Buch, Deutsch, Band 22, 375 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 224 mm, Gewicht: 642 g
Reihe: Historische Wissensforschung
Praktiken des Verzeichnens in frühneuzeitlichen Kirchenbüchern
Buch, Deutsch, Band 22, 375 Seiten, Format (B × H): 149 mm x 224 mm, Gewicht: 642 g
Reihe: Historische Wissensforschung
ISBN: 978-3-8353-5380-0
Verlag: Wallstein Verlag GmbH
Mit dem Verzeichnen aller Taufen, Trauungen und Beerdigungen legten Pfarrer im 16. Jahrhundert die ersten Personenstandsregister ihrer Gemeinden an.
Im 16. Jahrhundert begannen protestantische und katholische Pfarrer ihre Gemeindemitglieder zu registrieren. Anhand von Taufen, Hochzeiten und Bestattungen verzeichneten sie nicht nur wichtige kirchliche Rituale, sondern legten auch die ersten umfassenden Personenstandsverzeichnisse an: Kirchenbücher.
Eva Marie Lehner untersucht damit erstmals die Anfänge der Kirchenbuchführung im 16. und 17. Jahrhundert. Dabei geht sie den möglichen Gründen nach, warum das kirchliche Personal systematisch mit der Dokumentation personenbezogener Daten begann. Zudem zeigt sie auf, welche Kategorien (Geschlecht, Stand, Religion, Ehelichkeit, Körper, Seelenheil usw.) wie aufeinander bezogen wurden, um Personen zu identifizieren. Die Forschungsarbeit macht Unterschiede vormoderner und moderner Kategorien der Personenerfassung sowie deren grundsätzliche Veränderbarkeit und Verhandelbarkeit sichtbar. Damit bietet die Lektüre einen Anreiz, aktuelle Diskussionen um Personendaten und Identität in eine längere historische Entwicklung einzuordnen und besser zu verstehen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Europäische Geschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
- Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtswissenschaft Allgemein Historiographie