Lee | Heiligabend in seinen Armen | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 24, 192 Seiten

Reihe: Liebe meines Lebens

Lee Heiligabend in seinen Armen


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7515-2433-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 24, 192 Seiten

Reihe: Liebe meines Lebens

ISBN: 978-3-7515-2433-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



HEILIGABEND IN SEINEN ARMEN von RACHEL LEE

Nie wieder ein Mann!, hat Abby sich geschworen. Nicht einmal, wenn er so gut aussieht wie ihr neuer Boss Rory McLane. Nur so lange will sie als Haushälterin des umschwärmten Countrysängers arbeiten, bis sie sich von ihrem Ex erholt hat - und dann wird sie gehen. Doch sie hat nicht mit Rorys maskulinem Charme gerechnet, damit, dass er ihr in kostbaren Augenblicken das Gefühl gibt, der wichtigste Mensch auf der Welt für ihn zu sein. Außerdem geht es auf Weihnachten zu, und ein guter Geist scheint für Abby verführerische Pläne für das Fest der Liebe zu haben ...

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1. KAPITEL


Von außen wirkte das Haus der Ranch ganz normal. Es war sehr geräumig, da es noch in Zeiten gebaut worden war, als die Familien groß gewesen waren. Frisch gestrichene weiße Holzschindeln bedeckten das Dach, und das Haus hatte eine lang gezogene Veranda. Im Inneren war es alles andere als gewöhnlich. Es sah nämlich so aus, als sei es gerade einem Hochglanzmagazin für Innenarchitektur entsprungen.

Da es noch zehn Wochen bis Weihnachten waren, musste Abby sich wenigstens nicht um den Zimmerschmuck kümmern. Und um die Weihnachtszeit hoffte Abby, bessere Pläne entwickelt zu haben, wie sie ihre Zukunft gestalten sollte, als an diesem Ort hier zu leben.

Abby hatte mehr als eine Woche gebraucht, um das Haus der Ranch von oben bis unten zu putzen, die letzten Spuren des Umbaus zu beseitigen und sicherzustellen, dass das polierte Holz, alle Spiegel und Glasflächen glänzten.

Es war sehr viel Arbeit gewesen; sie hatte alle Hände voll zu tun gehabt. Es schmerzten sie Muskeln, die sie vorher gar nicht wahrgenommen hatte. Dafür stand das Haus jetzt für seinen neuen Bewohner bereit.

Was sie von sich nicht behaupten konnte.

Sie hatte ihren Arbeitgeber nie persönlich getroffen, sondern war von seinem Manager eingestellt worden. Das war ungewöhnlich für sie, aber wahrscheinlich nicht für Rory McLane. Schließlich war er ein großer Star in der Countrymusik und konnte es sich offensichtlich leisten, dass das Servicepersonal alles für ihn tat. Wahrscheinlich ließ er sich sogar ankleiden.

Bei diesem Gedanken musste sie lachen. Zumindest nahm ihr das etwas von der Spannung, während sie auf ihren neuen Chef wartete. Und in der letzten Zeit hatte sie nur wenig zu lachen gehabt.

Die harte Arbeit machte ihr nichts aus. Im Gegenteil, sie hatte sie sogar genossen. Nicht viele Jobs schenkten solch ein Gefühl der Genugtuung wie diese Tätigkeit hier, wenn sie sich jetzt umsah und betrachtete, was sie geschafft hatte. Was ihr etwas ausmachte, waren die Umstände, die sie hierhergebracht hatten.

Und sie befiel ein Unbehagen, wenn sie an Rory McLane dachte. Mit all seinem Ruhm und Geld war er wahrscheinlich arrogant und fordernd. Selbstbezogen noch dazu. Sie ballte für einen Moment die Fäuste und erinnerte sich daran, dass es keine Rolle spielte, wie ihr Chef so drauf war. Sie würde mit ihm zurechtkommen müssen, weil sie im Moment keine andere Alternative hatte. Ihr Mann war mit ihrer gemeinsamen früheren Chefin durchgebrannt und hatte sie ohne Job zurückgelassen und, nachdem er sein Familienanwesen verkauft hatte, auch noch ohne ein Dach über dem Kopf. Wie immer dieser Rory McLane auch sein mochte, sie würde seine Gesellschaft eben ertragen müssen.

Hinter dem Haus der Ranch befand sich eine Scheune, die zu einem Aufnahmestudio umgebaut worden war. Dort hatte sie nur einen Blick hineinwerfen können. Ein Spezialteam hatte dort nach dem Umbau alles gereinigt und das Tonstudio eingerichtet. Dort waren Experten gefragt gewesen und keine Haushälterin mit Staubwedel und Mopp.

Es machte sie fertig, wenn sie nur daran dachte.

Sie streckte den Arm aus und strich über die kostbaren Hölzer, die sich sonst niemand in dieser Gegend leisten konnte. Als sie die umgebaute Scheune einmal betreten hatte, stellte sie fest, dass sich dort nicht nur ein Studio befand, das den höchsten Ansprüchen genügte, sondern auch eine Einbauküche und ein komfortabler Wohnbereich noch dazu. Abby fragte sich, ob McLane vielleicht dort die meiste Zeit verbringen würde.

Sie hoffte es fast, denn sie ging nicht davon aus, dass sie ihn gut leiden könnte. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass so viel Geld, Ruhm und Bewunderung einem Menschen nicht zu Kopf steigen würden.

Sie bemerkte aufgewirbelten Staub in der Einfahrt, und ihr wurde klar, dass er jetzt kommen musste. Sie hatte gehört, dass er ein kleines Flugzeug besaß, aber eigentlich erwartete sie, jeden Moment eine Luxuslimousine in der Einfahrt auftauchen zu sehen, doch stattdessen fuhr nur ein neuer beiger Pick-up vor das Haus.

Vielleicht einer der Nachbarn?

Sie ging näher zum Fenster und schaute hinaus. Der Pick-up hielt jetzt vor der Veranda, und ein Mann stieg aus.

Abby machte sich nichts aus Stars, aber aus Neugierde hatte sie an einem der Computer, die sich im Haus befanden, nach Bildern von Rory McLane gegoogelt, und es war ohne Zweifel der Hausherr selbst, der jetzt aus dem Pick-up stieg.

Er war dunkelhaarig, groß und schlank, trug verwaschene Jeans, ein blaues Shirt und Cowboystiefel. Er griff jetzt zum Nebensitz hinüber und holte einen Cowboyhut hervor, der schon einiges mitgemacht zu haben schien, und setzte ihn auf.

Aufgrund der Fotos, die sie im Internet gesehen hatte, erwartete sie etwas anderes. Rory McLane wirkte so gar nicht wie ein Star, sondern wie ein ganz normaler Rancher, der nach Hause kam.

Keine Gefolgschaft, keine Groupies, keine Fans oder neugierigen Menschen. Nur er, der aussah wie jeder normale Bewohner in diesem County.

Dann ging er um den Pick-up herum und zog zwei schwere Koffer heraus. Abby bekam einen trockenen Mund, als sie zuschaute, wie er die Koffer auf die Veranda trug. Dann ging er noch einmal zum Pick-up zurück und holte einen Gitarrenkoffer heraus.

Nichts, absolut nichts hatte sie auf die Wirkung vorbereitet, die dieser Mann auf sie hatte, jetzt, wo sie ihn aus Fleisch und Blut sah. Er hatte breite Schultern und schmale Hüften. Sein gut geschnittenes Gesicht wirkte etwas verhärmt, so, als ob er eine lange Krankheit oder viel Kummer überstanden hätte, aber sein Kinn zeugte von Willensstärke, und als er zum Fenster hinüberschaute, sah sie, dass seine Augen so blau wie der Himmel von Wyoming waren.

Sie hätte ihn ewig so anstarren können – seltsam, denn er war keinesfalls perfekt. Seine Attraktivität hatte nicht nur etwas mit seinem Äußeren zu tun.

Der Gitarrenkoffer gab einen dumpfen Laut von sich, als McLane ihn auf die Veranda stellte, und Abby wurde aus ihren Gedanken gerissen. Er ging zurück, um den Kofferraum zu schließen, und ihr wurde klar, dass es an der Zeit war, ihren Job zu machen. Als Erstes sollte sie ihm wohl die Tür öffnen?

Sie ging widerstrebend in den großen Flur hinaus, drückte die Messingklinke hinunter und öffnete die Haustür in dem Moment, als er erneut die Verandatreppen hinaufkam.

„Mr. McLane?“, fragte sie, als ob sie es nicht gewusst hätte, wer er war. Sie würde ihm nicht die Genugtuung geben, dass sie ihn sofort erkannt hatte.

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Sie müssen Abby Jason sein.“

„Ja, Sir.“

Statt einen der Koffer zu ergreifen, wie er es vorgehabt hatte, stemmte er eine Hand gegen die Hüfte und betrachtete Abby. Sie konnte sich vorstellen, was er sah – eine einfache junge Frau vom Land, kein Make-up, in Arbeitskleidung und mit ein paar Pfunden zu viel, um als Model durchzugehen.

„Tu mir einen Gefallen“, sagte er mit einer Baritonstimme, die verriet, dass er eine gute Singstimme haben musste. „Hier gibt es kein Sie und auch keinen Sir. Ich bin Rory. Und ich freue mich, dich kennenzulernen, Abby. Ist dein Apartment in Ordnung?“

„Ja, es ist sehr hübsch“, gab sie zu. Sie hatte nicht erwartet, ein eigenes und noch dazu geschmackvoll eingerichtetes Apartment mit zwei Zimmern, Küche und Bad im hinteren Teil des Hauses bewohnen zu dürfen.

„Gut. Wenn es nicht zu viele Umstände macht, würde ich jetzt gern einen Kaffee trinken. Ich bringe nur schnell die Koffer hinein. Da ich den Grundriss kenne, dürfte es nicht allzu schwer sein, mein Zimmer zu finden.“

Der Witz in seiner Stimme überraschte sie. Sie brachte ein Nicken zustande. „Der Kaffee kommt gleich.“

„Danke“, sagte er und wollte mit beiden schweren Koffern in je einer Hand an ihr vorbeigehen.

Sie zögerte. „Soll ich die Gitarre in den Flur stellen?“

Er überlegte. „Danke. Das ist mein Schätzchen.“

„Schätzchen?“

„Ja, das ist meine allererste Gitarre. Nichts könnte sie ersetzen. Trag sie bitte rein.“

Sie ergriff die Gitarrentasche, stellte sie in den Flur, schloss dann die Haustür und ging in die modernste Küche, die sie je gesehen hatte. Alles glänzte in rostfreiem Stahl. Es war die Art von Küche, die jeder Küchenchef sich gewünscht hätte. Abby war keine gelernte Köchin, aber in der letzten Woche hatte sie diese Küche wegen der Leichtigkeit, mit der man sie reinigen konnte, sehr zu schätzen gelernt.

Sie hatte die Gebrauchsanleitung der Kaffeemaschine gelesen, weil sie überrascht von den vielen Möglichkeiten gewesen war, die sie bot. Glücklicherweise konnte sie jetzt mit ihr umgehen.

Dann kam ihr ein Gedanke und sie lief schnell zur Treppe hinüber. „Normaler Kaffee, Espresso, Cappuccino oder …“

„Ganz normaler Kaffee. Schwarz und stark.“

Die Maschine mahlte die Bohnen und zapfte das Wasser für die angegebene Anzahl von Tassen. Da sie keine Ahnung hatte, wie viel Kaffee er wollte, hatte sie auf die Tasten für die stärkste Brühung und für acht Tassen gedrückt. Nach einer Weile begann der Kaffee durchzulaufen.

Nun, dachte sie mit einem Anflug von seltenem Humor, zumindest kann ich mit dem Kaffee nichts falsch machen.

Rory kehrte einige Minuten später wieder zurück....



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