E-Book, Deutsch, Band 1923, 144 Seiten
Reihe: Baccara
Jackson Trau dich: Es ist Liebe!
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-2161-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1923, 144 Seiten
Reihe: Baccara
ISBN: 978-3-7337-2161-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Eine dreiwöchige Mittelmeerkreuzfahrt? Jillian freut sich wahnsinnig über das Geschenk ihrer Eltern. Doch endlich auf Reisen, traut sie ihren Augen nicht! An Bord des Luxusliners trifft sie auf Aidan - ihren Ex! Zufall oder Schicksal? Jillian ist sich nicht sicher, aber eins wird ihr schnell klar: Noch immer bringt Aidan ihr Herz zum Pochen, und noch immer sehnt sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach seinen Zärtlichkeiten. Berauscht vom mediterranen Urlaubsflair, landet Jillian erneut in Aidans Armen - und in seinem Bett! Hat ihre Liebe doch noch eine Chance?
Brenda ist eine eingefleischte Romantikerin, die vor 30 Jahren ihre Sandkastenliebe geheiratet hat und immer noch stolz den Ring trägt, den ihr Freund ihr ansteckte, als sie 15 Jahre alt war. Weil sie sehr früh begann, an die Kraft von Liebe und Romantik zu glauben, verwendet sie ihre ganze Energie darauf, Geschichten mit Happy End zu schreiben. Als Bestsellerautorin von mehr als 10 Liebesromanen wurde sie mit Preisen nur so überschüttet. Zusammen mit ihrem Ehemann lebt sie in Jacksonville, Florida, wo sie auch geboren wurden. Ihre beiden Söhne besuchen bereits das College. Sie hat einen Universitätsabschluss in Betriebswirtschaft und arbeitet derzeit im Management für ein bedeutendes Versicherungsunternehmen. Von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an den Computer zu setzen, um sich Liebesgeschichten auszudenken, ist ihr persönlicher Höhepunkt des Tages. Gemeinsam mit ihrem Ehemann geht sie gern auf Reisen, immer auf der Suche nach romantischen Orten, die sie als Schauplätze in ihren Büchern verwenden kann.
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PROLOG
Jillian Novak sah ihre Schwester fassungslos an. „Was soll das heißen – du kommst nicht mit? Das ist doch verrückt, Paige! Du warst diejenige, die die Reise geplant hat!“
„Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, Jill, aber bitte versteh doch mein Dilemma.“ Zerknirscht hielt Paige dem Blick ihrer Schwester stand. „Eine Rolle in einem Film von Steven Spielberg ist einfach ein Traum. Du kannst dir nicht vorstellen, wie es ist, als Anfängerin ein solches Angebot zu bekommen! Zuerst war ich vor Freude im siebten Himmel – und dann zu Tode betrübt, als ich sah, dass die Dreharbeiten genau in der Woche beginnen, in der ich mit dir auf Kreuzfahrt sein sollte.“
„Lass mich raten – die Freude hat die Oberhand behalten.“ Jillian spürte, wie sich ein pochender Kopfschmerz anbahnte. Sie hatte sich aus verschiedenen Gründen sehr auf diese Mittelmeer-Kreuzfahrt gefreut, und nun sah es so aus, als fiele das Ganze ins Wasser.
„Es tut mir leid, Jill. Ich weiß, wie sehr du dir diese Reise gewünscht hast.“
Paiges Entschuldigung verstärkte Jillians Qual nur noch. Sie verdarb ihrer Schwester die Freude an einer Entscheidung, die sie selbst nicht anders getroffen hätte.
„Ich bin hier diejenige, die sich entschuldigen sollte, Paige. Ich habe nur an mich gedacht. Es wäre verrückt, eine solche Chance nicht zu nutzen. Ich freue mich wirklich für dich. Herzlichen Glückwunsch!“
Jetzt strahlte Paige über das ganze Gesicht. „Danke. Dabei wäre es so schön gewesen, wenn wir wieder mal ein bisschen Zeit für uns gehabt hätten. Am schönsten wäre es natürlich gewesen, wenn wir alle vier hätten zusammen sein können – du, ich, Pam und Nadia.“
Nadia, die noch das College besuchte, war ihre jüngste Schwester. Mit ihren einundzwanzig Jahren war sie zwei Jahre jünger als Paige und vier Jahre jünger als Jillian. Die älteste Schwester, Pamela, war zehn Jahre älter als Jillian. Alle waren sich einig, dass sie die beste älteste Schwester war, die man haben konnte. Pam hatte bereits die ersten Erfolge im Filmgeschäft gefeiert, als ihr Vater starb – und sie hatte der Glitzerwelt Hollywoods sofort den Rücken gekehrt und war nach Hause gekommen, um sich um ihre drei jüngeren Schwestern zu kümmern. Zu Hause – das war Gamble in Wyoming. Jetzt lebte Pam in Denver. Sie war inzwischen verheiratet, hatte zwei Kinder und leitete zwei Schauspielschulen, eine in Gamble, die zweite in Denver. Paige war in ihre Fußstapfen getreten und wollte ebenfalls Schauspielerin werden. Sie hatte bereits kleinere Rollen gehabt, studierte aber noch in Los Angeles.
Pam hatte so viel um die Ohren, dass sie eine Teilnahme an der Reise von vornherein ausgeschlossen hatte. Nadia wäre gern mitgekommen, aber verschiedene Prüfungstermine sprachen dagegen. Jillian hatte sich wenigstens eine ihrer Schwestern als Reisebegleitung gewünscht. Nachdem sie ihr Staatsexamen endlich hinter sich gebracht hatte, brauchte sie diese zweiwöchige Reise, um etwas Abstand zu gewinnen, bevor sie die Zeit als Assistenzärztin antrat. Und es gab noch einen zweiten Grund, wieso ihr diese Kreuzfahrt so wichtig war.
Aidan Westmoreland.
Es war kaum zu glauben, dass schon mehr als ein Jahr vergangen war, seit sie die Beziehung zu ihm beendet hatte. Noch heute tat es ihr weh, daran zu denken. Sie sehnte sich nach ein wenig Ablenkung von ihren Erinnerungen.
„Bist du okay, Jill?“
Jillian sah auf und zwang sich zu einem Lächeln. „Ja, natürlich – wieso fragst du?“
„Ich hatte den Eindruck, dass du völlig abwesend warst, während ich dir alles Mögliche erzählt habe. Ist wirklich alles in Ordnung?“
Jillian winkte ab. Unter gar keinen Umständen wollte sie, dass Paige sich Sorgen machte und weiter in sie drang. „Ja. Alles okay.“
Paige schien nicht überzeugt. „Hmmm, ich weiß nicht. Vielleicht sollte ich den Film doch vergessen und stattdessen lieber mit auf die Kreuzfahrt kommen.“
Jillian nippte an ihrem Wein. „Sei nicht albern! Du nimmst diese Rolle an. Außerdem – ich storniere die Kreuzfahrt natürlich.“
„Wieso das denn?“
Jillian verdrehte die Augen. „Meine Güte, Paige! Was soll ich denn zwei Wochen allein auf einer Kreuzfahrt?“
„Dich entspannen. Das Meer genießen. Die Ruhe. Außerdem werden fantastische Ausflüge in die interessantesten Städte des Mittelmeerraums angeboten. Davon einmal abgesehen könntest du Glück haben und einen netten Junggesellen kennenlernen.“
Jillian schüttelte den Kopf. „Nette Junggesellen gehen nicht allein auf Kreuzfahrt. Außerdem ist ein Mann im Moment wirklich das Letzte, was ich gebrauchen könnte.“
Paige lachte. „Jill, in deinem Leben hat es keinen Mann mehr gegeben, seit du in der Oberstufe mit Cobb Grindstone ausgegangen bist. Ich glaube, gerade ein Mann ist das, was dir fehlt.“
Empört funkelte Jillian ihre Schwester an. „Wohl kaum – bei meinem vollen Terminkalender. Außerdem sehe ich in deinem Leben auch keinen Mann.“
„Zumindest habe ich im Laufe der letzten Jahre immer wieder mal ein Date gehabt. Du nicht. Falls doch, hast du es mir zumindest nicht erzählt.“
Jillian zwang sich zu einer nichtssagenden Miene. Sie hatte Paige tatsächlich nichts von ihrer Affäre mit Aidan erzählt, und das war auch gut so, wenn sie bedachte, wie diese Sache zu Ende gegangen war.
„Jill?“
Sie sah auf. „Ja?“
„Du hast doch keine Geheimnisse vor mir, oder?“
Das wäre der ideale Moment gewesen, ihre Affäre zu beichten, aber Jill war noch nicht bereit dafür. Auch nach einem Jahr war das Ganze für sie noch zu schmerzlich. Und unter gar keinen Umständen sollte Paige in dieser offenen Wunde herumstochern.
„Du weißt doch, dass ich mich voll und ganz auf das Studium konzentriert habe – deswegen gibt es keinen Mann in meinem Leben.“ Paige musste ja nicht wissen, dass es Aidan vor einigen Jahren problemlos gelungen war, sie von ihrem Studium abzulenken. Es war ein Fehler gewesen, für den sie teuer bezahlt hatte.
„Gerade deshalb finde ich, du solltest die Kreuzfahrt auch ohne mich machen. Du hast hart gearbeitet und solltest dich jetzt endlich mal entspannen. Sobald deine praktische Ausbildung beginnt, hast du noch viel weniger Zeit für dich – oder für sonst jemanden.“
„Mag sein, aber …“
„Kein Aber, Jillian.“
Jillian kannte diesen Ton. Wenn Paige sie bei ihrem vollen Namen nannte, war es ihr wirklich ernst. „Ich würde mich auf dieser Kreuzfahrt zu Tode langweilen. Zwei ganze Wochen!“
„Genau diese Zeit brauchst du zur Erholung. Und denk doch nur an all die tollen Städte, die du sehen wirst: Barcelona, Rom, Florenz, Athen.“ Paige musterte ihre Schwester kritisch. „Ich spüre, dass irgendwas mit dir nicht stimmt. Das habe ich schon vor Monaten gemerkt, als ich dich besucht habe.“ Sie lachte leise. „Vielleicht gibt es ja irgendeinen Arzt an der medizinischen Fakultät, auf den du ein Auge geworfen hast, und du bist nur noch nicht bereit, darüber zu reden. Vielleicht hat es dich richtig erwischt, und du weißt nicht, wie du mit diesem Sturm der Gefühle umgehen sollst. Falls dem so ist, hast du mein vollstes Verständnis. Wir haben alle mal Probleme, die wir lieber allein angehen. Deswegen bin ich ja überzeugt, dass die zwei Wochen an Bord dir guttun werden.“
In dem Moment brachte die Kellnerin das Essen. Jillian war erleichtert über die Unterbrechung. Paige ahnte ja nicht, wie nah sie der Wahrheit gekommen war. Das Problem war tatsächlich ein Arzt, aber keiner, der zusammen mit ihr an der Uni war.
Sie wusste, Paige würde keine Ruhe geben, bis sie sich bereit erklärte, die Kreuzfahrt auch ohne sie zu machen. Paige spürte, dass sie etwas beschäftigte. Es würde nicht mehr lange dauern, und Pam und Nadia wären ebenfalls im Bilde – falls sie es nicht bereits wussten. Außerdem: Sie hatte sich terminlich bereits auf die Kreuzfahrt eingerichtet. Fuhr sie nicht, würde die Familie erwarten, dass sie die Zeit zu Hause verbrachte. Das war ausgeschlossen. Was, wenn Aidan zufällig gleichzeitig nach Hause kam? Er war der Letzte, den sie jetzt sehen wollte.
„Jill?“
Jillian seufzte schwer. „Okay. Ich fahre. Vielleicht wird es ja ganz nett.“
Paige strahlte. „Bestimmt wird es das. Du kannst jede Menge interessanter Dinge sehen, und falls dir danach ist, einfach nichts zu tun, ist das auch okay.“
Jillian nickte. Nichtstun klang nicht schlecht. Sie musste ja zugeben, dass sie Aidan vermisst hatte. Seine heißen SMS. Die E-Mails, die ihr Blut in Wallung brachten. Die nächtlichen Telefonate, die Schauer prickelnden Verlangens in ihr auslösten.
Aber das war gewesen, bevor sie die Wahrheit erfahren hatte. Jetzt wollte sie nur noch eines: ihn endlich vergessen. Paige hatte recht. Sie musste abschalten. Sie wollte diese Kreuzfahrt machen. Allein.
Dr. Aidan Westmoreland betrat sein Apartment und warf frustriert einen Blick auf die Uhr. Er hätte erwartet, längst etwas gehört zu haben. Was, wenn …
Das Klingeln seines Handys ließ ihn innehalten. „Paige?“
„Ja, ich bin’s.“
„Und? Fährt sie?“ Sein knapper Ton verriet die innere Anspannung.
Am anderen Ende entstand eine kleine Pause. Dann folgte die erlösende Nachricht: „Ja, sie fährt.“
Erleichtert atmete er auf.
„Jill hat keine Ahnung, dass ich von eurer Affäre weiß“, fuhr Paige fort.
Aidan hatte auch nicht...




