E-Book, Deutsch, 156 Seiten
Reihe: Essay
Kimmich Ins Ungefähre
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8353-9725-5
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Ähnlichkeit und Moderne
E-Book, Deutsch, 156 Seiten
Reihe: Essay
ISBN: 978-3-8353-9725-5
Verlag: Konstanz University Press
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Während »die Differenz« in den Theoriedebatten des 20. Jahrhunderts Schule machte, versammelte die Geschichte der Ähnlichkeit, von der unser Erkennen und Urteilen abhängt, nur wenige Anhänger um sich und war selten Ausgangspunkt kulturtheoretischer Diskussionen. Dabei ordnen wir die Welt, die Dinge, Farben, Töne und Erinnerungen, Gesichter und Geschichten, indem wir Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten wahrnehmen und bewerten. Und ohne die Fähigkeit, etwas oder jemanden zu imitieren und nachzuahmen, erlernen wir weder eine Sprache noch Klavierspielen, weder Radfahren noch Seilspringen. Wiedererkennen, Zuordnen und Urteilen sind grundlegende Fähigkeiten, mit denen wir uns im Alltag orientieren.
Ins Ungefähre führt auf das Gebiet des theoretisch wie praktisch anschlussfähigen Konzepts der Ähnlichkeit, das in der Moderne zwar immer wieder thematisiert, dann aber doch folgenreich übergangen wurde. Werden Ähnlichkeiten zugunsten von Differenzen und Oppositionen übersehen, so ist dies nicht nur ein erkenntnistheoretisches, sondern vor allem ein politisches Problem. Die Gleichheit vor dem Gesetz und die Ähnlichkeit der Kulturen ergänzen sich und machen deutlich, dass radikale Alterität keine Gegebenheit, sondern eine Frage der Perspektive ist.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Umschlag;1
2;Titel;4
3;Impressum;5
4;Inhalt;6
5;Teil I. Theoretisches: »Choses vagues«;8
5.1;1. Einleitung;10
5.2;2. Warum u?berhaupt Ähnlichkeit?;18
5.3;3. Was ist Ähnlichkeit? Und warum bereitet sie uns »Unbehagen«?;24
5.4;4. Die Moderne: Das Verschwinden der Ähnlichkeit. Oder doch nicht?;46
5.5;5. Foucault und die Walnuss oder: Die Diskreditierung der Ähnlichkeit;56
6;Teil II. Texte: »Terrains vagues«;66
6.1;6. Joseph Conrad und die »entsetzliche« Ähnlichkeit der Wilden;68
6.2;7. Tauschen statt Fressen: Die Ähnlichkeiten zwischen Trobriandern, Argonauten und Philipp Marlow;79
6.3;8. Wittgensteins moderne Ethnophilosophie der Ähnlichkeiten;88
6.4;9. Sigmund Freud und Aby Warburg: Magische Ähnlichkeiten;97
6.5;10. Mimetisches Verstehen: Charles Darwin in Feuerland;111
6.6;11. Kleiner Exkurs zum Fetisch;124
7;Teil III. Schluss;134
7.1;12. Menschen und Tapire. Die aktuelle Ethnoepistemologie der Ähnlichkeit;136
8;Anmerkungen;143




