Jakob | Krieg - Frieden - Kultur | Buch | 978-3-89129-795-7 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 200 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

Jakob

Krieg - Frieden - Kultur

(Un)Zeitgemäße Erinnerungen Wilhelm-Hausenstein-Symposium 2002
1. Auflage 2004
ISBN: 978-3-89129-795-7
Verlag: IUDICIUM

(Un)Zeitgemäße Erinnerungen Wilhelm-Hausenstein-Symposium 2002

Buch, Deutsch, 200 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm

ISBN: 978-3-89129-795-7
Verlag: IUDICIUM


Wer war Wilhelm Hausenstein?
Er wurde am 17. Juni 1882 in Hornberg im badischen Schwarzwald geboren; er besuchte das Gymnasium in Karlsruhe und dann die Universitäten in Heidelberg, Tübingen und München. Nach der Promotion in Geschichte (mit Nationalökonomie im Nebenfach) kehrte er nochmals an die Universität zurück, um Kunstgeschichte zu studieren. Dann wurde er einer der bedeutendsten Kunsthistoriker seiner Zeit; er schrieb über 80 Bücher, um von anderem gar nicht zu reden - Bücher etwa über Bruegel, Grünewald, Fra Angelico, Giotto, Carpaccio, Rembrandt; über Albert Weisgerber, Rudolf Großmann, Max Unhold, Lovis Corinth, René Beeh und Paul Klee; über Cervantes, Seume, Büchner, Stifter, Baudelaire (dessen Gedichte er, unter anderen, übersetzte) und Karl Valentin; über Barock, Rokoko und Expressionismus; über Baden, Belgien, Südfrankreich, Griechenland und Venedig. Er war befreundet etwa mit Rainer Maria Rilke, Annette Kolb, Alfred Kubin, Paul Klee, Karl Valentin und Theodor Heuss. Im sogenannten Dritten Reich durfte Hausenstein keine Bücher mehr schreiben, und eines, das er geschrieben hatte, seine große 'Kunstgeschichte', wurde eingestampft, weil er sich weigerte, die Namen der jüdischen Künstler zu entfernen. Einige Jahre lang leitete er noch die Literatur- und die Frauenbeilage der berühmten 'Frankfurter Zeitung', übrigens ohne den Machthabern auch nur einen Schritt entgegenzukommen, bis man ihn auch dort entlassen musste. Nach diesen dunklen Jahren, die er und seine jüdische Frau Margot nur mit Mühe überlebten, schickte ihn die junge Bundesrepublik auf einen der schwierigsten Posten, die sie zu besetzen hatte: sie machte ihn, den Außenseiter, zu ihrem ersten Generalkonsul, dann Geschäftsträger und Botschafter in Paris. Dass Deutschland und Frankreich wieder in Verbindung traten, dass sie ihr Verhältnis wieder auf feste Fundamente stellten, bleibt das Verdienst von Wilhelm Hausenstein. Am 3. Juni 1957 ist er in München gestorben.

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