Buch, Deutsch, 172 Seiten, GB, Format (B × H): 129 mm x 207 mm, Gewicht: 279 g
Reihe: Oetinger extra
Buch, Deutsch, 172 Seiten, GB, Format (B × H): 129 mm x 207 mm, Gewicht: 279 g
Reihe: Oetinger extra
ISBN: 978-3-7891-4159-1
Verlag: Oetinger
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
S. 9 Vorwort: Das erste Buch über Pippi Langstrumpf Das Buch von Pippi Langstrumpf S. 13 Erstes Kapitel: Pippi zieht in die Villa Kunterbunt ein S. 19 Zweites Kapitel: Pippi gerät in eine Prügelei S. 25 Drittes Kapitel: Pippi kriegt Besuch und spielt Fangen mit Polizisten S. 35 Viertes Kapitel: Pippi geht in die Schule S. 44 Fünftes Kapitel: Pippi sitzt auf dem Gartenzaun und klettert in den hohlen Baum S. 53 Sechstes Kapitel: Pippi arrangiert einen Ausflug S. 64 Siebtes Kapitel: Pippi geht in den Zirkus S. 75 Achtes Kapitel: Pippi wird von Dieben besucht S. 83 Neuntes Kapitel: Pippi geht zum Kaffeekränzchen S. 94 Zehntes Kapitel: Pippi tritt als Lebensretterin auf S. 102 Elftes Kapitel: Pippi feiert Geburtstag S. 117 Die Geschichte der Ur-Pippi – wer hat sie abgelehnt S. 120 Vor Pippi S. 126 Die Einleitungskapitel in der Ur-Pippi und in Pippi Langstrumpf S. 132 Mehr Streichungen S. 145 Umgeschriebene Teile S. 160 Neu geschriebene Texte S. 162 Kleine sprachliche Veränderungen am Text S. 167 Ist das Buch besser geworden?
Das erste Buch über Pippi Langstrumpf Dies ist Astrid Lindgrens allererstes Buch über Pippi Langstrumpf. Die mit der Maschine geschriebenen Blätter hat meine Mutter mir zu meinem zehnten Geburtstag geschenkt. Aber damals wusste ich schon fast alles über Pippi, denn von ihr hat sie mir erzählt, seit ich sieben Jahre alt war. Ich hatte lange mit einer Lungenentzündung im Bett gelegen, und jeden Abend quälte ich meine Mama, sie solle bei mir sitzen und mir etwas erzählen. »Erzähl mir mehr!«, bat ich. Entnervt fragte sie schließlich: »Aber was soll ich dir noch erzählen?« »Erzähl mir von Pippi Langstrumpf!«, sagte ich blitzschnell. Offenbar war nicht mehr als dieser spontan erfundene Name nötig, um sie zu einer ganz neuen Geschichte über eine ganz neue merkwürdige Heldin zu inspirieren – ein neun Jahre altes Mädchen, das so stark war, dass es ein Pferd heben konnte.Und erzählen musste sie! Mir und meinen Cousinen und Cousins und allen Kindern, die wir kannten. Diese total respektlose Pippi Langstrumpf, die immer über die blöden Erwachsenen siegte und Tabus brach, wo sie nur ging und stand, war atemberaubend lustig. Eine Cousine erinnert sich besonders daran, wie unerhört es war, dass Pippi in der Kirche von Bank zu Bank sprang und auch noch fragte, was denn die Kanzel für ein »Nistkasten« sei. Über all das Unerhörte konnten wir befreit lachen. Ist daraus zu schließen, dass ich mich wahnsinnig über das Geschenk zu diesem Geburtstag 1944 gefreut habe? Ich glaube es, aber ich kann mich nicht erinnern. Es könnte durchaus auch zwiespältige Gefühle ausgelöst haben, dass ich Pippi auf diese Weise niedergeschrieben und in einem Buch eingesperrt bekam. Ich wollte doch, dass sie ewig weiterleben sollte. Ich wollte doch, dass neue Geschichten von ihr erzählt werden sollten. Die Pippi Langstrumpf, die im Lauf der ersten Jahre Abend für Abend in Erzählungen wiederkehrte, war vermutlich kein besonders ausgearbeiteter Charakter. Wahrscheinlich musste sie ein bisschen ruhiger werden und mehr Persönlichkeit entwickeln, als sie zu Papier gebracht wurde. Und als sie schließlich im Verlag Rabén & Sjögren gedruckt wurde, ein Jahr nachdem ein anderer Verlag die erste Niederschrift abgelehnt hatte, war sie etwas gereift. Aber im ersten Stadium ihres Lebens ist sie so gewesen wie in dem vorliegenden Buch. Astrid Lindgrens ursprüngliche Erzählung hundert Jahre nach ihrer Geburt herauszugeben, geschieht in der Absicht, ihren Lesern die Möglichkeit zu geben, nachzuverfolgen, wie die nunmehr weltbekannte Kinderbuchgestalt ihren Weg begann.