Buch, Deutsch, Band 125, 263 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 235 mm
Reihe: Studia Instituti Missiologici Societatis Verbi Divini
Bischof und Mandarin
Buch, Deutsch, Band 125, 263 Seiten, Format (B × H): 160 mm x 235 mm
Reihe: Studia Instituti Missiologici Societatis Verbi Divini
ISBN: 978-3-87710-564-1
Verlag: Verlag Franz Schmitt
Johann Baptist Anzer (1851–1903) schloss sich im Oktober 1875 der eben erst von Arnold Janssen gegründeten Missionsunternehmung in Steyl an. Er gehört also zur Gründungsgeneration der Steyler Missionare und blieb durch die ersten Schwierigkeiten und Konflikte hindurch dem Anliegen der neuen Kongregation treu.
Im März 1879 reiste er zusammen mit Joseph Freinademetz in die erste Mission der Steyler Missionare nach China aus. Sie übernahmen dort Anfang 1882 die erste Station in der Provinz Shandong. Anzer wurde 1886 zum Bischof (Apostolischen Vikar) geweiht und engagierte sich in der Organisation des Vikariats. Wegen seines ambivalenten Charakters und eilfertigen Paktierens mit der weltlichen Macht werden ihm ausgeprägte Ehrsucht, übersteigertes Selbstwertgefühl, ein autoritärer Führungsstil und Defizite an Ordensgeist und regularem Pflichtbewusstsein vorgeworfen.
Die hier vorliegende Vita möchte Anzer und seine Lebensleistung, seine Verdienste und Person umfassend würdigen und ihm historische Gerechtigkeit zuteilwerden lassen. Denn es kann nicht bestritten werden, dass er zu den ganz großen deutschen Persönlichkeiten der chinesischen Missionsgeschichte gehört.
Karl Josef Rivinius SVD, Prof. em., Dr. theol., StR z.A., geb. 1936 in Bous/Saar. Studium der Theologie, Geschichte und Erziehungswissenschaft in St. Gabriel/Mödling, St. Augustin und Münster; Habilitation an der Universität Bonn. Schwerpunkte der Veröffentlichungen: kirchen-, missions- und sozialgeschichtliche Studien.