Lehmann | Innerer Frieden | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 246 Seiten

Lehmann Innerer Frieden

Integration Traumawissen und 5BN
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7583-3658-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Integration Traumawissen und 5BN

E-Book, Deutsch, 246 Seiten

ISBN: 978-3-7583-3658-4
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Frieden beginnt im Innern. Wenn wir abgespaltene, wütende, traurige, ohnmächtige Anteile in unser Bewusstsein zurückholen und diese Gefühle verarbeiten, projizieren wir sie nicht mehr auf unser Gegenüber. Dadurch entlasten wir in hohem Masse unsere Umwelt und ersparen weiteres Leid. Dieses Buch ermutigt dich, Anteile, welche noch deines Mitgefühls bedürfen, aufzuspüren und zu befreien. Befreite Anteile beschenken uns reich mit Lebenskraft, Freude, Mut, Spontaneität und Liebe. Dies trägt zur Ganzwerdung bei und führt zu unserer Essenz. Belastende, traumatische Situationen führen nicht nur zur Ausschüttung von Stresshormonen, sondern gleichzeitig zu organischen Veränderungen. Dies ist in der Regel noch weniger bekannt. Nach der Verarbeitung emotionaler Themen und Traumatisierungen kann es deshalb zu Regenerations-Symptomen kommen, weil diese Veränderungen durch Mikroorganismen rückgängig gemacht werden. Es entstehen u.a. Symptome wie Fieber, Entzündungen, Müdigkeit, Schwellungen und Schmerzen. In diesem Buch erfährst du, wie dies abläuft. Wenn wir erleben, dass der Körper weder ein Kriegsschauplatz für überschiessenden Zellaufbau ist, noch eindringende Mikroorganismen abwehren muss, entwickelt sich ein friedlicheres Weltbild von Gesundheit und Symptomen.

Katharina Lehmann, Psychologin Dr. phil. Seit vielen Jahren beschäftigt sich Katharina mit Stressreaktionen, insbe-sondere den extremen Formen Trauma und Burnout sowie Methoden zur Stressregulation. Neben notfallpsychologischen Einsätzen arbeitete sie wäh-rend mehrerer Jahre bei der Polizei in den Bereichen Beratung, Schulung, Selektion und Suchtprävention. Zuvor leitete sie ein Beratungszentrum für Betriebliches Gesundheitsmanagement an der Uni/ETH Zürich, mit Ange-boten zu Organisationsentwicklung und Stressmanagement. Seit ihrer Therapieausbildung in transpersonaler Psychologie ist sie in eige-ner Praxis tätig mit dem Fokus Einzel- und Entwicklungstraumata, Kon-flikt- und Stressmanagement sowie spirituelle Entwicklung. Sie hat lang-jährige Meditationserfahrung und ist Geschäftsführerin der Stiftung Vita-Netz. www.katharina-lehmann.ch www.vitanetz.ch

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1. Weltbilder Krankheit und Gesundheit
Zur Selbstreflexion des eigenen Weltbildes, leistet das Wertesystem Spiral Dynamics gute Dienste. Es beschreibt die Entwicklung der Menschheit im Hinblick auf unterschiedliche Bewusstseinsstufen. 1.1 Was ist Spiral Dynamics?
Spiral Dynamics wurde von Clare Graves, einem Psychologen, auf der Grundlage von Befragungen unterschiedlichster Gruppen und Kulturen erforscht und von Beck und Cowan (Beck et al., 2019) weiterentwickelt. In diesem System werden acht bis neun Bewusstseins- oder Entwicklungsstufen beschrieben, woraus unterschiedliche Weltbilder und Glaubenssysteme resultieren, die auch unser Verständnis von Krankheit und Gesundheit in hohem Masse prägen. Die Stufen erstrecken sich vom reinen Überlebenstrieb bis zur Verbundenheit mit allen Wesen. Diese Bewusstseinsstufen werden auch Memes genannt und sind durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Farben wurden gewählt, damit keine Wertung entsteht. Die Entwicklung der Menschheit pendelt dabei zwischen individuellen und kollektiven Werten. Die Entwicklungsstufen können grob in egozentrisch, ethnozentrisch (wir/nationalistisch) und weltzentrisch/Menschheitsfamilie zusammengefasst werden, wobei die Stufen acht und neun noch weiter zu einem kosmozentrischen Weltbild führen. Die Stufen beziehen sich darauf, was wir im Alltag leben, wie wir ganz konkret unser Leben gestalten und mit anderen umgehen: also nicht auf Zustände, welche wir beispielsweise während einer Meditation erleben können (Wilber, 2007). Stufen können beim Meditieren nicht erfahren werden, weil wir dafür den Vergleich mit anderen brauchen, um unsere Weltbilder reflektieren zu können. Es braucht dazu eine andere Umgebung, einen anderen Kontext. Stufen sind dauerhafte Entwicklungen und verschwinden in der Regel nicht von heute auf morgen, wie beispielsweise die Entwicklung der Sprache ebenfalls dauerhaft ist. Stufen können auch nicht übersprungen werden. Zum Beispiel bildet ein Kind normalerweise keine Sätze, bevor es Wörter aussprechen kann. Bei Zuständen, welche kommen und gehen, ist dies anders. Beispielsweise können wir während einer Meditation Zustände von Mitgefühl, tiefer Liebe für alle und Einheit erleben, wobei diese im Alltag wieder wie weggeblasen sind, wenn unsere Muster getriggert werden. Trotzdem ist dieses vorübergehende Erleben solcher Zustände sehr hilfreich, denn wir wissen nun, wie es sich anfühlt und was auch im Alltag erstrebenswert wäre. Es gibt verschiedene Entwicklungslinien (z.B. kognitive, emotionale, moralische), wobei sich Spiral Dynamics auf Weltbilder und Werte bezieht. Die Forschungsrichtung, welche sich mit Entwicklungsstufen beschäftigt, heisst Strukturalismus. Man stellt vielen Menschen eine Frage, wie zum Beispiel Carol Gilligan zu moralischer Entwicklung (Wilber, 2007): «Hat eine Frau das Recht, abzutreiben?» und versucht, verschiedene Antwortkategorien herauszufiltern: A Ja, sie hat das Recht, im Sinne von «niemand sagt mir, was ich zu tun habe» (egozentrisch). B Nein, sie hat nicht das Recht, da dies gegen die Bibel, die Gesellschaft, das Recht etc. verstösst (ethnozentrisch). C Ja, unter gewissen Umständen, weil man die Auswirkungen auf alle Beteiligten einbeziehen muss und eine Abtreibung manchmal das kleinere Übel ist (weltzentrisch). Nach einer gewissen Zeit stellt man diesen Menschen die gleiche Frage und untersucht, ob und wie sich die Antwort verändert hat. Dabei wurde festgestellt, dass die Entwicklung immer von A nach C geht und nie umgekehrt. Strukturalismus versucht, die Muster zu erforschen, welche den Strukturen zugrunde liegen (Wilber, 2000). Eine Stufe ist dabei nicht besser oder schlechter als die andere. Eine gesunde Entwicklung schliesst jeweils die vorangehende Stufe ein, transformiert diese und entwickelt sich weiter. Das heisst, je mehr Phänomene/ Perspektiven im Bewusstsein auftauchen können, desto höher die Entwicklungsstufe. Jede hat dabei sowohl gesunde Aspekte, die dem Leben dienen, als auch spezifische Fehlentwicklungen, die es zu transformieren gilt. Nachfolgend werden die Entwicklungsstufen etwas genauer beschrieben, welche bei der Entwicklung eines Kindes ebenfalls beobachtet werden können, vor allem bei den ersten Stufen. In Kapitel 4.2.6 wird aufgezeigt, wie mit diesen Stufen gearbeitet werden kann. Obwohl die Mehrheit der Bevölkerung Glaubenssysteme in der Blauen, Orangen und Grünen Bewusstseinsstufe aufweisen (Wilber, 2003), werden die Weltbilder bezüglich Krankheit und Gesundheit vor allem durch Orange und Grün dominiert. Deshalb sollen einerseits diese herausgearbeitet werden, andererseits zusätzlich ein Krankheitsverständnis für die Gelbe Bewusstseinsstufe, welches in diesem Buch weiter vertieft wird. Im Wertesystem Spiral Dynamics (Beck et al., 2019) werden auch geschichtliche Zeitangaben gemacht. Dabei wird das Auftauchen von Beige bei ca. 100‘000 Jahren v. Chr. angesiedelt, Purpur bei ca. 50‘000 v. Chr. und Rot bei ca. 10‘000 v. Chr. Die Entwicklung von Spiral Dynamics basiert jedoch auf der Befragung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen unserer Zeit und dem Herausarbeiten derer Glaubenssysteme. Die daraus entstandenen Bewusstseinsstufen wurden nachträglich auf verschiedene Zeitalter der Menschheitsentwicklung übertragen. Die Beschreibung unterschiedlicher Zeitalter basiert heute vor allem auf Mutmassungen und Theorien ausgehend von archäologischen Funden (Miera, 2024). Purpur würde damit dem Jungpaläolithikum und der Entstehung des Homo sapiens in Europa vor ca. 50‘000 Jahren entsprechen. Der archäologische Fund vom mittlerweile berühmten Ötzi wird beispielsweise auf nur ca. 7000 v. Chr. datiert (Wikipedia, 2024). Die Einsortierung archäologischer Funde in eine zeitliche Jahreszahl-Struktur ist schwierig und wird von geschichtlichen Chronologiekritikern/innen in Frage gestellt. Hinzu kommt, dass die Geschichte in der Regel von Kriegsgewinnern geschrieben wird, wodurch die wahren Umstände oft im Dunkeln bleiben (Garve, 2022). Neben der offiziellen Geschichtsschreibung der Entstehung der Menschheit, welche sich vorwiegend auf ein materialistisches, darwinistisches Weltbild abstützt (FairTalk, 2021), gibt es zusätzlich die Geisteswissenschaft von Rudolf Steiner (Steiner, 2020) mit einer spirituellen Kosmologie, welche in einem Weltenplan beschrieben ist. Dieser beschreibt ebenfalls die Entwicklung der Menschheit, jedoch basierend auf einem geistigen Weltbild. Die Angabe für das Purpurfarbene Weltbild könnte dem Zeitalter von Atlantis entsprechen, welches mit der Sintflut ca. 8000 v. Chr. endete. Danach entwickelte sich gemäss dem Weltenplan das urindische/vedische Zeitalter und später das urpersische. Bis zum Untergang von Atlantis könnte von der Involution des Geistes in die Materie gesprochen werden und noch nicht von Evolution. Involution heisst, dass sich der Geist zunehmend in die Materie hinein verdichtet. Erst danach inkarnierte sich das Geistige vollständig in das Physische. Vorher war nach Steiner die Verbindung mit dem physischen Körper noch viel lockerer. Deshalb werden in diesem Buch für Beige, Purpur und Rot keine Zeitangaben gemacht. Auch Beck et al. (2019) beziehen sich bei ihren Beispielen zu den unterschiedlichen Bewusstseinsstufen ebenfalls mehrheitlich auf unterschiedliche Bevölkerungsgruppen unserer Zeit und nicht auf frühere Epochen. Ab der Blauen Bewusstseinsstufe wird es einfacher, Zeiträume anzugeben, weil sie näher an unserer Zeit liegen. 1.2 Beiges Weltbild
Die erste Entwicklungsstufe ist Beige. Diese Stufe ist instinktiv und auf das Überleben ausgerichtet. Das Zeitgefühl umfasst nur das Hier und Jetzt, der Fokus ist auf die Befriedigung körperlicher Bedürfnisse wie Nahrung, Wasser, Schlaf, Wärme, Körperkontakt, Fortpflanzung oder Sicherheit ausgerichtet. Diese Stufe zeigt sich insbesondere bei Kleinkindern, welche ohne ein fürsorgliches Gegenüber nicht überleben könnten. Sie sind darauf angewiesen, dass eine einfühlsame Mutter ihre Bedürfnisse erfüllt. Da wir zudem nicht mit der Fähigkeit geboren werden, unsere Affekte selbst regulieren zu können, brauchen wir als Kleinkinder eine Mutter, welche uns beruhigt, wenn unsere Gefühle eskalieren. Erst dadurch lernen wir mit der Zeit, uns selbst zu beruhigen, damit unser Nervensystem nicht beim kleinsten Stresserleben eskaliert (LaPierre & Heller, 2013). Erleben Kleinkinder kein einfühlsames Eingehen auf seine Bedürfnisse, vor allem wenn noch Missbrauch und physische Gewalt dazu kommen, führt dies zu einem Entwicklungstrauma mit schwerwiegenden Folgen auf allen Ebenen der Entwicklung. Diese Menschen können kein Urvertrauen entwickeln und werden von Angst und Wut dominiert. Daraus entwickeln sich oft Menschen mit den verschiedensten Süchten. Diese Stufe wird beispielswiese sichtbar bei Drogenabhängigen, welche auf der Strasse leben. Hier finden sich aber auch extremer Autismus (man zieht sich ganz auf sich selbst zurück) oder Soziopathie. Menschen mit soziopathischem Verhalten sind unfähig zu Mitgefühl und Schuldempfinden. Sie können andere nur...



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