Im Zuge einer wachsenden Bedeutung öffentlicher Kindertagesbetreuung und veränderter Anspru¨che an die institutionelle Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern wird der hochschulischen Qualifizierung von Fachpersonal eine Schlu¨sselposition beigemessen. Dieser Perspektive folgend mu¨ssen gesellschaftliche und politische Einflu¨sse genauso betrachtet werden wie die Bedeutung von Familie, Peers und anregungsreicher Umwelt, um die Handlungsfelder der Kindheitspädagogik verstehen zu können.
Welche Anstrengungen unternehmen Hochschulen, um Studierende forschungsbasiert für die Praxis der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung zu qualifizieren? Welche hochschuldidaktischen Orientierungen knüpfen an der Untrennbarkeit von Theorie und Praxis sinnvoll an und ermöglichen eine hochschulische Qualifizierung, in der eine Verbindung von einer wissenschaftlich reflexiven mit einer praktisch pädagogischen Haltung möglich ist? Können in diesem Zusammenhang Lernwerkstätten besondere Orte an der Hochschule sein, die einen Beitrag zur beruflichen Qualifizierung leisten? Eine qualitativ angelegte Studie dazu zeigt, dass Lernwerkstattarbeit ein Bemühen darstellt Theorie und Praxis in kindheitspädagogischen Studiengängen nicht nur miteinander zu verbinden sondern sinnvoll in Bezug zueinander zu setzen. Fallstudien ausgewählter Lernwerkstätten lassen die Hypothese zu, dass der für kindheitspädagogische Studiengänge formulierte Anspruch einer besseren Theorie-Praxis-Verknüpfung ernst genommen wird.
Kaiser
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Lena Sophie Kaiser (Master Kindheitspädagogik), geboren 1987 in Niedersachsen, studierte an der Justus-Liebig-Universität Gießen Bildung und Förderung in der Kindheit, sodann an der selbigen Universität den Master Elementar- und Integrationspädagogik mit dem Schwerpunkt Inklusive Pädagogik bei Verhaltensstörungen . Seit 2011 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen im Projekt Optimierung des Theorie-Praxis-Verhältnisses in den hochschulischen BA-Studiengängen für KindheitspädagogInnen, ein Projekt im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ausgeschriebenen Forschungsschwerpunktes Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (Projektleitung: Prof. Dr. Norbert Neuß). Im Sommersemester 2012 doziert sie an der JLU theoretische und praktische Erkundung pädagogischer Handlungsfelder im Bachelorstudiengang Bildung und Förderung in der Kindheit.
Ihre Arbeitsschwerpunkte konzentrieren sich auf die Elementarpädagogik, die konstruktivistische Didaktik und die Professionalisierung von Kindheitspädagogen.