Kaspar | Funktionelle (Myo-)fasziale Dysbalancen im Tennissport | Buch | 978-3-95993-095-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 60 Seiten, Paperback, Format (B × H): 191 mm x 267 mm, Gewicht: 161 g

Reihe: Bachelorarbeit

Kaspar

Funktionelle (Myo-)fasziale Dysbalancen im Tennissport

Buch, Deutsch, 60 Seiten, Paperback, Format (B × H): 191 mm x 267 mm, Gewicht: 161 g

Reihe: Bachelorarbeit

ISBN: 978-3-95993-095-6
Verlag: Bachelor + Master Publishing


Der Autor der vorliegenden Studie konnte bei Turnierreisen, Mannschaftsbetreuungen, Trainingslagern im Ausland bei Fortbildungen auf anderen Sportstätten und beim Ausüben des eigenen Trainings auf verschiedensten Sportanlagen beobachten, dass Faszien und Faszientraining nun auch in der Fitness- und Gesundheitsbranche hoch im Kurs stehen. Faszienrollen gehören bereits zum Standardequipment der meisten Hobbysportler, Sportfanatiker, Fitnessstudios, Sportwissenschaftler und Physiotherapeuten, welche diese mittlerweile auch bei der Behandlung ihrer Patienten nutzen. Doch nicht nur im Bereich des Freizeit- und Gesundheitssport boomen die Rollen aus Schaumstoff, auch Spitzensportler aus allen Bereichen werden immer öfter beim „Rollen“ gesichtet.
Ziel dieser Studie ist es, einen groben Überblick über die drei zentralen Themen Faszien, Tennis und deren Wechselbeziehung in Form der Auswirkung auf das Gesamtsystem zu geben.
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Textprobe:

Kapitel 2.1, Physiologie der Faszie:

Die Faszie besteht hauptsächlich aus Kollagen und Wasser (in gesunder Matrix primär gebundenes Wasser). Trotz ihrer starken, straffen und dadurch belastbaren Eigenschaft ist sie zudem extrem elastisch. Außerdem haben Krämer und Buschmann in ihrer Recherche herausgefunden, dass der springende Punkt nicht nur die Elastizität der Faszie betrifft, sondern auch die viskoelastischen Eigenschaften. Das bedeutet dass das fasziale Gewebe trotz starker Deformation durch seine Elastizität und Zähflüssigkeit in seine Ausgangslage zurückkehren kann. (Buschmann B., 2015, S. 4).
Man kann die Faszien in 4 verschiedene Hauptbestandteile unterteilen:

- Zellen: Mastzellen, Plasmazellen, Lymphozyten, (Myo-) Fibroblasten etc.;
- Wasser: fungiert als Austauschmedium gebunden und ungebunden zu je 50%;
- Fasern: Kollagen (versteift die Faszien), Elastin (stößt Wasser ab), Reticulin;
- und Grundsubstanz: Proteoglykane, Hyaluronsäure, Keratin, Fibronectin, Heparin, Chondroitin, Glykosaminoglykane.
Als Reaktion auf die in verschiedenen Richtungen wirkenden Spannungen und Verformungen bilden die Kollagenfasern Netze, die sich ebenfalls in verschiedene Richtungen verschieben und entfalten könnnen, welche die Grundlage die charakteristische Beweglickeit und Verschieblichkeit dieser Gewebe bilden. (Huijing, 2014, S. 110)
Unter pathologischen Bedingungen können sich zusätliche Verbindungen (Crosslinks) zwischen den verwobenen Kollagenfasern des Netzwerks bilden. Diese hindern das Gewebe an der normalen für das Gewebe nötigen Beweglickeit und können zu Kapselschrumpfung oder Muskelverkürzung führen (Aekson et al. 1973, 1977, 1987, 1992, Grodizinsky 1983, Videman 1987, Brennan 1989, Currier und Nelson 1992).
Zellen:

Zellen machen daher nur einen geringen Anteil am Volumen des Fasziengewebes aus und spielen als Modulatoren der Faszienarchitektur und –steifigkeit dennoch eine wichtige Rolle. Unter den verschiedenen Zelltypen der Faszie dominiert die Zellinie der Fibroblasten welche als Reinigungskräfte und Reperaturhandwerker für die Extrazellulärmatrix fungieren. Fibroblasten produzieren die Basis der meisten Komponenten der Extrazellurlärmatrix (mit der wichtigen Ausnahme des dort reichlich vorhandenen Wassers) und szenerieren Vorstufen für Enzyme wie Kollagenasen, die beim Wiederabbau des Gewebes helfen. Darüberhinaus übernehmen sie wichtige Funktionen bei der Reperatur von Gewebeverletzungen. Normalerweise sind nur wenige Immunzellen (z.B. Makrophagen), einige Mastzellen und sporadische Lymphozyten in der Faszie anzutreffen. Mastzellen enthalten histamin- und heparinreiche Granula, die für Entzündungsprozesse wichtig sind, weil die aktivierten Mastzellen die Granula rasch in die Grundsubstanz entleeren, sodass die Immunreaktion aktiviert und die Durchblutung vertärkt wird. Von den meisten Menschen werden Fettzellen nicht gerade sehr geschätzt, dennoch kann man ihnen eine wichtige Funktion im Fasziengewebe nachsagen. Adipozyten sind nicht nur eine wichtigie Östrogenquelle, sondern produzieren auch verschiedene Peptide und Zytokine, durch die sie Einfluss auf die Appetitregulation, die Insulin- und Blutzuckeregulation, die Anigiogenese, die Blugerinnung und die damit verbundene Vasokonstriktion nehmen. Blut- und Lymphgefäßzellen sowie Nervenzellen gehören zu den Zellpopulationen der Faszie (auch wenn die entsprechenden Blut- und Lymphgefäße sowie Nervenbahnen sehr klein sind). (Schleip, 2014, S. 115)
Wie schnell besagte Stoffe und Nährstoffe zu den Zielzellen gelangen, wird bestimmt von: der Dichte der fibrösen Matrix und der Viskosität der Grundsubstanz.
Sind die Fasern zu dicht oder die Grundsubstanz, welche gleich besprochen wird zu stark dehydriert und viskös, werden diese abgelegenen Zellen weniger gründlich mit Nährstoffen und Wasser versorgt. Das grundlegende Anliegen der Manuellen- und Bewegungstherapie ist es beide Elemente des Interstititialraums zu „öffnen“, um den freien Fluss der Nährstoffe und Abfallprodukte zu bzw. von den Zellen zu gewährleisten. (Myers, 3. Auflage, 2015, S. 31)
Wasser:

Der menschliche Körper besteht zu etwa 60- 70% aus Wasser; davon sind etwa 70% extrazellulär und 30% intrazellulär. Der Körper verwendet das Wasser als Transport- und Lösungsmittel. Außerdem setzt es die Reibung herab und wirkt als Wärmepuffer. Aus der Anatomie und Physiologie ist bekannt, dass Wasser in Form von Synovia als Gleitmittel zwischen den Gelenkflächen dient um Reibung und Bewegungswiederstände zu eliminieren. Durch die Abnahme an Perfusion z.B. wenn ein reflektorisch erhöhter Sympathikotonus bei Schmerzen auftritt, nimmt die Sekretion der Faszienflüssigkeit ab, welches sich anhand von Einschränkungen der Range of Motion (ROM) oder vermehrten Bewegungswiderstand zeigt. (Schleip, 2014, S. 124)


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