Buch, Deutsch, 108 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 209 mm, Gewicht: 187 g
Ein Ratgeber von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter
Buch, Deutsch, 108 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 209 mm, Gewicht: 187 g
ISBN: 978-3-921897-95-9
Verlag: Bundesverb. Stotterer-Sel
Wer für sich selbst oder sein Kind auf der Suche nach einer geeigneten Stottertherapie ist, sieht sich einem relativ breiten Angebot gegenüber, das für Laien nicht immer leicht zu überblicken ist. Der vorliegende Ratgeber bringt Licht ins Dickicht des Therapiedschungels, indem er die verschiedenen Begrifflichkeiten und Ansätze erläutert und dem/der LeserIn Entscheidungskriterien an die Hand gibt. Grundlegende Informationen rund um das Phänomen Stottern werden der Darstellung von Therapieansätzen vorangestellt.
Die Autorinnen skizzieren u. a. die beiden Hauptströmungen der Stottertherapie (das globale Erlernen einer veränderten Sprechweise einerseits und die lokale Bearbeitung von Stotterereignissen andererseits) und stellen dann exemplarisch konkrete Therapiekonzepte vor. Dabei kommen TherapeutInnen und KlientInnen mit ihren persönlichen Erfahrungen zu Wort. Der Ratgeber bietet sowohl fundierte theoretische
Hintergrundinformationen wie auch ganz praktische und konkrete Hilfen für die Wahl einer individuell geeigneten Therapie.
Zielgruppe
Stotternde, Stotterer, Therapeuten, Logopäden, Sprachtherapeuten, Sprachheiltherpeuten, Elern stotternder Kinder, Lehrer:innen, Psychologen, Psychotherapeuten,
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 3
2 Was ist Stottern? 5
2.1 Einordnung 5
2.2 Vorkommen 6
2.3 Symptomatik 6
2.3.1 Kernsymptome 8
2.3.2 Sekundärsymptome 9
2.3.3 Innere Symptome 12
2.4 ICF-orientierte Betrachtung der Symptomatik 12
2.5 Verlauf 13
2.6 Ursache 15
2.7 Prognose 17
3 Therapie des Stotterns 19
3.1 Notwendigkeit einer Therapie 19
3.2 Historische Entwicklung 20
3.3 Verhaltenstherapeutische Therapieansätze 21
3.3.1 Stottermodifikation 22
3.3.2 Fluency Shaping 26
3.3.3 Kombinierte Verfahren 27
3.3.4 Therapie bei Kindern 30
3.4 Therapieformate 32
3.5 Wirksamkeit von Stottertherapie 34
3.6 Merkmale einer guten Stottertherapie 37
3.7 Stottern, Therapie und Selbsthilfe 40
4 Therapieprogramme und -konzepte 41
4.1 Therapien für stotternde Vorschulkinder 41
4.1.1 Palin Parent Child Interaction Therapie (PPCI) 41
4.1.2 Lidcombe 46
4.1.3 Mini-KIDS 50
4.1.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Vorschulalter 54
4.2 Therapien für stotternde Schulkinder 55
4.2.1 Schul-KIDS 55
4.2.2 Stärker als Stottern 59
4.2.3 FranKa und KiKu 64
4.2.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Grundschulalter 68
4.3 Therapien für Jugendliche und Erwachsene 68
4.3.1 Intensiv-Modifikation Stottern (IMS) 69
4.3.2 Kasseler Stottertherapie (KST) 73
4.3.3 Bonner Stottertherapie 79
4.3.4 Weitere verhaltenstherapeutische Therapieangebote im Erwachsenenalter 84
5 Ausblick 86
6 Wie finde ich eine passende Stottertherapie? 88
7 Zum Weiterlesen 91
8 Glossar 92
Literaturverzeichnis 100
Liebe Leserin, lieber Leser,
Sie sind also aktuell auf der Suche nach einer Stottertherapie für sich bzw. für Ihr Kind – oder denken zumindest darüber nach. Keine leichte Entscheidung, womöglich gehen Ihnen gerade viele Fragen durch den Kopf: Welche Therapie ist für mich bzw. mein Kind geeignet? Worauf sollte ich bei der Auswahl einer Therapieform achten? Und was macht eigentlich eine gute Stottertherapie aus? Mit unserer Entscheidungshilfe zur Stottertherapie1 bieten wir als Betroffenenverband bereits eine erste Orientierung. Viel tiefgreifender gelingt dies mit dem vorliegenden Ratgeber, der Ihnen einen aktuellen Überblick über die verschiedenen Therapieansätze und -formen im Bereich von Stottern geben soll.
Als Selbsthilfevereinigung und Interessenvertretung stotternder Menschen wissen wir aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie wichtig es ist, sich vor Beginn einer Therapie ausreichend und eingehend zu informieren. Die einzelnen Therapieansätze unterscheiden sich mitunter deutlich voneinander – mal steht das Erlernen von Sprechtechniken im Vordergrund, mal geht es primär um den Angstabbau beim Sprechen. Egal ob als jugendlicher oder erwachsener Stotternder oder als Elternteil eines stotternden Kindes sollten Sie wissen und verstehen, was in der Therapie passiert und was Sie erwartet. Eine Stottertherapie erfordert neben dem Wunsch und den Mut zur Veränderung, auch meist viel Zeit, Arbeit und Ausdauer. Der begleitende Austausch in der Selbsthilfe kann zudem nach unserer Erfahrung eine gute Unterstützung zur Therapie sein.
Der vorliegende Ratgeber stellt Ihnen nicht nur verschiedene seriöse Therapieansätze im Bereich der Stottertherapie vor, sondern gibt Ihnen auch Entscheidungskriterien für die Wahl einer Therapieform an die Hand. Durch persönliche Erfahrungswerte von Betroffenen und TherapeutInnen erhalten Sie außerdem einen lebendigen Eindruck in einzelne Therapiekonzepte.
Wir wünschen Ihnen nun viel Freude bei der Lektüre des Buches und freuen uns, wenn wir Ihnen mit unserem Therapieratgeber bei Ihrer Entscheidungsfindung für eine Stottertherapie weiterhelfen können!