Kessler | Das Tagebuch Gesamtausgabe | Buch | 978-3-7681-9927-8 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 1-9, 9100 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 400 mm x 500 mm, Gewicht: 15690 g

Reihe: Das Tagebuch 1880-1937. Leinen-Ausgabe

Kessler

Das Tagebuch Gesamtausgabe

Bände 1 - 9

Buch, Deutsch, Band 1-9, 9100 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 400 mm x 500 mm, Gewicht: 15690 g

Reihe: Das Tagebuch 1880-1937. Leinen-Ausgabe

ISBN: 978-3-7681-9927-8
Verlag: Cotta


Die erste vollständige und wissenschaftlich aufgearbeitete Ausgabe des legendären, 57 Jahre hindurch geführten Tagebuchs des Schriftstellers, Diplomaten und Kunstmäzens Harry Graf Kessler.
Gesamtausgabe aller neun Bände

Der digitale Text der gesamten Ausgabe wird 2019 vom Literaturarchiv Marbach online bereitgestellt.
Im Vorwort des ersten Bandes finden Sie Hinweise dazu.

Kessler (1868–1937) war eine einzigartige Erscheinung in einem besonders bewegten Abschnitt der europäischen Zeit- und Kunstgeschichte. Sein Tagebuch ist eine unvergleichliche Quelle zur politischen Geschichte, zur Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte seiner Zeit. Es ist fortlaufender Zeitbericht und Zeitkommentar, geschrieben von einem unerbittlich scharfen Beobachter, sensiblen Denker und homme de lettres.

Die Bände im Überblick
– Band 1: 1880–1891
– Band 2: 1892–1897
– Band 3: 1897–1905
– Band 4: 1906–1914
– Band 5: 1914–1916
– Band 6: 1916–1918
– Band 7: 1919–1923
– Band 8: 1923–1926
– Band 9: 1926–1937
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Weitere Infos & Material


Vorwort

Harry Graf Kessler (1868–1937) war eine einzigartige Erscheinung in einem besonders bewegten Abschnitt der europäischen Zeit- und Kulturgeschichte. Sein Tagebuchwerk erstreckt sich von 1880 bis 1937 und ist eine singuläre Quelle für die Erforschung der politischen Geschichte, der Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte seiner Zeit. Wie etwa das Tagebuch der Baronin Spitzemberg für die Bismarckzeit und das späte 19. Jahrhundert, so sind die Aufzeichnungen Kesslers fortlaufender Zeitbericht und Zeitkommentar, geschrieben von einem unerbittlich scharfen Beobachter, sensiblen Denker und homme de lettres. In ihrer Dichte und Stilsicherheit bilden sie ein Meisterstück europäischer Diaristik. Die einzige größere Veröffentlichung aus dem Tagebuch ist die Auswahlausgabe, die Wolfgang Pfeiffer-Belli 1961 für den Insel-Verlag besorgt hat. Diese Ausgabe umfaßt den Zeitraum 1918 bis 1937 in einer nicht ausdrücklich begründeten, subjektiven Auswahl, die weniger als die Hälfte des gesamten Textes jener Jahre wiedergibt. Auslassungen sind nicht kenntlich gemacht, das Register ist unzuverlässig und weitgehend unkommentiert.

Das Deutsche Literaturarchiv besitzt im Nachlaß von Harry Graf Kessler die lückenlose Reihe des 57 Jahre lang geführten Tagebuchs, 57 handschriftliche Bände mit circa 10.300 engbeschriebenen Seiten. 36 Bände sind 1968 mit Hilfe der Bundesregierung aus dem Besitz des Marquis de Brion, eines Neffen Kesslers, erworben worden, der dem Literaturarchiv drei Jahre später weitere Teile des Nachlasses von Kessler verkaufte, u.a. 6.000 Einzelbriefe, ein weiteres Tagebuch und ein Notizbuch aus der Kriegszeit. 1977 und 1978 wurden 13 weitere handschriftliche Bände des Tagebuchs bei Auktionen ersteigert. 1985 konnten in Paris drei Bände erworben werden, die zufällig gefunden worden waren, als eine Bank auf Mallorca ein Safefach nach abgelaufener fünfzigjähriger Mietzeit öffnen ließ; die Klugheit eines Bankbeamten bewahrte das Aufgefundene vor der vorgesehenen Zerstörung. Mallorca war 1933 der erste Zufluchtsort Kesslers in der Emigration. Den letzten Nachlaßteil, in dem sich noch die ersten drei Hefte und der erste Quartband des Tagebuchs fanden, vererbte der Marquis de Brion einem Freund. Mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder konnte das Deutsche Literaturarchiv 1992 auch diesen Teil erwerben.

Um die Grundlage für eine möglichst frühzeitige wissenschaftliche Nutzung des Tagebuchs und für die Edition zu schaffen, wurde von 1994 bis 1999 eine Transkription mit vorläufigen Registern zu Personen, Werken, Orten, Plätzen, Körperschaften und Zeitungen/Zeitschriften angefertigt. Diese Transkription gibt die Handschrift diplomatisch getreu wieder. Ziel war jedoch ein vollständig edierter, lesbarer Text mit erläuterten Registern. Das Tagebuch Harry Graf Kesslers ist eine hoch bedeutsame Forschungsquelle, es spricht aber auch ein interessiertes Lesepublikum an, das an manchen Stellen Verständnishilfen braucht. Die einmalige Prosopographie der Berichtszeit (circa 12.000 Namensnennungen) muß schon des Quellenaspektes wegen vollständig indexiert werden. Die zunächst erwogenen ausführlichen Stellenkommentare sind in einer vertretbaren Zeit nicht zu leisten. Wollte man jedes im Tagebuch erwähnte Faktum kommentieren oder Kesslers Aufzeichnungen gar an weiteren Quellen und an den Ergebnissen der Geschichtsforschung überprüfen, liefe man Gefahr, daß der Tagebuchtext unter der Überfülle von Anmerkungen verschwände. Hier galt es Zurückhaltung zu üben und die spezifischen Möglichkeiten unterschiedlicher Publikationsmedien zu nutzen.

Das EDV-Konzept des Transkriptionsprojektes macht die Veröffentlichung einer CD-ROM als registererschlossene Quellenfassung möglich, so daß sich Herausgeber und Verlag für eine Publikation in sukzessive erscheinenden Bänden der gedruckten Ausgabe und gleichzeitig mit dem Erscheinen des dritten Bandes für eine Vorausgabe des vollständigen Textes in der Gestalt der diplomatischen Transkription auf CD-ROM entschieden haben. Angestrebt wurde eine Hybrid-Edition als neuer Typus einer wissenschaftlichen Quellen-Edition: Der Text wird nach eindeutigen Regeln redigiert und in gedruckter Form ungekürzt veröffentlicht. Diese Fassung dient als Leseausgabe sowie als übermittelbarer Text für die Forschung, ergänzt durch ausführliche Einleitungen zu den einzelnen Bänden und erläuterte Register. Stellenkommentare in Form von Fußnoten gibt es nur in einzelnen Fällen, dort wo es für das Verständnis und gegebenenfalls für die Registerbenutzung erforderlich ist, etwa wenn Kessler sich bei Namen irrt oder Personen verdeckt nennt oder wenn griechische und lateinische Passagen übersetzt werden müssen. Jeder Band besitzt ein eigenes Namensregister, in dem Lebensdaten und Angaben zu den identifizierten Personen, zu den von Kessler zitierten Werken und zu sonstigen verifizierten Namen wiedergegeben werden. Neben der gedruckten Fassung erscheint mit dem letzten Band eine elektronische Publikation des Textes als zusätzliches Hilfsmittel für die Forschung, welche die Funktion der Tagebücher als nachschlagbares Quellenwerk erfüllt. Faksimiles exemplarischer und singulärer Tagebuchseiten sowie der zahlreichen Beilagen erscheinen in der gedruckten Fassung in Auswahl, in der elektronischen Publikation in größerer Zahl. Die CD-ROM enthält zudem über die Suchwerkzeuge das Gesamtregister der neun gedruckten Bände.

In der Form einer Hybrid-Edition können alle Facetten des Tagebuchwerkes Harry Graf Kesslers dargestellt, Quellencharakter und literarisches Tagebuch können auf diese Weise gleichermaßen wirksam werden. Nach Vorarbeiten von Hans-Ulrich Simon und Gerhard Schuster auf Veranlassung der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und des Deutschen Literaturarchivs wurde die Transkription von April 1994 bis Dezember 1999 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung und der Wüstenrot Stiftung finanziert. Gabriele Biedermann, Roland S. Kamzelak, Angelika Lochmann und Heike Schillo haben diese Grundlagenarbeit geleistet und dabei nicht nur den Text mit Registern erarbeitet, sondern auch wichtige Weichen hin zu einer Edition gestellt. Die Editionsphase ermöglichten die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Wüstenrot Stiftung mit großzügigen und kontinuierlichen Sachbeihilfen. Den Institutionen und Stiftungen sei für die großzügige Förderung gedankt, den mitwirkenden Personen für ihr Engagement und ihre kundige Sorgsamkeit. Frau Biedermann und Frau Lochmann konnten nach der Transkriptionsphase noch für den Beginn der Edition gewonnen werden. Nach zwei Jahren mußten beide Mitarbeiterinnen aus rechtlichen Gründen die Projektarbeit in andere Hände geben. Für die Pionierarbeit, die der gesamten Edition zugute kommt, gilt unser Dank beiden Mitarbeiterinnen.

Die neunbändige Ausgabe beginnt mit Band II (1892-1897), um dem langersehnten Tagebuchwerk mit einem Text ans Licht der Welt zu helfen, der bislang noch unbekannt ist. Das auf Englisch geführte Tagebuch 1880-1891 bildet die Grundlage zu Gesichter und Zeiten, Kesslers Erinnerungen. Dieser Teil wird als Band I zuletzt erscheinen.

Die Herausgeber


Kessler, Harry Graf
Harry Graf Kessler, 1868 in Paris geboren. Kindheitsjahre in Frankreich und England. Jurastudium in Bonn und Leipzig. 1895 Aufsichtsrat der Zeitschrift 'PAN'. Mehrere Weltreisen. Bekanntschaft mit u.a. Hofmannsthal, Henry van de Velde, Rilke, Rathenau. Tätigkeit für das Nietzsche-Archiv in Weimar. 1913 Erste Werkstatt der 'Cranach-Presse'. 1917 Friedenssondierungen mit Frankreich. 1918 Deutscher Gesandter in Warschau. März 1933: Kessler verläßt Deutschland. Übersiedlung nach Paris, dann nach Mallorca. 1937 Kessler stirbt in Lyon.Den Möglichkeiten seiner gesellschaftlichen Stellung folgend, strebt Kessler zunächst die Diplomatenlaufbahn an, als deren Grundlage er 1888 sein Jurastudium in Bonn beginnt und einige Jahre später in Leipzig mit Promotion abschließt. Während des Studiums besucht er auch Literatur- (H. Usener), Psychologie- (W. Wundt) und Kunstvorlesungen (A. Springer). Nachdem eine diplomatische Karriere an Widerständen aus dem Auswärtigen Amt gescheitert ist, konzentriert er sich auf mäzenatische Aufgaben. Er ist es hauptsächlich, der die Aufmerksamkeit in Deutschland auf den französischen Impressionismus lenkt.Kessler arbeitet an der Berliner Kunst- und Literaturzeitschrift PAN mit, initiiert den Deutschen Künstlerbund zur Förderung aktueller, progressiver Kunst und unterstützt Künstler wie Johannes R. Becher, Edvard Munch, Aristide Maillol, Detlev von Liliencron, Rainer Maria Rilke. Während seiner Zeit als Direktor des 'Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe' in Weimar versucht er, dort ein Zentrum kultureller Erneuerung aufzubauen. Er hat bereits zuvor auf die Berufung Henry van de Veldes dorthin zur Gründung eines 'Kunstgewerblichen Seminars' hingewirkt, aus dem sich später das Bauhaus entwickelte.Unter seinen Freunden sind besonders Eberhard von Bodenhausen, Henry van de Velde und Hugo von Hofmannsthal hervorzuheben. Mit letzterem zusammen verfaßt er den 'Rosenkavalier' und das Ballett 'Josephslegende'.Kesslers Gründung der Cranach-Presse setzt bibliophile Maßstäbe in Deutschland. In Zusammenarbeit mit Schriftstellern, Künstlern und Grafikern entstehen Klassiker der modernen Buchkunst.Mit dem Ersten Weltkrieg verlagern sich Kesslers Interessenschwerpunkte wieder auf den politischen Bereich. Er ist nur kurz als Reserve-Offizier an der Front; nach seiner Rückkehr leitet er in Bern die deutsche Kulturpropaganda. 1918 reist er als erster deutscher Gesandter nach Warschau, wird jedoch bereits nach wenigen Wochen des Landes verwiesen – die politisch verworrenen Verhältnisse zwischen Deutschland und Polen stehen seinen Bemühungen um Verständigung entgegen. Er entwickelt Ideen zu einem Völkerbund und wird kurzzeitig Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft. Der Versuch, 1924 ein Reichstagsmandat zu erlangen, mißlingt. In der Folge gibt er seine politischen Ambitionen weitgehend auf und konzentriert sich auf die Arbeit mit der Cranach-Presse. Über Walther Rathenau, den er seit den frühen Berliner Jahren gekannt hat, schreibt er eine Biographie.1933 kehrt Kessler nach Warnungen durch Freunde von einer Parisreise nicht mehr nach Deutschland zurück. Er lebt im Exil zunächst auf Mallorca, dann bei seiner Schwester in Südfrankreich. Während dieser Jahre arbeitet er intensiv an seinen Memoiren, deren erster Band 1935 erscheint. Die weiteren Bände kann er nicht mehr fertigstellen; Kessler stirbt am 30. November 1937 in Lyon.Über sechs Jahrzehnte hinweg (1880-1937) führt Kessler fast lückenlos Tagebuch. Seine Hauptthemen sind Literatur, Bildende Kunst und vom Ersten Weltkrieg an verstärkt auch Politik. Es wird weniger über die eigene Befindlichkeit berichtet; vielmehr werden Impressionen und Reflexionen festgehalten sowie Gespräche protokolliert. In einigen Teilen waren die Tagebücher als Erinnerungstütze für geplante Veröffentlichungen gedacht.Durch den Großen, breitgefäherten Kreis von Kesslers Aktivitäten und Bekanntschaften ist das Tagebuch von unschätzbarem Wert für die Zeit- und Kulturgeschichte.Weitere Informationen zum Tagebuch-Projekt finden Sie beim Deutschen Literaturarchiv Marbach.

Harry Graf Kessler, 1868 in Paris geboren. Kindheitsjahre in Frankreich und England. Jurastudium in Bonn und Leipzig. 1895 Aufsichtsrat der Zeitschrift 'PAN'. Mehrere Weltreisen. Bekanntschaft mit u.a. Hofmannsthal, Henry van de Velde, Rilke, Rathenau. Tätigkeit für das Nietzsche-Archiv in Weimar. 1913 Erste Werkstatt der 'Cranach-Presse'. 1917 Friedenssondierungen mit Frankreich. 1918 Deutscher Gesandter in Warschau. März 1933: Kessler verläßt Deutschland. Übersiedlung nach Paris, dann nach Mallorca. 1937 Kessler stirbt in Lyon.Den Möglichkeiten seiner gesellschaftlichen Stellung folgend, strebt Kessler zunächst die Diplomatenlaufbahn an, als deren Grundlage er 1888 sein Jurastudium in Bonn beginnt und einige Jahre später in Leipzig mit Promotion abschließt. Während des Studiums besucht er auch Literatur- (H. Usener), Psychologie- (W. Wundt) und Kunstvorlesungen (A. Springer). Nachdem eine diplomatische Karriere an Widerständen aus dem Auswärtigen Amt gescheitert ist, konzentriert er sich auf mäzenatische Aufgaben. Er ist es hauptsächlich, der die Aufmerksamkeit in Deutschland auf den französischen Impressionismus lenkt.Kessler arbeitet an der Berliner Kunst- und Literaturzeitschrift PAN mit, initiiert den Deutschen Künstlerbund zur Förderung aktueller, progressiver Kunst und unterstützt Künstler wie Johannes R. Becher, Edvard Munch, Aristide Maillol, Detlev von Liliencron, Rainer Maria Rilke. Während seiner Zeit als Direktor des 'Großherzoglichen Museums für Kunst und Kunstgewerbe' in Weimar versucht er, dort ein Zentrum kultureller Erneuerung aufzubauen. Er hat bereits zuvor auf die Berufung Henry van de Veldes dorthin zur Gründung eines 'Kunstgewerblichen Seminars' hingewirkt, aus dem sich später das Bauhaus entwickelte.Unter seinen Freunden sind besonders Eberhard von Bodenhausen, Henry van de Velde und Hugo von Hofmannsthal hervorzuheben. Mit letzterem zusammen verfaßt er den 'Rosenkavalier' und das Ballett 'Josephslegende'.Kesslers Gründung der Cranach-Presse setzt bibliophile Maßstäbe in Deutschland. In Zusammenarbeit mit Schriftstellern, Künstlern und Grafikern entstehen Klassiker der modernen Buchkunst.Mit dem Ersten Weltkrieg verlagern sich Kesslers Interessenschwerpunkte wieder auf den politischen Bereich. Er ist nur kurz als Reserve-Offizier an der Front; nach seiner Rückkehr leitet er in Bern die deutsche Kulturpropaganda. 1918 reist er als erster deutscher Gesandter nach Warschau, wird jedoch bereits nach wenigen Wochen des Landes verwiesen – die politisch verworrenen Verhältnisse zwischen Deutschland und Polen stehen seinen Bemühungen um Verständigung entgegen. Er entwickelt Ideen zu einem Völkerbund und wird kurzzeitig Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft. Der Versuch, 1924 ein Reichstagsmandat zu erlangen, mißlingt. In der Folge gibt er seine politischen Ambitionen weitgehend auf und konzentriert sich auf die Arbeit mit der Cranach-Presse. Über Walther Rathenau, den er seit den frühen Berliner Jahren gekannt hat, schreibt er eine Biographie.1933 kehrt Kessler nach Warnungen durch Freunde von einer Parisreise nicht mehr nach Deutschland zurück. Er lebt im Exil zunächst auf Mallorca, dann bei seiner Schwester in Südfrankreich. Während dieser Jahre arbeitet er intensiv an seinen Memoiren, deren erster Band 1935 erscheint. Die weiteren Bände kann er nicht mehr fertigstellen; Kessler stirbt am 30. November 1937 in Lyon.Über sechs Jahrzehnte hinweg (1880-1937) führt Kessler fast lückenlos Tagebuch. Seine Hauptthemen sind Literatur, Bildende Kunst und vom Ersten Weltkrieg an verstärkt auch Politik. Es wird weniger über die eigene Befindlichkeit berichtet; vielmehr werden Impressionen und Reflexionen festgehalten sowie Gespräche protokolliert. In einigen Teilen waren die Tagebücher als Erinnerungstütze für geplante Veröffentlichungen gedacht.Durch den Großen, breitgefäherten Kreis von Kesslers Aktivitäten und Bekanntschaften ist das Tagebuch von unschätzbarem Wert für die Zeit- und Kulturgeschichte.Weitere Informationen zum Tagebuch-Projekt finden Sie beim Deutschen Literaturarchiv Marbach.


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