Klatte | Widukind | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 122 Seiten

Reihe: Edition Blickpunkt

Klatte Widukind


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-95996-058-8
Verlag: Periplaneta
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 122 Seiten

Reihe: Edition Blickpunkt

ISBN: 978-3-95996-058-8
Verlag: Periplaneta
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Widukind - die Antwort auf die 'Scheinbarkeit', die Weltlichkeit unserer Gesellschaft. Widukind zahlt heim. Widukind schmerzt. Widukind verwirrt oder klärt, spiegelt dich. Widukind - der Aufruf an die Seele, die Sprache der Herzen zu sprechen und den Gedanken zu beenden. Widukind ist.

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Widukind und die soziale Plastik


Wir schreiben das Jahr 2055.

Wir haben wohl endlich alle das Alter erreicht, in dem wir eine Ahnung davon besitzen, was es heißt, einmal „die Hosen heruntergelassen zu haben“.

Wieso auch nicht!? Wir überlebten 2012, wir haben 2022 überstanden und bestimmt auch irgendwelche Klon-Kriege, von denen wir damals noch nicht einmal zu träumen wagten, es sei denn wir hießen Gerold Luckhardt.

Wir schreiben das Jahr 2055 und ich bin der Graue, nein der Weiße, hatte ich doch im Rahmen meines Forschungsprojektes Mensch das Anrecht auf ein, Sie werden lachen, deutsches Leben, welches mich bis heute leben und sterben lässt, Sie wissen ja, „deutsches Anrecht, deutsche Pflicht“... Ich habe mir das Recht verdient, zu fressen und zu scheißen, ein Arschloch zu haben und das auch noch zu betonen! Im Kontext zur „Admiralität der Norm“ verkünde ich meinen Brüdern im Geiste: „Ja, ich habe geschissen!

Und wie! Ich habe mir meinen Meister Beuys in den Arsch gesteckt, Hämorrhoiden dabei erstochen und „soziale Plastik“ als Tätowierung auf meinem Penis stehen!

Ich bin die geile Sau, die sich nicht die Beine rasiert! Ich stinke. Ich darf das, es gehört zu meinem Job.

Wieder werden Sie lachen. „Künstler“, werden Sie sagen, „sind wir doch alle, mittlerweile in Version 2.0, Realitätsbeschaffungsprogramm B/21.“ Und diesmal irren Sie.

Es war einmal Christoph Schlingensief, der sagte, „die soziale Plastik sei doch irgendwie verwirklicht worden, wenn Politiker eigentlich Theaterpreise kassieren und Männer sich die Beine rasieren“, auch er irrte sich gewaltig.

Die „Soziale Plastik“ als Erkennungsmelodie des Gesamtwerkes Beuys´, ist noch nicht einmal ansatzweise verwirklicht worden, leben wir doch immer noch in einer kulturellen Tiefebene, welche notdürftiger nicht sein könnte. Wo in aller Welt gestalten denn Künstler hier „Gesellschaft“?!

Ich schlich mich ein. So machten es die meisten.

Ich mogelte mich am Türsteher vorbei und nun sage ich es noch einmal: „Ja, ich habe geschissen!

Ich habe sie alle mit künstlerischem Exkrement bekleckert!

Ich habe mich geformt, denn ich hatte in einer Informationsschrift der Universität der Künste Berlin gelesen: „Die hauptsächliche Arbeit des Künstlers ist die Arbeit an sich selbst.“

Ich habe mich daran gehalten.

Ich bin vorbei am Zeitgeist, direkt auf den Geist zu, habe ihn ausgeschimpft, „warum er so lange auf sich warten ließe“ und habe ihn gefressen. Und nun scheiße ich ihn aus wie ein Exkrement.

Das ist Künstlertum.

Und? Scheißen Sie auch „geist-reich“? Oder sind Sie eher „geist-geil“? Dann fressen Sie jetzt meine Scheiße. Aber machen Sie sich keine Sorgen um EHEC oder Cholera, „diese“ Scheiße ist kostbar wie Ambra. Sie riecht nicht, sie schmeckt nicht und wirkt wie pures LSD. Diese Scheiße ist besessen von einem Gott.

Es war einmal, da wurschtelte ich mich durch mein germanisches Bewusstsein, als sich plötzlich eine Art Tür öffnete – es war die Rune Tyr – und ich verlor den Verstand. Denn ich war auf einmal sehr interessiert an allem was nordisch, runisch, überhaupt heidnisch oder antik war. So wie zum Beispiel „Demokratie“, eine antike, heidnische Erfindung, Sie wissen schon...

Ich betrachtete mein antikes, heidnisches Ahnenerbe und... ich sehe, Sie haben es bemerkt...

Schon treten Komplikationen auf, so nach dem Motto „welche Art von Gehirnhälfte soll das jetzt verarbeiten“, aber machen Sie sich weiterhin keine Sorgen. Ich sage Ihnen doch, es ist Scheiße.

Aber ich erlebte eine Überraschung. Analog zu den Ideen der Antike, und analog zum Pantheismus, der unser aller Ideen vergöttlicht, erkannte ich den Makel unserer Zeit.

Wir lassen es uns nicht nehmen, unser eigenes Leben führen zu wollen und merken dabei gar nicht, dass wir gar keins haben.

Fremdbestimmt ziehen wir gleich und schreiben „Individuation“ darauf und „wehe dem“, der sich doch eigene Gedanken macht.

(Kassettenrekorder an.)

Die Indianer in Amerika. Die Aborigines in Australien. Wer kennt den „Geist der Ahnen“ noch!?

(Kassettenrekorder aus.)

Ich als Norddeutscher ging da schon mal einen Schritt weiter und verband mich vorgeburtlich mit meinen Göttern. Das ist nun schon lange her. Irgendwann kam dann der Gott Heimdal und ergriff von mir Besitz. Er war sehr verwundert.

„Welche Kleinkackerei geht eigentlich hier ab?“ und „Was denken sich die Menschen eigentlich dabei, wenn sie nicht denken?“, fragte er.

„Weißt du“, sprach er weiter, „früher wäre das alles nicht gelaufen. Die hätten den Hitler gleich erschlagen und ins Moor geworfen. Wie kommt jemand überhaupt auf die Idee, Germanentum und Faschismus passten zusammen? Wenn es früher im Original doch hieß: ,Odin gib uns Regen und wenn nicht, du Arsch, wird ab morgen ein anderer Gott verehrt!‘…?!?! Was wird hier an ,Geben und Nehmen‘ nicht verstanden?“

Im Buch des Dzyan, das eine Frau namens Helena Blavatsky aus Asien mit in den Westen brachte, wird „Odin“ als der 56. Buddha bezeichnet, welcher in den Norden kam, um zu lehren.

Das „Siegesbewusstsein“ sei die Fürsorge, die er seiner Umwelt entgegen bringt, weiß er doch wohl, dass er nichts ist ohne sie. Das im ausgehenden 19. Jahrhundert entstandene Interesse an einer größeren „Dimension von Historie“ und die Frage, welchen Platz man in ihr hat, war genug Futter, um genau das zu erreichen, was schon die französische Revolution geschafft hatte. Werte in ihr Gegenteil zu verkehren und sie trotzdem noch als gegeben zu „verkaufen“. So entstand dann halt mal „unsere Gesellschaft“.

Und? Sind wir Christen? Sind wir Heiden?

Sind wir „so frei“, das zu entscheiden?

Erstmal sind wir Ärsche und dann vielleicht gerade einmal Satanisten (auf der „dunklen“ Seite der Prägung). Haben wir doch tatsächlich die Dreistigkeit zu behaupten, wir hätten eine Wahl, im Sinne von Analyse und Synthese als materielle „Scheiße“, obwohl wir die gar nicht haben. Wenn wir sie hätten, hätten wir auch Wissen über alles, was uns zu dem macht, was wir sind. Und da kommen wir zurück zu Heimdal.

Heimdal war derart verstört, in einem so zerrütteten Körper wie meinem Platz zu nehmen, dass er sofort in seinen nächst kleineren Avatar schrumpfte. Und das war der von WIDUKIND.

WIDUKIND, der Sachsenmann, der sich von Karl dem Großen hatte taufen lassen und sich wahrscheinlich nach germanischer Sitte begraben ließ, kannte sich in solchen Fällen einfach besser aus und Heimdal kannte wiederum WIDUKIND besser als diesen „Scheiß“.

(Antonin Artaud lächelt.)

Sicherlich sind wir alle Rassisten. Auf eine nette Art sind wir ja auch alle Ärsche, jedenfalls sollten wir das sein, also nett.

Sicherlich sind wir Rassisten, weil es eben vielerlei Rassen gibt und wir nur „einmal“ da sind. Ich entschuldige mich bei den multiplen Persönlichkeiten für diesen Satz.

Sicherlich sind wir auch alle Ärsche, selbst wenn einige es gut verstehen, das bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag zu ignorieren. Die sind jedoch braun, gelb, weiß, rot und was weiß denn ich, groß, dunkel, fleckig…

Argumentationen über das Blut dienen dem Unverständnis gegenüber der eigenen Wurzel und somit anderen. Und sie dienen der Angst vor der eigenen Auslöschung, denn auch diese „kristallisiert“ sich wo? Im Blut. Wer es beherrscht, beherrscht das „Leben“, also ist es Schwachsinn, es zu ignorieren. Es hat also nichts mit Blutlinien und kranken Theorien zu tun, es ist die Freiheit des Einzelnen, was auch immer damit anzufangen. Nichts ist vorbestimmt, aber alles hat seinen Platz. Wem „kocht“ das Blut oder wem „gefriert“ es nicht auch manchmal. Wer es beherrscht, beherrscht sich selbst in einem wichtigen Aspekt.

WIDUKIND gab sich überrascht.

In einer zerstörten Welt ist es nicht wichtig, dass deutsch drin ist, wenn es drauf steht, es ist nur wichtig, dass man versteht, wo es herkommt und was es mal war. Denn was es ist, muss sich ja ständig neu...



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