Buch, Deutsch, 494 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 235 mm
Reihe: ISSN
Eugenisches Wissen und biopolitische Debatten in der ärztlichen Standespresse in Deutschland 1911-1976
Buch, Deutsch, 494 Seiten, Format (B × H): 154 mm x 235 mm
Reihe: ISSN
ISBN: 978-3-11-165578-9
Verlag: De Gruyter
In seiner grundlegenden Analyse eugenischer Wissensvermittlung und biopolitischer Debatten in der ärztlichen Standespresse spannt der Historiker Jens Kolata einen weiten Bogen: Er zeichnet zunächst die frühen regulatorischen Vorstellungen des Deutschen Kaiserreichs und die Diskussionen über eugenische Praktiken in der Weimarer Republik nach. Die Realisierung der nationalsozialistischen „Rassenhygiene" bestimmt die Jahre ab 1933. In der Bundesrepublik findet der Übergang zur stärker am Individuum ansetzenden Humangenetik statt und die Etablierung der Pränataldiagnostik. Dabei veränderten sich nicht nur die Argumente, die Ärzte zur Mitwirkung an Beratungsangeboten und Sterilisationen motivieren sollten, sondern auch das Bild der Betroffenen, die von Objekten eugenischer Kontrolle zu präventiv handelnden Subjekten wurden. Jens Kolata ordnet die innerärztlichen Debatten in die Entwicklungen in der Bevölkerungspolitik ein und zeigt, wo eugenische und berufspolitische Ziele zusammenfielen.
Zielgruppe
Historiker*innen, Medizinhistoriker*innen, Kultur-, Sozial- und M