Labouvie | Beistand in Kindsnöten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 29, 431 Seiten

Reihe: Geschichte und Geschlechter

Labouvie Beistand in Kindsnöten

Hebammen und weibliche Kultur auf dem Land (1550-1910)
2. Auflage 2020
ISBN: 978-3-593-43140-6
Verlag: Campus Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Hebammen und weibliche Kultur auf dem Land (1550-1910)

E-Book, Deutsch, Band 29, 431 Seiten

Reihe: Geschichte und Geschlechter

ISBN: 978-3-593-43140-6
Verlag: Campus Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Spannend und facettenreich beschreibt die Autorin den mentalen Wandel und die sich verändernde Praxis weiblicher Geburtshilfe im kulturhistorischen Vergleich vom 16. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Im Unterschied zu bisherigen Untersuchungen zur Berufs- und Institutionsgeschichte der Geburtshilfe in den Städten, Hebammenlehranstalten und Gebärhäusern wird hier erstmals der Praxis von Landhebammen in der dörflichen Lebenswelt aus der Sicht von Frauen nachgespürt. Lebensgeschichten von Dorfhebammen, Zeugnisse ihres Wirkens, Konflikte um das Hebammenwahlrecht und die Medikalisierung des Gebärens eröffnen dabei eine historisch-anthropologische Spurensuche nach bis heute wirksamen Veränderungen in der weiblichen Geburtshilfe und Kultur, die gleichermaßen politisch-rechtliche Partizipation, medizinischen Diskurs und sozialen Wandel einbezieht. Unveränderter Nachdruck

Eva-Maria Labouvie ist eine deutsche Historikerin. Von 2002 bis 2011 war sie Leiterin und Koordinatorin des Arbeitskreises für Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. in den Neuen Bundesländern, von 2011 bis 2014 Vorsitzende des bundesweiten Arbeitskreises historische Frauen- und Geschlechterforschung (AKHFG). 2016 wurde sie vom Landesfrauenrat Sachsen-Anhalt zur Botschafterin für Gleichstellung ernannt.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Titelseite;4
2;Impressum;5
3;Inhaltsverzeichnis;6
4;Einleitung;10
5;Spurenlese: Anmerkungen zur Forschung;16
6;Kapitel I: Geburtshelferinnen auf dem Land;24
6.1;1. Die, »welche den Namen der Hebamme führen«;24
6.1.1;Lebensporträts;24
6.1.2;Veränderungen im 19. Jahrhundert;35
6.2;2. Alltag und Amt;44
6.2.1;Ansprüche und Erwartungen aus dem Dorf;44
6.2.2;Selbsteinschätzungen;57
6.2.3;Zwischen Reglementierung und Selbstbestimmung: Eine Praxis der Widersprüche;67
6.2.3.1;Priesterliche Funktionen;67
6.2.3.2;Gemütseigenschaften und Tüchtigkeit;73
6.2.3.3;Helfen und Heilen;77
6.2.3.4;Erlaubte und verbotene Künste;87
7;Kapitel II: Dorffrauen und Hebammenamt;100
7.1;1. Die Wahl der ländlichen Hebamme: Ein traditionelles Frauenrecht;100
7.1.1;Wahlverfahren in der Praxis;100
7.1.2;Modifizierungen im 18. Jahrhundert;117
7.2;2. Strategien des weiblichen Eigensinns;127
7.2.1;Widersetzlichkeiten;127
7.2.2;Überredungen und Überzeugungen;135
7.2.3;Wahlrecht und Amtseinsetzung in Diskussion;140
7.3;3. Eine Umkehrung der Verhältnisse? Zur Diskussion um Öffentlichkeit und »Privatheit«;150
7.3.1;Die Dorffrauen: Eine politische Gruppe;150
7.3.2;Frauen petitionieren - Männer petitionieren: Geschlechtsspezifische Kommunikation mit Herrschaft;160
7.3.3;Rituale und Symbole weiblicher Selbstbestimmung;166
8;Kapitel III: »Vertrauen« contra Schulung: Wandlungsprozesse seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert;176
8.1;1. Obrigkeitliche und medizinische Zugriffe auf die Selbstverwaltung des Geburtsereignisses;176
8.1.1;Revisionspläne;176
8.1.2;Reformprogramme;182
8.2;2. Weibliche Geburtshilfe im Umbruch: Geschulte versus ungeschulte Landhebammen;198
8.2.1;Praxis der Kontrolle: Reichweite und Grenzen der ersten Reform des ländlichen Hebammenwesens;198
8.2.2;Kontrolle der Praxis: Übergangslösungen, Kompromisse, Weigerungen;205
8.2.3;Neue Wege: Erste Schritte aus dem Dorf;213
8.2.4;Tradition im Fluß: Hebammendienst am Ausgang des 18. Jahrhunderts;219
8.3;3. Verschulung und Institutionalisierung an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert;235
8.3.1;Die Kurse der Madame Ducoudray für Landhebammen in Lothringen;235
8.3.2;Erste zentrale Hebammenkurse in Trier, Saarbrücken und Nancy;243
9;Kapitel IV: Verwaltete Geburt, oder: Gebären im Dienst von Medikalisierung, Wissenschaft und Verberuflichung;248
9.1;1. Kurzfristige Wege zur >Professionalisierung<;248
9.1.1;Registrierungen und Examinierungen der tätigen Hebammen;248
9.1.2;Lösungen für die Praxis: Die Stimme der Geburtshelferinnen;254
9.2;2. Langfristige Wege in die Moderne;265
9.2.1;Hebammenschulen mit Lehrkursen: Innensichten;265
9.2.2;Hebammenlehr- und Entbindungsanstalten: Das Beispiel Trier;270
9.2.3;Französische Reformen für Lehre und Praxis;270
9.2.4;Konfliktreiche Anfänge, oder: neue Praxis mit Hindernissen;279
9.2.5;»Ordnung, Sauberkeit und gute Kost«: Die preußische Fortsetzung und Vollendung;285
10;Kapitel V: Ausblicke ins 19. und beginnende 20. Jahrhundert;302
10.1;1. Ermächtigungen und Entmachtungen;302
10.1.1;Bewerbungen von Frauen - »Bestellungen« durch Männer;302
10.1.2;Mit Zuckerbrot und Peitsche: Bindung, Disziplin, Kontrolle;306
10.2;2. Geburtshilfliche Praxis: Alltag, Arbeit, Auskommen;313
10.2.1;»Hilfsbedürftige Lagen« und Hebammenmangel;313
10.2.2;Armengeburten - Geburtenkontrolle: Zwänge zur Selbsthilfe;324
11;Anmerkungen;336
12;Abkürzungen;404
13;Quellen;405
14;Literatur;413
15;Bildnachweis;432



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