Lee | Brennende Versuchung | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Lee Brennende Versuchung


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-1379-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-1379-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Bis jetzt ist das Leben an der verträumte Ava vorbeigezogen: ohne Liebe, stets im Schatten ihres mächtigen Bruders. Doch als sie dem dunkelhaarigen Vince begegnet, spürt Ava, dass sie sich durch seine Stärke und Leidenschaft verändern kann. Für ihn will sie erfolgreich und schön sein, zu sich selbst stehen - und zu ihrer Liebe zu Vince!



Miranda Lee und ihre drei älteren Geschwister wuchsen in Port Macquarie auf, einem beliebten Badeort in New South Wales, Australien. Ihr Vater war Dorfschullehrer und ihre Mutter eine sehr talentierte Schneiderin. Als Miranda zehn war, zog die Familie nach Gosford, in die Nähe von Sydney. Miranda ging auf eine Klosterschule. Später entschied sie sich für eine Karriere als Informatikerin, die endete, als sie heiratete, drei Töchter bekam und die Familie ein großes Stück Land erwarb. Dort züchtete Miranda Windhunde, Pferde und Ziegen, aber all das genügte ihr nicht. Sie wollte kreativ sein und gleichzeitig Geld verdienen! Als ihre Schwester ihr vorschlug, doch mal eine Romance zu schreiben, wurde sie nachdenklich. Sie fand die Idee gut - es klang interessant, und sie konnte es von zu Hause aus machen. Aber es dauerte zehn lange Jahre, bis ihr erster Liebesroman tatsächlich veröffentlicht wurde. Mittlerweile waren Miranda, ihr Mann und die drei Töchter zurück an die Küste gezogen, wo sie bei Sonne, Sand und Meer ihr Leben genossen. Langsam stellten sich die ersten Erfolge ein, und ziemlich wagemutig machte Miranda die Zusage, eine Miniserie, die aus sechs Büchern bestand, innerhalb von neun Monaten abzuliefern. Sie wird es ihrem Mann nie vergessen, dass er seinen gut bezahlten Job als leitender Angestellter aufgab, um sie zu unterstützen und den Haushalt zu organisieren. Zahlreiche weitere Liebesromane folgten, sexy, leidenschaftlich, spannend und mit sehr lebendig geschilderten Hauptfiguren. Miranda Lee hat einen Grundsatz: Langweile niemals deine Leserinnen! Millionen Fans in aller Welt sind sich einig: Diesem Grundsatz bleibt Miranda Lee in allen Romances treu.

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1. KAPITEL

Ava saß vor ihrer Staffelei, den Pinsel in der Hand, aber in Gedanken weit, weit weg, als ihr Bruder in ihr Atelier stürmte.

„Ava! Ich kann meinen Lieblingssmoking nicht finden. Ich habe schon überall gesucht. Hast du eine Ahnung, wo er ist?“

Unsanft aus ihren Tagträumen gerissen, errötete Ava schuldbewusst. „Ich … äh … habe ihn vor ein paar Wochen in die Reinigung gebracht, Byron. Du weißt doch, nach Jades Hochzeit war ein Weinfleck auf dem Jackett …“

„Und?“, grollte Byron.

„Na ja, ich … habe vergessen, ihn wieder abzuholen.“

Byron erwiderte nichts. Er sah sie nur kopfschüttelnd an, drehte sich auf dem Absatz um und stürmte verärgert wieder hinaus.

Ava sprang auf. Die Palette glitt von ihrem Schoß und fiel krachend auf das Parkett. Unglücklich zögerte Ava und entschied sich dann, die Palette liegen zu lassen und erst einmal ihren Bruder zu besänftigen. „Es tut mir leid, Byron“, rief sie ihm nach, als er den langen Flur im Obergeschoss entlangstapfte. „Es wird nicht wieder vorkommen, versprochen!“

„Das sagst du jedes Mal.“ Er blieb stehen und drehte sich zu ihr um. „In den vergangenen sechs Wochen, seit Melanie gekündigt hat und mit Royce Grantham nach England ist, folgt hier eine Katastrophe auf die andere. Keine Ahnung, warum ich mich von dir überreden ließ, dir die Chance zu geben, diesen Haushalt allein zu führen. Wahrscheinlich war es dein Argument, da mit uns beiden nur noch zwei bemitleidenswerte alte Whitmores in diesem riesigen Haus wohnen würden, würdest du sicher ohne Hilfe zurechtkommen. Doch das war reines Wunschdenken.“

„Du magst vielleicht bemitleidenswert und alt sein“, entgegnete Ava, aufgebracht wie selten. „Aber ich nicht! Ich bin gerade erst dreißig, und ich meine, ich habe mich wacker geschlagen, wenn man bedenkt, dass ich keine Erfahrung in Haushaltsführung habe. Es ist reichlich übertrieben, eine kleine Vergesslichkeit wie das mit der Reinigung als Katastrophe zu bezeichnen. Ehrlich gesagt, Byron, hatte ich gehofft, du würdest mich etwas ermutigen, anstatt noch mehr zu tyrannisieren. Melanie hatte mir versichert, du hättest dich seit jenem tragischen Unfall geändert, aber ich stelle fest, dass du immer noch der gleiche gefühllose, unsensible Chauvi bist, der du immer warst!“

Erschrocken über diesen für sie ganz untypischen Ausbruch hielt Ava inne und sah Byron unsicher an. Seine Reaktion verblüffte sie vollends. Ihr Bruder lachte.

Spätestens wenn Byron Whitmore lachte, wirkte auch er alles andere als bemitleidenswert und alt. Sehr groß und breitschultrig, war er mit fast fünfzig immer noch ein stattlicher und attraktiver Mann, der sich durch regelmäßiges Training im hauseigenen Fitnessraum in Form hielt. Sein dichtes schwarzes Haar war an den Schläfen reizvoll ergraut, und seine auffallend blauen Augen konnten immer noch jede Frau in Bann schlagen, vor allem wenn sie so amüsiert blitzten wie jetzt.

Seit einem Bootsunfall vor einigen Monaten, der seiner Frau Irene das Leben gekostet hatte, war Byron verwitwet. In jüngster Zeit hatte er allerdings ein Verhältnis mit einer gewissen Catherine begonnen, einer sehr attraktiven, geschiedenen Frau von Mitte dreißig. Ava konnte Catherine nicht leiden, denn die Frau war in ihrer Art fürchterlich versnobt und überheblich. Offensichtlich sah sie sich schon als die nächste Mrs. Byron Whitmore und probte kräftig für diese Rolle, nachdem Byron ein paar Mal über Nacht bei ihr geblieben war.

Eines stand für Ava fest: Sollte es wirklich zu dieser Heirat kommen, würde sie, Ava, Belleview, den inzwischen fast verwaisten Familiensitz der Whitmores, verlassen. Nur, wohin sie gehen würde, wusste sie nicht. Bis zu ihrer eigenen – höchst unwahrscheinlichen – Hochzeit wurde ihr beträchtliches Erbe von Byron treuhänderisch verwaltet. Inzwischen blieb Ava nur ein recht bescheidener monatlicher Betrag, wobei allerdings Jade, Byrons Tochter, ihr vor einiger Zeit den gesamten Schmuck ihrer verstorbenen Mutter geschenkt hatte. Doch die Juwelen lagen immer noch unangetastet im Safe in der Bibliothek, denn ähnlich wie Jade widerstrebte es auch Ava, irgendetwas anzunehmen, das einmal Irene gehört hatte.

„Ich wusste doch, dass Temperament in dir steckt, Ava“, sagte ihr Bruder nun anerkennend. „Du bist schließlich meine Schwester! So, so, Melanie meint also, ich hätte mich verändert, ja? Ausgerechnet Melanie! Ich habe mich immer noch nicht von dem Schock erholt, dass sich unsere sittsame brave Haushälterin als versteckter Vamp entpuppte und einen der berühmtesten Rennfahrer unserer Tage in den Hafen der Ehe locken konnte. Als Nächstes werde ich wohl entdecken, dass du die ganze Zeit hinter meinem Rücken eine Affäre mit dem Chauffeur hast!“

„Wir haben gar keinen Chauffeur“, entgegnete Ava. „Obwohl das gar keine schlechte Idee wäre. Du würdest nicht bei irgendwelchen Damen übernachten müssen, nur weil du etwas getrunken hast, und ich hätte jemanden, der mich für die vielfältigen Besorgungen, die mit der Haushaltsführung zusammenhängen, herumfährt.“

Zugegeben, der Gedanke ließ Avas Herz schneller schlagen. Sie flüchtete sich oft in romantische Fantasien, und in einem ihrer Lieblingsträume war sie eine schöne reiche Erbin, die einen aufregenden Italiener als Chauffeur einstellte und sich unsterblich in ihn verliebte. Überhaupt spielten Italiener in Avas Träumen eine große Rolle, denn sie fand Männer von südländischem Aussehen und mit Macho-Gebaren ungeheuer sexy.

Natürlich blieben ihre Fantasien in erotischer Hinsicht recht harmlos, da es ihr an jeglicher Erfahrung mit Männern fehlte. Oder lag es vielleicht auch daran, dass sie sich nicht vorstellen konnte, sich vor einem Mann auszuziehen und ihm mit ihrer vollbusigen, molligen Figur zu gefallen?

„Nur über meine Leiche!“, wehrte Byron ihren zaghaften Vorschlag gar nicht mehr amüsiert ab. „Die meisten dieser jungen Burschen, die sich als Chauffeur bewerben, sind schmierige, skrupellose Gigolos. Ich würde dich nicht in ihre Nähe lassen.“

„Als ob irgendein gut aussehender junger Mann mich auch nur eines Blickes würdigen würde“, murrte Ava. „Ich bin doch nicht Celeste Campbell!“

Sie hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen, aber es war zu spät. Der Name war heraus: Celeste Campbell, Halbschwester von Byrons verstorbener Frau Irene und als geschäftsführende Direktorin von Campbell Jewels Hauptkonkurrentin von Whitmore Opals im Opalschmuckgeschäft. Byrons Miene verfinsterte sich sofort.

Nur einmal, vor Wochen, hatte er mit einer gewissen Bewunderung von seiner skandalträchtigen Schwägerin gesprochen: nach jenem denkwürdigen Jahresball von Whitmore Opals, auf dem das „Heart of Fire“, ein schwarzer Opal von unschätzbarem Wert, versteigert worden war und eine Gruppe von Maskierten einen Überfall mit Geiselnahme versucht hatte. Mutig und unerschrocken hatte Celeste sich als geübte Kampfsportlerin erwiesen und zwei der Gangster allein überwältigt, wofür ihr sogar Byron Respekt zollte. Vielleicht hatte aber auch die Tatsache, dass ausgerechnet Celeste das „Heart of Fire“ ersteigert hatte – den Opal, der dem Gerücht zufolge die Ursache für die alte Fehde zwischen den Whitmores und den Campbells gewesen sein sollte – in Byron den Entschluss geweckt, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen.

Doch es war ganz anders gekommen. Melanie, die ehemalige Haushälterin auf Belleview, war bei dem Überfall angeschossen worden, und beim Besuch an ihrem Krankenbett erschien Celeste in Begleitung ihres neuen Chauffeurs. Allen übrigen Besuchern, darunter Byron und Ava, wurde schnell klar, dass dieser hübsche junge Mann das neueste Spielzeug der berühmt-berüchtigten Chefin von Campbells Jewels war. Damit war jede Hoffnung auf eine Versöhnung zerschlagen, denn Byron hatte während der gesamten Heimfahrt vor Empörung getobt. Celestes skandalöses Verhalten sei wieder einmal Beweis dafür, dass diese Frau eine Schande für ihr Geschlecht sei.

„Eine Frau wie Celeste kann sich selbst beschützen“, sagte er nun heftig. „Aber ein unschuldiges Geschöpf wie du, meine Liebe, wäre ein leichtes Opfer für jenen Typ von gewissenlosen jungen Burschen, wie Celeste sie zum Frühstück verspeist. Es wird keinen Chauffeur auf Belleview geben! Bitte, sprich dieses Thema nicht noch einmal an.“

„Es würde mir im Traum nicht einfallen“, flüsterte Ava unglücklich.

Byrons Miene wurde deutlich sanfter. „Arme Ava, ich bin manchmal wirklich gemein zu dir. Aber ich meine es nicht so, Liebes. Ehrlich. Du weißt doch, dass ich immer nur dein Bestes will, oder?“ Er legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. „Verzeihst du mir, dass ich dich so angefahren habe, hm?“

Ava blinzelte gegen Tränen an. „Ja.“

„Schön, dann muss ich jetzt los. Catherine erwartet mich gegen acht. Ach ja, mach dir wegen Frühstück keine Gedanken. Ich fahre morgen früh direkt von … äh … dort ins Büro. Du kommst doch allein zurecht, oder?“

„Natürlich“, sagte sie beleidigt. „Ich bin eine erwachsene Frau, Byron. Warum sollte ich nicht allein zurechtkommen?“

Byrons begütigendes Lächeln verriet, dass sie in seinen Augen immer noch ein kleines Mädchen war. „Gut, dann bin ich jetzt weg. Unten ist alles abgeschlossen und verriegelt. Ich habe mich zweimal vergewissert. Dann bis morgen Abend.“

Ihr großer Bruder hatte sich also zweimal vergewissert! Ava hatte Mühe, ihre Empörung zu verbergen. „Gute Nacht“, sagte sie steif. „Hoffentlich amüsierst du dich gut.“

„Das werde...



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