Buch, Deutsch, Band 7, 287 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 232 mm, Gewicht: 446 g
Reihe: Sprache und Medialität des Rechts - Language and Media of Law
Buch, Deutsch, Band 7, 287 Seiten, Format (B × H): 157 mm x 232 mm, Gewicht: 446 g
Reihe: Sprache und Medialität des Rechts - Language and Media of Law
ISBN: 978-3-428-19183-3
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Der Sammelband beruht auf einer Diskussion im Heidelberger Arbeitskreis 'Recht und Sprache' im Jahr 2020, als einschneidende gesundheitspolitische Maßnahmen mit 'der Wissenschaft' legitimiert wurden. Der Eröffnungsbeitrag plädiert philosophisch für einen praxisbezogenen und dynamisch-prozessualen, trotzdem strengen Wissensbegriff: Wissen soll historisch für neue Erkenntnisse offen sein, aber zuverlässige Orientierung in Theorie und Praxis bieten und nicht durch andere Arten der Gewissheit verwässert werden. Untersuchungen aus Rechts-, Sprach- und Kunstwissenschaften erwidern: Einige reklamieren Partizipation und Wissensgerechtigkeit mit Untersuchungen zur Diversität, Performativität und Körperlichkeit des Wissens unterprivilegierter Gruppen. Andere zeigen, wie der europäisch aufgeklärte Wissensbegriff gegenwärtig politisch instrumentalisiert und aufgelöst wird. Anhand der Menschenrechts- und Klimathematik sowie der Themen von KI, Kinderschutz, Gender, Asyl-, Corona- und Katastrophenpolitik wird Wissen vor Gericht thematisiert.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Harald Wohlrapp: Was ist Wissen? Ein (neuer) Vorschlag zur Bestimmung des Wissensbegriffs
Peter Schiffauer: Was können Rechtskundige wissen?
Regina Schidel: Wissensungerechtigkeit. Eine rechtsphilosophische Perspektivierung
Nicole Zilberszac: Legal Objectivity. Towards a material and embodied approach
Katja Leyhausen-Seibert: Zur Sozialtechnologie des Katastrophismus
Thomas-Michael Seibert: Wissen vor Gericht
Izabela Jedrzejowska-Schiffauer: Zum Verhältnis zwischen Wissen und Weltanschauung im Verfassungsrecht. Ein Versuch über das Konzept des Kerns der Menschenrechte
David Cuenca Pinkert: Das Wissen des Gerichtsdolmetschers
Valentin Feneberg: 'Vernünftige Verfolger'? Realitätskonstruktion mit Erfahrungssätzen in der deutschen Syrienrechtsprechung
Friedemann Vogel: (Un)Gewissheit im Rechtsdiskurs. Sprachliche Indikatoren für Faktizitätsansprüche in Gerichtsentscheidungen und juristischen Fachaufsätzen aus diskursmetrischer Perspektive
Thomas Coendet: The Legal Knowledge of Artificial Intelligence
Margret Mundorf: Recht vermitteln. Perspektivität in der Vermittlung juristischen Wissens in Fort- und Weiterbildung