Jansen | Entsatz im Dschungel | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

Jansen Entsatz im Dschungel

Ein Science-Fiction-Abenteuer
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7554-1266-3
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Ein Science-Fiction-Abenteuer

E-Book, Deutsch, 166 Seiten

ISBN: 978-3-7554-1266-3
Verlag: BookRix
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auf dem abgelegenen Mond Plutor 2 erhält das Hauptquartier der lokalen Streitkräfte den verstümmelten Funkspruch eines Vorpostens aus den schwülen Dschungeln des Mondes. Unter der Führung von Leutnant Jensen der kaiserlichen Raum-Marines macht sich ein Entsatztrupp auf den gefährlichen Weg durch den bedrohlichen Urwald, um herauszufinden, was dem Vorposten zugestoßen ist. Auf dem Weg lauern unbe­kannte feindselige Kreaturen auf die Marines und es ist fraglich, ob der Entsatztrupp sein Ziel überhaupt erreichen wird. Der Vorposten selbst wird von einer Einheit aus lokalen Streitkräften und Stahlsöldnern verteidigt, für die die hungrigen Wesen aus dem Urwald die geringste Bedrohung darstellen. Begleitet die Helden auf ihrem Abenteuer und lasst Euch von einer Weltraumschlacht faszinieren, die die Kämpfe auf Plutor 2 in einen größeren intergalaktischen Zusammenhang einbettet.

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Der Entsatztrupp
Exakt eine Stunde und 11 Minuten später stand Leutnant Jensen von den kaiserlichen Raum-Marines mit seinem Trupp aus vier Soldaten bereit zum Abmarsch. Die Kämpfer hatten kurz ein einfaches, aber nährstoffreiches Frühstück zu sich genommen, Waffen und Gerät empfangen und Marschverpflegung für drei Tage eingepackt. Über die standardmäßig vorgesehene Munitionierung hinaus hatten sie weitere Magazine, Granaten und verschiedene Ersatzteile in ihren Rucksäcken verstaut. Gefreiter Wilker von den lokalen Streitkräften mit dem Funkgerät vom Typ SFG 3 Mobil war dem Trupp ebenfalls zugeteilt worden. Das schwere Tornisterfunkgerät wog gute elf Kilo, und er hatte noch eine Reihe von Ersatzenergiemodulen eingepackt, da man ja nie wissen konnte, wie die vorhandenen Energiemodule Hitze und Feuchtigkeit des Dschungelgebiets vertragen würden. Mehr Sorgen bereitete ihm allerdings der Dschungel selbst mit seiner dichten Vegetation, da die Funkgeräte naturgemäß ihre beste Leistung in möglichst flachem und freiem Gelände zeigten. Ob die Reichweite auch in dicht bewaldetem Gebiet ausreichen würde, um das Hauptquartier zu erreichen, blieb abzuwarten. Die Stützpunkte und Vorposten selbst waren mit wesentlich leistungsfähigeren Geräten mit stärkeren Sendemodulen ausgestattet, die auch bei starken Unwettern und über Gebirge und andere Hindernisse hinweg kommunizieren konnten. Da es sich bei Plutor 2 nur um einen unbedeutenden Mond handelte, stand ihnen kein Satellitennetz zur Fernkommunikation zur Verfügung, wie dies bei den größeren Planeten der Fall war. Die Sorgen des Funkers beschäftigten Leutnant Jensen derzeit noch nicht. Er war kurz von Major Heidtfeld in die Lage eingewiesen worden und hatte den Auftrag erhalten, mit einem kleinen, aber schlagkräftigen Entsatztrupp zum Vorposten durchzudringen und mit Hilfe des mitgeführten Funkgerätes die abgebrochene Nachricht an das Hauptquartier zu übermitteln. Sollte sich im Vorposten etwas ereignet haben, das eine Übermittlung der Nachricht unmöglich machen sollte, so war es der Auftrag des Entsatztrupps, nach Überlebenden zu suchen, eine Lagebeurteilung an das Hauptquartier zu funken und nach eigenem Ermessen auf die vorgefundene Lage zu reagieren. Also genau das, was ein junger und ehrgeiziger Offizier der kaiserlichen Weltraumtruppen sich wünschen konnte. Es war ungewöhnlich genug, dass sich auf einem so abgelegenen und unbedeutenden Mond wie Plutor 2 überhaupt Einheiten der kaiserlichen Weltraum-Marineinfanterie befanden. Normalerweise waren Posten auf derart kleinen Himmelskörpern nur mit lokalen Streitkräften oder mobilen Infanterieeinheiten der kaiserlichen Standardtruppen besetzt. Es war eigentlich auch nur ein Zufall, dass sie hier gelandet waren. Die Entsendung einer Teileinheit von 15 Mann der kaiserlichen Weltraum-Marineinfanterie war als Erholungsmaßnahme nach den lang andauernden und heftigen Gefechten auf dem benachbarten Bismarck-Planetensystem gedacht gewesen. Die Kompanie, zu der Jensens Teileinheit gehörte, hatte bei den Kämpfen auf Bismarck 5 43% ihrer Einsatzstärke im Kampf gegen die Truppen des abtrünnigen Kaisers verloren. Allerdings hatten sie im Rahmen einer berüchtigten TSA-Aktion auch entscheidend zur Schwächung des Gegners und zur Einnahme eines wichtigen Stützpunktes beigetragen. Mit TSA wurden inoffiziell die Operationen bezeichnet, bei denen keine Gefangenen gemacht wurden – die Abkürzung stand für „Tötet sie alle“. Noch immer beschlich ihn und alle Soldaten seiner Einheit ein mulmiges Gefühl, wenn sie sich an die Schrecken und das Chaos der vergangenen Schlacht erinnerten. An manche Einzelheiten versuchten sie, die Erinnerung zu verdrängen. Obwohl gerade Raum-Marines für den Kampf trainiert und ausgerüstet und immer begierig auf den nächsten Einsatz waren, waren sie diesmal ganz froh gewesen, sich auf einem friedlichen und vermeintlich harmlosen Mond erholen zu können. Jetzt sah es so aus, als könnte sich dieser Wunsch als Illusion erweisen. Jensen musterte seine Truppe. Neben dem Funker Wilker, der zu den örtlichen planetaren Streitkräften gehörte und kein Raum-Marine war, hatte er drei Soldaten aus seiner Teileinheit ausgewählt, die ihn auf diesem Entsatzkommando begleiten sollten. Eine größere Mannschaft hatte ihm Major Heidtfeld nicht genehmigt und er wusste, dass er in den unheimlichen Dschungeln weniger Aufmerksamkeit erregen würde, wenn er mit einer möglichst kleinen Truppe den Auftrag ausführte. Da war zum einen Unteroffizier Protsch, seine rechte Hand. Sie hatten beide auf Bismarck 5 gedient und waren seit vielen Jahren Mitglieder der zweiten Kompanie des dritten Bataillons im 66. Regiment der kaiserlichen Weltraum-Marineinfanterie, im Militärjargon kurz „Raum-Marines“ genannt. Unteroffizier Protsch war der Promethor des Trupps, was bedeutete, dass er mit einem tragbaren Flammenwerfer ausgerüstet war. Diese Waffe war auf Bismarck 5 vor allem im Angriff gegen Bunker, Schützengräben und andere befestigte Stellungen des abtrünnigen Gegners verwendet worden. Ihren Einsatz in Dschungelgebieten hatte Leutnant Jensen selbst noch nicht erlebt. Er ging jedoch davon aus, dass die Waffe sich in dem dichten Unterholz bewähren würde, da das Feuern mit Vollgeschoss-Waffen in einem Gebiet, in dem dicke Pflanzenstängel oder Baumstämme Geschosse abfangen oder ablenken würden, zumindest auf längere Entfernungen nicht immer zielführend war. Andererseits war auch die Reichweite des Flammenwerfers begrenzt, so dass abzuwarten blieb, wie und gegen wen sie dieses tödliche Gerät würden einsetzen müssen. Da der Flammenwerfer nach fünf oder sechs längeren Flammstößen seinen Vorrat an Flammöl verbraucht haben würde, trug Protsch außerdem noch eine Standard-Dienstpistole von Typ LAU 3 (Luger Advanced Upgrade 3) bei sich. Wie alle Raum Marines trug auch Unteroffizier Protsch die dunkelrote, verstärkte Rüstung der Elitetruppen, die vor Verletzungen durch Splitter und Beschuss aus leichten Waffen schützen sollte. Im Dschungel würde die Panzerung außerdem dazu beitragen, ihre Träger vor Verletzungen durch Dornen, herumschleudernde Äste oder Kratzer beziehungsweise Bissen durch jegliche Art von Insekten oder anderem Ungeziefer zu schützen. Die Rüstung war natürlich mit dem Nachteil verbunden, dass ihr Gewicht die Bewegungsgeschwindigkeit der Marines verlangsamte und die große Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit im Dschungel das Vorwärtskommen nicht gerade erleichtern würde. Zum Glück war im letzten Upgrade der Rüstung, die für den Einsatz in warmen Gebieten vorgesehen war, eine einfache Lüftungsanlage eingebaut worden. Diese Klimatisierung erleichterte den Aufenthalt in den feuchtheißen Gegenden erheblich. Außerdem unterstützten batteriebetriebene Gelenke und Stabilisatoren die Bewegung in der Rüstung, welche im Dunkelrot der kaiserlichen Elitetruppen gefärbt war, was im Halbdunkel des Dschungels für ausreichende Tarnung sorgen sollte. Neben Leutnant Jensen, Funker Wilker und Unteroffizier Protsch gehörten noch die Soldatin Ponchowicz und der Marine Klucker zum Entsatztrupp. Ponchowicz war nach den mörderischen Kämpfen auf Bismarck 5 von einer anderen Einheit zu ihnen versetzt worden. Dort war sie Angehörige der ersten Sturminfanterie-Kompanie (im Militärjargon kurz „StiKo“) des 93. Kaiserlichen Regiments gewesen, eine Eliteeinheit, die beim Sturmangriff auf eine tief gestaffelte Stellung der Abtrünnigen schwere Verluste erlitten hatte. Nach der Schlacht wurden die Angehörigen der 1. StiKo auf andere Einheiten in vermeintlich weniger gefährlichen Abschnitten verteilt, um sich erholen und auf andere Gedanken kommen zu können. Nach Erholung war Ponchowicz allerdings nicht zumute, sie wollte ihre Erinnerungen an die Erlebnisse auf Bismarck 5 an möglichst vielen Gegnern und in neuen waghalsigen Einsätzen abreagieren. Dazu würde sie bald die Gelegenheit bekommen. Da manchen Kameraden im Einsatz ihr Name zu lang war, hatte sie in der 1. StiKo den Spitznamen Ponch erhalten, den auch ihre neuen Kameraden gelegentlich benutzten. Der letzte, der den Fehler begangen hatte, sie mit Poncho anzusprechen, hatte danach einen Besuch beim Einheitssanitäter machen dürfen. Raum-Marine Klucker vervollständigte den Trupp. Er war ein stämmiger Bursche, der seine Waffen mit Vorliebe nicht nur zum Schießen einsetzte, sondern mit ausdauernd trainierter Muskelkraft damit auf seine Feinde eindrosch. Sonst war er eher ein schweigsamer Typ, aber zuverlässig und unerschütterlich in brenzligen Situationen. Er hatte in der regulären Raum-Marineinfanterie gedient und brachte Kampferfahrung aus Ein-
sätzen auf verschiedenen Planetensystemen mit. Ponch und Klucker waren beide neben den unvermeidlichen Raum-Marine-Rüstungen mit dem Standard-Sturmkarabiner der kaiserlichen Elitestreitkräfte ausgerüstet. Diese kurzläufige Waffe verschoss in schneller Folge Vollmantelgeschosse von mittelgroßem Kaliber, die in der Lage waren, auch leicht gepanzerte Ziele außer Gefecht zu setzen. Alle „weichen“ Ziele, also gegnerische Soldaten, Tiere und...



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