Buch, Deutsch, Band Band 010, 142 Seiten, Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 176 g
Buch, Deutsch, Band Band 010, 142 Seiten, Format (B × H): 123 mm x 205 mm, Gewicht: 176 g
Reihe: Philosophie und Psychologie im Dialog
ISBN: 978-3-525-45203-5
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Der Psychologismus-Streit erreichte im deutschen Wissenschaftsdiskurs im 19. Jahrhundert nicht die Breitenwirkung wie der Darwinismus-Streit oder der Materialismus-Streit, in denen ideologische und religiöse Kontroversen mit neuen Wissenschaftsentwicklungen ausgetragen wurden und immer noch werden. Die zum Teil wesentlich subtileren Hintergründe sowie die Motive der am Psychologismus-Streit besonders seit 1900 hauptsächlich Beteiligten wurden bis heute nicht hinsichtlich der historisch-systematischen Grundlagen untersucht, obgleich die Problemlagen ebenso grundlegend sind. Dies liegt unter anderem daran, dass hier auch Logik und Mathematik betroffen sind, die zu ähnlicher öffentlicher Diskussion bisher wenig eingeladen haben. In gängiger historischer Perspektive provozierte der Antipsychologismus die Trennung der Psychologie von der Philosophie und beförderte letztlich auch die institutionelle Separierung mit beide Disziplinen behindernden Folgen bis in die Gegenwart. Tatsächlich weisen die erkenntnistheoretischen Prämissen des Antipsychologismus nicht die unterstellte begriffliche Klarheit auf, sondern sind als durchaus vieldeutig zu problematisieren; dementsprechend müssen Hintergründe des Streites neu aufgerollt werden. Die vorherrschende 'Psychologie ohne Seele' leidet ebenso wie der Antipsychologismus an epistemischen Defiziten, die es aufzuarbeiten gilt.
Zielgruppe
PsychologInnen, PhilosophInnen
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Margret Kaiser-el-Safti
Der Psychologismus-Streit in geschichtlicher und systematischer Betrachtung
Werner Loh
Erwägungsorientierte Aufhebungsversuche der Psychologismus-Antipsychologismus-Kontroversen
Margret Kaiser-el-Safti und Werner Loh
Briefwechsel
Literatur




