Buch, Deutsch, 380 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Reihe: Studien zur Kulturpoetik
Eine liminale Alteritätsfigur um 1920
Buch, Deutsch, 380 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm
Reihe: Studien zur Kulturpoetik
ISBN: 978-3-8260-9081-3
Verlag: Königshausen & Neumann
Mit der Zeit ›um 1920‹, die hier ganz eng gefasst wird, verbindet sich nicht nur der Übergang vom Krieg zum Nachkrieg, sondern auch Revolution, Inflation, Hunger, politischer Systemwechsel und das Ausscheiden Deutschlands aus dem Kreis der Kolonialstaaten. In welcher Beziehung steht der zur politischen Schwellenzeit um 1920 so überaus dynamische Kannibalismusdiskurs mit der Funktionsweise des Kannibalischen als liminaler Alteritätsfigur, die ein in Bewegung geratenes Verhältnis von Eigenem und Anderem, von Außen und Innen, von Identifikation und Abstoßung erfasst? Untersucht werden u.a. Texte von Alfred Döblin und Linke Poot, Sigmund Freud, Theodor Lessing, Wilhelm Lamszus, Helenefriederike Stelzner, Franz Kafka, Artur Heye und Berta Lask. Die Studie leistet einen Beitrag zur Wissens- und Diskursgeschichte des Kannibalismus, zur postkolonialen Germanistik und zur Liminalitätsforschung.