionär - und Matthew weiß nicht, wie er sie überzeugen soll, dass sie gemeinsam glücklich werden können ...
AUF MEINEN LIPPEN BRENNT NOCH DEIN KUSS von BRENDA JACKSON
Bella stockt der Atem: Jason Westmoreland will sie tatsächlich heiraten! Durch eine Hochzeit käme sie an Geld für ihre geerbte Ranch - und er an neues Land. Eine Vernunftehe also. Doch wie kann Bella vernünftig sein, wenn Jason sie um den Verstand küsst?
VERBOTENE LIEBE - VERBOTENES GLÜCK? von CATHERINE MANN
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Als sein Vater ihm befiehlt, schnellstens zu heiraten, kann Prinz Vincenzo D'Agostino nur an eine denken: Glory Monaghan. Wunderschön, leidenschaftlich - und verräterisch. Doch wenn er ihr jetzt ein königliches Angebot macht, dann hätte er alle Zeit der Welt, sich süß an ihr zu rächen ...



Brenda ist eine eingefleischte Romantikerin, die vor 30 Jahren ihre Sandkastenliebe geheiratet hat und immer noch stolz den Ring trägt, den ihr Freund ihr ansteckte, als sie 15 Jahre alt war. Weil sie sehr früh begann, an die Kraft von Liebe und Romantik zu glauben, verwendet sie ihre ganze Energie darauf, Geschichten mit Happy End zu schreiben. Als Bestsellerautorin von mehr als 10 Liebesromanen wurde sie mit Preisen nur so überschüttet. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie in Jacksonville, Florida, wo sie auch geboren wurden. Ihre beiden Söhne besuchen bereits das College. Sie hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft und arbeitet derzeit im Management für ein bedeutendes Versicherungsunternehmen. Von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an den Computer zu setzen, um sich Liebesgeschichten auszudenken, ist ihr persönlicher Höhepunkt des Tages. Gemeinsam mit ihrem Ehemann geht sie gern auf Reisen, immer auf der Suche nach romantischen Orten, die sie als Schauplätze in ihren Büchern verwenden kann.

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1. KAPITEL

Matthew Wheeler stürzte sich nicht in das muntere Karnevalsgetümmel, um zu essen, zu trinken und fröhlich zu sein, sondern weil er ein anderer werden wollte.

Venedig zog Menschen aus allen Teilen der Erde wegen seiner Schönheit, seiner Geschichte und vieler anderer Dinge an, doch ganz bestimmt war keiner der Feiernden auf dem Markusplatz aus demselben Grund hierhergekommen wie er.

Matthew rückte die enge Maske zurecht, die seine obere Gesichtshälfte verbarg. Sie war unbequem, aber notwendig. Jeder hier war verkleidet. Manche trugen lediglich schlichte Smokings und schwarze Verhüllungen vor den Augen, andere ausgefallene Marie-Antoinette-Kleider und gefiederten Kopfschmuck. Dazu hatten alle ein Lächeln auf den Lippen, doch das brachte Matthew beim besten Willen nicht zustande.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. „Komm, mein Freund.“ Es war Vincenzo Mantovani, sein Nachbar. „Wir gehen jetzt alle zur Party im Caffè Florian.“

„Va bene“, antwortete Matthew. Vincenzo hatte sich am heutigen Abend zu seinem Karnevalsführer ernannt und verstand es, ausgelassen zu feiern – solange es nur unvernünftig und möglichst waghalsig war. Genau diese Kombination machte ihn zum perfekten Gefährten für einen Mann, der sich verzweifelt nach Ablenkung sehnte.

Tatsächlich war Matthew schon zufrieden, wenn er Amber für wenige Stunden vergaß. Doch die Erinnerung an seine Ehefrau verfolgte ihn sogar hierher nach Italien, über fünftausend Meilen von ihrem Grab entfernt.

Vincenzo redete in gebrochenem Englisch auf Matthew ein, während sie sich durch die Menge auf dem Markusplatz drängten. Schließlich landeten sie im überfüllten Caffè Florian. Hier war es zu laut, um sich zu unterhalten, was Matthew nur recht war.

Wie die meisten Venezianer hatte Vincenzo nie viel Kontakt zu Fremden gepflegt. Umso freudiger hatte er die Ankunft des Amerikaners begrüßt, der ganz allein in den großen einsamen Palazzo neben seinem gezogen war.

Um dieses Anwesen zu erwerben, hatte Matthew einen arabischen Prinzen überbieten müssen. Es lag direkt über dem Canal Grande und war ein Hochzeitsgeschenk für seine Frau Amber gewesen. Doch in den ersten elf Monaten nach ihrer Trauung hatten sie es nicht nach Italien geschafft, weil er zu sehr mit der Arbeit beschäftigt gewesen war.

Und danach war es zu spät gewesen.

Matthew nippte an dem Cappuccino, den sein Freund wundersamerweise herbeigezaubert hatte, und versuchte, zumindest ein fröhliches Gesicht zu machen. Wenn er weiter über Amber nachdachte, würde ihm das nie gelingen. Sie hätte es gehasst, ihn so zu sehen. Sie hätte gewollt, dass er mit seinem Leben weitermacht, und das versuchte er ja auch.

An diesem Abend bestand sein einziges Ziel darin, ein anderer zu werden. Ein Mann, der nicht trauerte und nicht die drückende Last der Erwartungen seiner Familie auf den Schultern spürte.

Keine leichte Aufgabe – er war nun einmal von Geburt an ein Wheeler. Zusammen mit seinem Bruder, seinem Vater und seinem Großvater hatte Matthew das Unternehmen Wheeler Family Partners geleitet, ein millionenschweres Immobilienunternehmen in Nordtexas, dessen Geschichte ein ganzes Jahrhundert zurückreichte.

Matthew hatte stets an die Kraft von Familie und Tradition geglaubt. Doch dann hatte er seine Frau verloren, und kurz darauf seinen Großvater. Die Trauer war so lähmend gewesen, dass er nur noch einen Ausweg gesehen hatte: Er war abgehauen.

Seitdem lief er davon, quer über den Erdball.

An den Stränden Mexikos hatte er keine Antworten gefunden. Die Zeit in Machu Picchu hatte ihn nur erschöpft. Und die Namen der anderen Orte, an denen er gewesen war, begannen in seiner Erinnerung bereits zu verschwimmen.

Vor einem Monat war er schließlich in Venedig gelandet. Und hatte entschieden: Bis das echte Leben ihm wieder machbar vorkam, würde er sich hier aufhalten.

Gegen elf Uhr führte Vincenzo den Trupp seiner hundert geladenen Freunde – Matthew war einer von ihnen – zu seinem Haus, wo ein Maskenball stattfinden sollte. Durch die engen Straßen kamen nur wenige Partygänger gleichzeitig. Matthew lief am Ende des Zuges, und als er endlich den Palazzo seines Nachbarn erreichte, war der bereits hell erleuchtet und voller Menschen. Der Anblick bot einen scharfen Kontrast zu Matthews düsterem Haus direkt nebenan.

Er erklomm die steinernen Stufen, die zu Vincenzos Hintereingang führten. Der Karnevalslärm dröhnte aus dem Palazzo und übertönte das leise Plätschern des Kanals, der von der anderen Seite des Hauses zu hören war.

Drinnen nahm ein verkleideter Diener seinen Mantel entgegen. Ein kunstvoller antiker Tisch verstellte Matthew den Weg zum Hauptraum. In der Mitte stand eine riesige Glasschüssel voller Handys, ein kurioser Anblick.

„Es ist eine Telefonparty“, erklang eine raue Stimme in seinem Rücken, und er drehte sich sofort um.

Eine Frau. Sie trug natürlich eine Maske, dazu ein kostbar besticktes Kleid in Hellblau und Weiß mit riesigen Reifröcken. Ihr Ausschnitt war nicht so tief wie bei vielen anderen Frauen im Raum, doch in Kombination mit dem voluminösen Kleid zogen die sanften Rundungen ihrer Brüste seine Aufmerksamkeit auf sich. Niedliche, silberne Schmetterlingsflügel sprossen aus ihren Schulterblättern.

„War meine Verwirrung derart offensichtlich?“, fragte er, den Blick fest auf ihr Gesicht gerichtet.

Sie lächelte. „Sie sind Amerikaner.“

„Ist das die Erklärung dafür, dass ich nicht weiß, was eine Telefonparty ist?“

„Nein, vermutlich besitzen Sie einfach mehr Reife als die meisten Leute hier.“

Folglich musste sie mit den Gästen bekannt sein. Matthew selbst kannte, abgesehen von Vincenzo, der gerade nirgends zu sehen war, nicht einen Menschen.

Der größte Teil ihres Gesichts war unter der Maske verborgen. Er sah nur ihre vollen, rosa bemalten Lippen und ihr karamellfarbenes Haar, das ihr in üppigen Locken auf die nackten Schultern fiel. Bezaubernd. Und erst ihre Stimme … sie war sinnlich, tief und dabei seltsam gebrochen. Der Klang wühlte sich tief in sein Inneres.

Er hatte nach einer Ablenkung gesucht. Vielleicht hatte er sie ja gefunden.

„Jetzt bin ich neugierig. Lust, mich aufzuklären?“, fragte er.

Sie zuckte die Achseln. „Frauen lassen ihr Handy in die Glasschüssel fallen, und Männer wählen eins aus. Voila: Affäre auf Knopfdruck. Leichter geht’s nicht.“

Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß ehrlich nicht, was ich dazu sagen soll.“

„Also werden Sie sich am Ende des Abends keins herausfischen?“

Eine schwierige Frage. Der wahre Matthew hätte auf jeden Fall Nein gesagt. Er hatte noch nie in seinem Leben einen One-Night-Stand gehabt. Sachen dieser Art passten eher zu seinem Bruder Lucas.

Der hätte wahrscheinlich gleich zwei Handys aus der Glasschüssel gezogen und die beiden Frauen irgendwie davon überzeugt, dass ein Dreier das Größte wäre. Nun, der alte Lucas hätte das zumindest getan … Doch durch eine bizarre Wendung des Schicksals war ausgerechnet sein Bruder jetzt glücklich verheiratet. Und ein Baby war auch auf dem Weg.

Was Frauen anging, konnte Matthew es mit dem Talent seines Bruders nicht aufnehmen. Er wusste nur, wie man Millionen-Dollar-Geschäfte unter Dach und Fach brachte, besonders wenn es um erstklassige Immobilien in Dallas ging. Aber das war auch schon alles. Es hatte ihn in seinem Leben wenig weitergebracht. Und auf ein Dasein als zweiunddreißigjähriger Witwer hatte es ihn gewiss nicht vorbereitet.

Nach Ambers Tod hatte sich Matthew unbewusst Lucas zum Vorbild genommen. So, wie er gewesen war, bevor er seine Frau Cia geheiratet hatte. Im Leben seines Bruders hatte sich immer alles um Spaß gedreht, die Folgen waren ihm egal gewesen. Matthew hingegen hatte bereitwillig die Last der Verantwortung für die Familie auf seine Schultern genommen, wie sein Vater und Großvater vor ihm. Ungeduldig hatte er den Tag erwartet, an dem seine Frau den ersten Sprössling einer neuen Generation Wheelers auf die Welt bringen würde. Und dann war alles in sich zusammengestürzt.

Was also würde der alte Lucas an seiner Stelle tun?

„Kommt ganz darauf an.“ Matthew wies mit dem Kinn auf die Glasschüssel. „Liegt Ihr Handy drin?“

Sie lachte heiser und schüttelte den Kopf. „Nicht mein Stil.“

Er spürte eine eigenartige Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung. „Meiner auch nicht. Obwohl ich in diesem speziellen Fall vielleicht eine Ausnahme gemacht hätte.“

Ihr Lächeln wurde breiter, sie trat einen Schritt näher, und er hörte, wie ihre Flügel raschelten. Die Vorderseite ihres Kleids streifte seine Brust, als sie ihm mit seltsam rauchiger Stimme ins Ohr flüsterte: „Ich auch.“

Dann floh sie.

Leichtfüßig lief sie in den Festsaal von Vincenzos Palazzo und wurde im nächsten Moment von der Menge verschluckt. Ihre faszinierende Stimme klang noch immer verführerisch in Matthews Ohren nach. Sollte er ihr nachlaufen? Wie sollte er das nicht tun, nachdem sie ihm so eindeutig ihr Interesse signalisiert hatte?

Vielleicht hatte sie nur einen Scherz gemacht, und das Ganze hatte nichts zu bedeuten. Er stieß einen leisen Fluch aus. Seine letzte Affäre mit einer Frau war schon zu lange her. Schon kannte er die Regeln nicht mehr. Vielleicht hatte er sie auch noch nie gekannt. Aber das hier war Venedig, nicht Dallas, und er war ein anderer als sonst.

Matthew lief seiner Schmetterlingsfrau durch...



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