Langthaler / Markova Landwirtschaft und Ernährung im Nationalsozialismus

1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-8470-0850-7
Verlag: V&R unipress
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 186 Seiten

Die Themen Landwirtschaft und Ernährung im Nationalsozialismus erhalten in der Forschung in den letzten Jahren zu Recht mehr Aufmerksamkeit, vermögen sie doch zentrale Aspekte nationalsozialistischer Herrschaft und der Alltagspraxis der davon erfassten Bevölkerungsgruppen zu untersuchen. Die Beiträge dieses Heftes beleuchten die Ernährung als Mobilisierungs- und Repressionsinstrument des NS-Regimes, die NS-Ära als Schwellenzeit der Agrarmodernisierung, die landwirtschaftliche Pacht als Durchstaatlichung der Agrargesellschaft, die ökonomische und ideologische Rolle des Bergbauerntums sowie die agrarwissenschaftliche Forschung im Nationalsozialismus. Das vorliegende Themenheft wirft nicht nur neues Licht auf einen scheinbar altbekannten Gegenstand, sondern vermag auch Anregungen für weitere Forschungen zur Landwirtschaft und Ernährung im Nationalsozialismus zu liefern.

Autoren/Hrsg.

Langthaler, Ernst

Markova, Ina

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte

Inhaltsverzeichnis

1;Title Page;5
2;Copyright;6
3;Table of Contents;7
4;Body;9
5;Editorial;9
6;Artikel;11
7;Gesine Gerhard: Nie wieder Kohlrüben! Nationalsozialistische Ernährungspolitik im Zeichen des Zweiten Weltkrieges;13
7.1;I. Einleitung;13
7.2;II. Konsum im Dritten Reich;16
7.3;III. „Der Kampf ums Brot“ – Nahrungsmittelkampagnen und Ernährungssicherung;19
7.4;IV. „Der Kochlöffel als Waffe der Hausfrau“;22
7.5;V. Rationen und der „politische Magen“;26
7.6;VI. Vollkornbrot für Volksgenossen;28
7.7;VII. Schluss;30
8;Ernst Langthaler: Völkischer Produktivismus. Nationalsozialismus und Agrarmodernisierung im Reichsgau Niederdonau 1938–1945;33
8.1;I. Nationalsozialismus und Agrarmodernisierung;33
8.2;II. Wirtschaften im Hauptstrom;39
8.3;III. Wirtschaften in den Rückzugsnischen;47
8.4;IV. Wirtschaften in den Pioniernischen;49
8.5;V. Versuchsstation des völkischen Produktivismus;54
9;Ulrich Schwarz-Gräber: „Gläserne Bauern“. Prinzipal-Agent-Probleme nationalsozialistischer Agrarpolitik am Beispiel der Regulierung der landwirtschaftlichen Pacht;59
9.1;I. Einleitung;59
9.2;II. „Gläserne Bauern“;61
9.3;III. Die Hofakten der Kreisbauernschaft Neunkirchen;63
9.4;IV. Das Pachtwesen in den Hofakten;66
9.5;V. Regulierung der landwirtschaftlichen Pacht als „Werkzeug nationalsozialistischer Bodenpolitik“;70
9.6;VI. Die Heterogenität landwirtschaftlicher Pachtarrangements im Kreis Neunkirchen;74
9.7;VII. Prinzipal-Agent-Probleme;77
9.8;VIII. Epilog – Kontinuitätslinien;80
10;Gerhard Siegl: Vom „österreichischen Problem“ zum „nationalen Heiligtum“. Die österreichische Berglandwirtschaft in der NS-Zeit;83
10.1;I. Die Instrumentalisierung und Inszenierung bergbäuerlicher Not für die Ziele des NS-Regimes;83
10.2;II. Österreichs Agrarwirtschaft in der Zwischenkriegszeit;85
10.3;III. Erwartungshaltungen und erste Maßnahmen der Nationalsozialisten;87
10.4;IV. „Blut und Boden“-Ideologie;89
10.5;V. Der „Gemeinschaftsaufbau im Bergland“;94
10.6;VI. Sozial- und Steuerpolitik;97
10.7;VII. Brüche und Kontinuitäten;99
10.8;VIII. Resümee;101
11;Georg Weissenböck: „Blut und Boden“-Kultur? Agrarwissenschaftliche Dissertationen an der Wiener Hochschule für Bodenkultur 1938–1945;105
11.1;I. Die Hochschule als „Erziehungsstätte deutscher Bauernführer und Lehr- und Forschungsstätte im Dienste deutscher Nahrungsfreiheit“;107
11.2;II. Dissertationen und Rigorosenverfahren als Untersuchungskorpus;110
11.3;III. Inhaltliche Schwerpunkte der Dissertationen;112
11.4;IV. Motive der Autorinnen und Autoren;116
11.5;V. Dimensionen und Forschungsansätze des Diskursfelds;117
11.6;VI. „Staatliche Produktionssteuerung“, „Germanisierung des Ostens“ und „Hochschulinterne Grundlagenforschung“;121
11.7;VII. Resümee;125
12;zeitgeschichte extra;129
13;Melanie Dejnega: Nationalsozialismus und Zwangsmigration. Opferidentität und (Mit-)Täterschaft in lebensgeschichtlichen Interviews mit „volksdeutschen“ Evakuierten, Geflüchteten und Vertriebenen in Österreich;131
13.1;I. Die deutschsprachige Bevölkerung in der Tschechoslowakei, Kroatien und der Vojvodina vor der Zwangsmigration;133
13.2;II. Evakuierung, Flucht, Vertreibung;137
13.3;III. „Heimatvertriebene“ in Österreich;138
13.4;IV. Das Quellenmaterial: Auswahl, Durchführung und Auswertung;140
13.5;V. Opfer- und Täterschaft in den Interviews;143
13.5.1;5.1 Imagination „eigener“ Komplizen- und Täterschaft;143
13.5.2;5.2. Opfer auf allen Seiten, die TäterInnen sind anderswo;149
13.5.3;5.3 Fokussierung auf „deutsches Leid“;154
13.6;VI. Conclusio und Ausblick: Die Latenz der Vertriebenenpublizistik und Chancen einer migrationsgeschichtlichen Lesart von „Flucht und Vertreibung“;158
14;Abstracts;163
14.1;“Agriculture and Food in National Socialism”, edited by Ernst Langthaler and Ina Markova;163
15;Rezensionen;167
16;Nachrufe;177
17;Manfred Mugrauer: Hans Hautmann (1943–2018), ein Nachruf;179
18;Oliver Rathkolb: Gerhard Jagschitz (1940–2018), ein persönlicher Nachruf;181
19;Autor/innen;183