Kosack | Welt der Wunder | Buch | 978-3-906206-84-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 114 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 200 g

Kosack

Welt der Wunder

Sûfi Nûr al-Din Sexualität im Islam

Buch, Deutsch, 114 Seiten, Format (B × H): 210 mm x 297 mm, Gewicht: 200 g

ISBN: 978-3-906206-84-4
Verlag: Verlag Christoph Brunner


Motto:
Über einen Gegenstand wie der dieses Buches kann man
eigentlich nur sprechen, wenn man vom Kummer frei
und unbeschwerten Herzens ist.
Ibn-Hazm zu Cordoba 1023 n.Chr.; Weisweiler, S. 225

Motto:
Wenn Sie ein Volk wirklich verstehen wollen,
beginnen Sie damit, daß sie einen Blick in sein
Schlafzimmer werfen. El Feki, S. 1
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort. 5
I. Die Voraussetzung. 9
II. Die Jungs. 18
II.0. Vorbemerkung. 18
II, 1. Das männliche Genital. 19
II, 2. Das Kind in der Sexualität. 28
I, 3. Die Beschneidung. 30
II, 4. Der Eintritt in die Pubertät. 36
II, 5. Das Gruppenverhalten. 39
II, 6. Das Machoverhalten. 46
II.7. Rückblick und Ausblick. 50
III. Die Mädchen. 59
III.0. Vorbemerkung. 59
III,1. Das weibliche Genital. 60
III. 2. Die Beschneidung der Mädchen. 65
III. 3. Eintritt in die Pubertät. 70
III, 4. Die Aufklärung vor der Hochzeit. 73
III, 5. Die Entjungferung. 76
III. 6 Die Lustlosigkeit der Frauen. 80
III.7. Die Frau in der Ehe. 84
IV. Historische Hintergründe. 87
IV.1. Das Ergebnis. 87
IV. 2. Der Qur’ân. 89
IV, 3. Das Halsband der Taube. 96
V. Schluß. 101
Literatur. 102


Der Titel des Buches klingt märchenhaft und verheißungsvoll, es behandelt aber auch ein Gebiet, das märchenhaft verheißungsvoll ist, für Europäer wie für Orientalen.
Der Verfasser nennt sich Nûr al-dîn „Licht (in) der Religion“, ein Hinweis darauf, sich auf den ursprünglichen Islam zu besinnen und den Qur’ân als Grundlage dieser Religion und damit auch dieser Kapitel anzuerkennen. Der Ehrentitel Sufi bedeutet „Weiser, Gelehrter, Wissenschaftler“.
Das arabische Wort dîn kann aber auch „Recht“ bedeuten, so daß der Name als „Recht, Licht“ aufgefaßt werden kann. Demnach also stellt der Verfasser das Thema Sexualität ins „rechten Licht“. Es ist nicht leicht, über Sexualität zu schreiben, schon gar nicht über die Sexualität im Islam. In kaum einem anderen Bereich des Lebens sind Europäer und muslimische Orientalen leichter kopfscheu zu machen, zu beschämen oder zu kränken.
Bei der Arbeit an diesem Buch habe ich gelernt, daß es kaum möglich ist, etwas Objektives oder Allgemeingültiges über Sexualität zu sagen.
Vor allem dann nicht, wenn man beschreiben möchte, was die muslimischen Menschen (und damit auch die Christenmenschen) fühlen. Das Gebot der omertà, der absoluten Verschwiegenheit, aus Angst und Scham gilt hier besonders.
Um dem Ganzen aber einen direkten Zugang zu dem intimen Thema zu verschaffen, habe ich nur die persönlichen Aussagen der Menschen zusammengestellt, die gewagt haben, darüber zu sprechen und das dann schriftlich zu dokumentieren. Bei der geringen Anzahl solcher „Lesefrüchte“ bleibt das Buch also nur ein Versuch, ein so heikles
Thema zu behandeln. Nicht jede Muslimin und jeder Muslim wird damit einverstanden sein, was hier zu lesen ist.

Da mein Buch ein schwieriges Thema für die heutigen Muslime behandelt, mußte ich auch in die Geschichte zurückblicken und habe zwei wichtige, arabische Bücher studiert: Den Qur’ân und mit ihm den al-Fikh (Mekka um 700 n.Chr.) sowie „Das Halsband der Taube“ (Cordoba, 1023 n.Chr.) Sämtliche Qur’ân-Zitate habe ich der arabischen Edition von Mekka entnommen und möglichst wortwörtlich übersetzt.
Die genaue Kenntnis der altarabischen Sprache des Qur’ân ist allmählich verloren gegangen und wird heute kaum mehr verstanden, „nicht im Osten und nicht im Westen“

Gegen diese historischen Schriften habe ich die heutige Situation gestellt, wie sie in mündlichen Berichten der Betroffenen
veröffentlicht sind. Sie sind in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften zu finden.
Es steht außer Frage, daß hier nur persönliche Erlebnisse zwischen zwei Menschen zur Sprache kommen. Sexualität findet allein oder in einer Partnerschaft, selten in einer Gruppe statt. Sie hat keine Zeugen und wird in der Regel begleitet von Angst, Scham und Gewissensbissen.
Hinzu kommen Berichte aus Illustrierten sowie Fotos nach veröffentlichten oder privaten Vorlagen.
uslimische Verbote bildlicher Darstellungen schränkt den Bildervorrat ein. Freilich, ein solches Verbot steht nirgends im
Qur’ân und wurde sehr viel später von muslimisch-orthodoxen Theologen aufgebracht und dann kanonisiert.
Im Vorderen Orient kommen noch einige andere Aspekte hinzu: Die Armut der meisten Leute, die Dummheit vieler Menschen aufgrund schlechter oder gar keiner Schulbildung, die Vorurteile der patriarchalisch-konservativen Gesellschaftsordnung, die unausrottbare Verbohrtheit abergläubischer Ansichten, der feste Glaube an Geister und an Zauberei, die Ratslosigkeit über die einfachsten anatomischen
Sachverhalte und Zusammenhänge. All das hindert die Menschen daran, einen Wandel in ihrer Einsicht über die Sexualität durchzuführen.

Wer wegen schlechter Schulbildung gegen Arbeitslosigkeit um seine Existenz kämpfen muß, hat keine Zeit für solche Themen. Schulen, Hochschulen, Universitäten, religiöse Lehranstalten und muslimische Akademien machen die jungen Menschen durch Ängste, falsche Belehrungen und Prügel zu passiven, engstirnigen, lustlosen Schülern, die ohne eigene Kreativität oder mutigem Elan jegliche Hoffnung auf Verbesserung in naher und weiterer Zukunft verloren
haben. Diese jungen Menschen brauchen aber das geistige Rüstzeug,
selbst kritisch die Religion, das Patriarchat, die praktizierte polizeiliche und gerichtliche Staatsgewalt zu hinterfragen, um für sich und ihre Umwelt eine bessere Zukunft zu gestalten, nach dem Motto: Das Gestern ist vergangen, und wir sind Kinder von heute. So hat es Gott gewollt.
Mit meinem Beitrag wollte ich nicht die Religion angreifen oder mich über Politik verbreitern. Ich liefere auch kein Bollwerk gegen den vermeintlichen Ansturm „westlicher Werte und Sexualvorstellungen“
auf den Islam, so, wie er sich heute zeigt.
Nein, Sex ist für alle da.

Berlin, 19. August 2023 Dr. Wolfgang Kosack / Sufi Nûr al-Dîn

Der Titel des Buches klingt märchenhaft und verheißungsvoll, es behandelt aber auch ein Gebiet, das märchenhaft verheißungsvoll ist, für Europäer wie für Orientalen.
Der Verfasser nennt sich Nûr al-dîn „Licht (in) der Religion“, ein Hinweis darauf, sich auf den ursprünglichen Islam zu besinnen und den Qur’ân als Grundlage dieser Religion und damit auch dieser Kapitel anzuerkennen. Der Ehrentitel Sufi bedeutet „Weiser, Gelehrter, Wissenschaftler“.
Das arabische Wort dîn kann aber auch „Recht“ bedeuten, so daß der Name als „Recht, Licht“ aufgefaßt werden kann. Demnach also stellt der Verfasser das Thema Sexualität ins „rechten Licht“. Es ist nicht leicht, über Sexualität zu schreiben, schon gar nicht über die Sexualität im Islam. In kaum einem anderen Bereich des Lebens sind Europäer und muslimische Orientalen leichter kopfscheu zu machen, zu beschämen oder zu kränken.
Bei der Arbeit an diesem Buch habe ich gelernt, daß es kaum möglich ist, etwas Objektives oder Allgemeingültiges über Sexualität zu sagen.
Vor allem dann nicht, wenn man beschreiben möchte, was die muslimischen Menschen (und damit auch die Christenmenschen) fühlen. Das Gebot der omertà, der absoluten Verschwiegenheit, aus Angst und Scham gilt hier besonders.
Um dem Ganzen aber einen direkten Zugang zu dem intimen Thema zu verschaffen, habe ich nur die persönlichen Aussagen der Menschen zusammengestellt, die gewagt haben, darüber zu sprechen und das dann schriftlich zu dokumentieren. Bei der geringen Anzahl solcher „Lesefrüchte“ bleibt das Buch also nur ein Versuch, ein so heikles
Thema zu behandeln. Nicht jede Muslimin und jeder Muslim wird damit einverstanden sein, was hier zu lesen ist.

Da mein Buch ein schwieriges Thema für die heutigen Muslime behandelt, mußte ich auch in die Geschichte zurückblicken und habe zwei wichtige, arabische Bücher studiert: Den Qur’ân und mit ihm den al-Fikh (Mekka um 700 n.Chr.) sowie „Das Halsband der Taube“ (Cordoba, 1023 n.Chr.) Sämtliche Qur’ân-Zitate habe ich der arabischen Edition von Mekka entnommen und möglichst wortwörtlich übersetzt.
Die genaue Kenntnis der altarabischen Sprache des Qur’ân ist allmählich verloren gegangen und wird heute kaum mehr verstanden, „nicht im Osten und nicht im Westen“

Gegen diese historischen Schriften habe ich die heutige Situation gestellt, wie sie in mündlichen Berichten der Betroffenen
veröffentlicht sind. Sie sind in Büchern, Zeitungen und Zeitschriften zu finden.
Es steht außer Frage, daß hier nur persönliche Erlebnisse zwischen zwei Menschen zur Sprache kommen. Sexualität findet allein oder in einer Partnerschaft, selten in einer Gruppe statt. Sie hat keine Zeugen und wird in der Regel begleitet von Angst, Scham und Gewissensbissen.
Hinzu kommen Berichte aus Illustrierten sowie Fotos nach veröffentlichten oder privaten Vorlagen.
uslimische Verbote bildlicher Darstellungen schränkt den Bildervorrat ein. Freilich, ein solches Verbot steht nirgends im
Qur’ân und wurde sehr viel später von muslimisch-orthodoxen Theologen aufgebracht und dann kanonisiert.
Im Vorderen Orient kommen noch einige andere Aspekte hinzu: Die Armut der meisten Leute, die Dummheit vieler Menschen aufgrund schlechter oder gar keiner Schulbildung, die Vorurteile der patriarchalisch-konservativen Gesellschaftsordnung, die unausrottbare Verbohrtheit abergläubischer Ansichten, der feste Glaube an Geister und an Zauberei, die Ratslosigkeit über die einfachsten anatomischen
Sachverhalte und Zusammenhänge. All das hindert die Menschen daran, einen Wandel in ihrer Einsicht über die Sexualität durchzuführen.

Wer wegen schlechter Schulbildung gegen Arbeitslosigkeit um seine Existenz kämpfen muß, hat keine Zeit für solche Themen. Schulen, Hochschulen, Universitäten, religiöse Lehranstalten und muslimische Akademien machen die jungen Menschen durch Ängste, falsche Belehrungen und Prügel zu passiven, engstirnigen, lustlosen Schülern, die ohne eigene Kreativität oder mutigem Elan jegliche Hoffnung auf Verbesserung in naher und weiterer Zukunft verloren
haben. Diese jungen Menschen brauchen aber das geistige Rüstzeug,
selbst kritisch die Religion, das Patriarchat, die praktizierte polizeiliche und gerichtliche Staatsgewalt zu hinterfragen, um für sich und ihre Umwelt eine bessere Zukunft zu gestalten, nach dem Motto: Das Gestern ist vergangen, und wir sind Kinder von heute. So hat es Gott gewollt.
Mit meinem Beitrag wollte ich nicht die Religion angreifen oder mich über Politik verbreitern. Ich liefere auch kein Bollwerk gegen den vermeintlichen Ansturm „westlicher Werte und Sexualvorstellungen“
auf den Islam, so, wie er sich heute zeigt.
Nein, Sex ist für alle da.

Berlin, 19. August 2023 Dr. Wolfgang Kosack / Sufi Nûr al-Dîn


Kosack, Wolfgang
Dr. Wolfgang Kosack, Jahrgang 1943, promovierte im Jahr 1970 an der Universität Bonn in Ägyptologie und Orientalistik. Er hat langjährige Erfahrung als wissenschaftlicher Bibliothekar und Bibliotheksdirektor. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte sind Altägyptisch und Koptologie. Er hat Studienreisen nach Ostpersien, Spanien, Italien, Syrien und Ägypten unternommen, Manuskripte und Inschriften dort wissenschaftlich erforscht. Daraus ist u.a. ein Buch über die Alhambra und ein historisches Kartenwerk entstanden. Nach seiner Pensionierung richtete er sein Augenmerk auf die Fachgebiete: Hieroglyphische Zeichenliste, das koptisch-bohairische Neue Testament, die Edition koptischer Texte und medizinische sowie literarische Papyri des Alten Ägypten. Er hat zwei Grammatiken geschrieben. Eines seiner Hauptwerke ist die vollständige Übersetzung der Pyramidentexte des Alten Reiches und die Edition des Wörterbuchs der Ägyptischen Sprache, für das er mehr als 40 Jahre Belege gesammelt hat. In seinen Bearbeitungen hat er zahlreiche Anstöße und Anregungen für seine Fachkollegen und Fachstudenten gegeben. Seine Sammlungen hat er in Bonn, in der Staatsbibliothek zu Berlin und demnächst auch in der Humboldt-Universität Berlin der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Derzeit beschäftigt er sich mit der Ergänzung sowie der Erweiterung des Lexikon des Qurâns.

Er lebt und arbeitet in Berlin.


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