Mallery | Planst du noch oder liebst du schon? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

Mallery Planst du noch oder liebst du schon?


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95576-809-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 352 Seiten

Reihe: MIRA Taschenbuch

ISBN: 978-3-95576-809-6
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Happily Inc, so heißt die Kleinstadt am Rande der kalifornischen Wüste, in der der Legende nach seit dem 19. Jahrhundert jeder die wahre Liebe findet. Hier wird fast täglich geheiratet, und Weddingplanerin Pallas Saunders übertrifft sich selbst bei den ausgefallensten Hochzeiten. Aber ihr eigenes Liebesglück? Das muss warten, der Job geht vor - das denkt Pallas zumindest, bis sie dem Künstler Nick Mitchell begegnet und der Zauber von Happily Inc auch sie für immer umfängt.
»Mallery übertrifft sich selbst mit diesen Protagonisten, die auf dem Weg zum Happy End sowohl für sich gesehen als auch gemeinsam wachsen.«
Publishers Weekly
»Der erste Teil der Mallery-Serie Happily Inc besticht durch den für die beliebte Autorin typischen Mix aus Humor, Scharfsinn und Kleinstadt-Charme.«
Booklist
»Die Liebesgeschichte ist süß und sexy, der Stil schnell und leicht ... Eine tolle Wochenendlektüre!«
Kirkus Reviews
»Eine Fülle an tragenden Figuren - Nicks Künstler-Brüder bleiben im Gedächtnis - verleihen dem Plot noch mehr Tiefe, während lebendige Beschreibungen der sehr kreativen Hochzeitspläne und -orte faszinieren ... Eine einfallsreiche Heldin, die ihre Berufung findet, und ein fürsorglicher Held, der herausfindet, worauf es ankommt, geben sich in dieser unbeschwerten Geschichte der Liebe hin.«
Booklist



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.

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1. Kapitel

»Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich muss Sie bitten, Ihr Hemd auszuziehen.«

Pallas Saunders zuckte innerlich zusammen, als sie die Worte aussprach. Normalerweise war das kein Satz, den sie in einem Vorstellungsgespräch sagte, aber außergewöhnliche Umstände, außergewöhnliche Maßnahmen und so weiter.

Nick Mitchell hob seine Augenbrauen. »Wie bitte?«

Das war eine durchaus vernünftige Frage. Und ganz sicher besser, als wenn er einfach zur Tür hinausgelaufen wäre, was er auch hätte tun können.

»Es ist ein Notfall.« Sie wedelte mit der Hand in einer Geste, von der sie hoffte, dass sie sagte: Können wir bitte einfach weitermachen?

»Ich brauche schon eine bessere Erklärung.«

»Na gut.« Sie atmete tief ein und fing dann an, schnell zu reden. Sehr schnell. »In weniger als einer Stunde habe ich eine Hochzeit und mir fehlt ein römischer Legionär. J.T. ist nach Los Angeles gefahren, weil sein Agent ihn wegen eines Vorsprechens angerufen hat. Kleine Notiz an mich: Während der Casting-Saison keine Schauspieler engagieren. Sie haben ungefähr die gleiche Größe wie die anderen Männer und sind hier, weil Sie einen Job brauchen. Also bitte ziehen Sie das Hemd aus. Sie sehen einigermaßen gut aus. Ich werde Sie mit etwas Selbstbräuner eincremen, und dann werden Sie ein sehr dünnes Mädchen in einer Sänfte tragen.«

»In einer was?«

»Eines dieser überdachten Stuhldinger. Ich schwöre, das Mädchen wiegt keine fünfzig Kilo. Ich glaube, sie hat seit drei Monaten nichts mehr gegessen. Und Sie sehen stark aus. Sie werden das super machen. Bitte! Am Ende wartet auch ein Scheck auf Sie.«

Kein sonderlich großer, aber Geld war Geld. Und Nick Mitchell hatte auf ihre Anzeige für eine Teilzeitstelle als Zimmermann geantwortet. Daher war er vermutlich relativ dringend auf der Suche nach Geld. Das Gefühl kannte Pallas nur zu gut.

»Sie wollen, dass ich ein Mädchen in einer Sänfte zu seiner Hochzeit trage?«

Warum sind die Gutaussehenden immer so dumm, fragte sie sich seufzend. Denn Nick ging durchaus als gut aussehend durch. Er war groß, hatte dunkles Haar und dunkle Augen. Seine Schultern waren breit und, so weit sie es sehen konnte, war er gut in Form. Wo also war das Problem?

»Meine Firma heißt Weddings in a Box – der perfekte Rahmen für jede Hochzeit.« Sie deutete auf die Wände. »Das hier ist der Rahmen. Die Leute kommen her, um zu heiraten. Ich organisiere Themenhochzeiten. Das heutige Pärchen möchte eine römische Hochzeit. Sie wären überrascht, wie beliebt die sind. Und zur römischen Hochzeit gehört die Sänfte für die Braut. Also bitte, ich flehe Sie an. Ziehen Sie Ihr Hemd aus.«

»Sie sind seltsam«, murmelte Nick, während er sein Hemd auszog und es dann auf ihren Schreibtisch warf.

Halleluja, dachte sie und ging einmal um ihn herum, um seinen Rücken zu betrachten. Wie gehofft, sah er gut aus – breite Schultern und viele Muskeln. Keine großen Tattoos, keine hässlichen Narben. Nicht dass sie etwas gegen Tattoos hatte, aber nur wenige davon passten zu einer römischen Hochzeit. Und sie hatte wirklich keine Zeit, jetzt noch Tattoos mit Concealer abzudecken. Aber wie es der Zufall so wollte, würde Nick perfekt zu den anderen Männern passen.

»Sie sind engagiert, aber wir müssen uns beeilen.«

Sie packte seine Hand und zog ihn den Flur hinunter zur Umkleidekabine der männlichen Darsteller. Eine Themenhochzeit bedurfte einer großen Besetzung. Leider hatte sie nicht Tausende von Darstellern zur Verfügung. Aber drei oder vier sollten es mindestens sein. Römische Hochzeiten bestanden aus der Gruppe der Sänftenträger und einigen Kellnern in Togen. Die Kleidungsstücke waren keine Originale, aber die Kunden waren glücklich, und das war alles, was zählte.

Sie führte Nick in den großen, schlichten Raum mit den Kleiderständern an der einen und einem langen Tisch mit beleuchteten Spiegeln an der anderen Seite. Drei Männer in verschiedenen Stadien der Entkleidung hatten sich bereits eingefunden. Zwei zogen sich gerade ihre weiße Toga über, während der dritte sich selbst im Spiegel betrachtete.

Alan löste den Blick von seinem Spiegelbild und lächelte sie und Nick an. »Hallo, Fremder.«

»Nicht mehr lange«, murmelte Pallas. »Bitte hilf Nick, sich für die Hochzeit fertig zu machen. Nick, das ist Alan. Alan, das ist Nick.« Sie schaute auf die Uhr und stieß einen kleinen Schrei aus. »Wir haben weniger als eine Stunde, Leute.« Sie wandte sich an Nick. »Haben Sie schon einmal Bräunungscreme benutzt?«

»Sehe ich aus wie jemand, der Bräunungscreme benutzt?«

Bis gerade eben war dieser Mann für sie kaum mehr als eine starke Schulter gewesen, die ein Viertel der Braut tragen konnte. Jetzt sah Pallas ihn das erste Mal richtig an. Die dunklen Augen, die sie mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Skepsis musterten. Der feste Zug um seinen erstaunlich attraktiven Mund. Er hat große Hände, bemerkte sie abwesend und bemühte sich, nicht zu lachen.

Große Hände? Ernsthaft? Weil sie in ihrem Leben dafür ja auch Zeit hatte?

Sie trat an den Schminktisch und zog eine Schublade auf. Darin befanden sich eingeschweißte Handschuhe, die mit einem Selbstbräuner getränkt waren und die sie in großen Mengen zu einem sehr guten Preis kaufen konnte.

»Ich werde Ihre Welt erschüttern«, erklärte sie ihm fröhlich. »Legen wir los.«

Nick Mitchell fühlte sich, als hätte er ein Paralleluniversum betreten. Eines, in dem die Verrückten regierten.

Bevor er wusste, wie ihm geschah, rieb die Frau, mit der er eigentlich ein Bewerbungsgespräch wegen eines Zimmermannsjobs führen sollte, mit einem seltsamen Handschuhding seinen Rücken ein.

»Gleichmäßige Bewegungen«, sagte sie. »Die Farbe muss fünf Minuten trocknen, dann prüfen Sie, ob es irgendwo Streifen gibt. Machen Sie erst Ihre Arme und die Brust, dann die Beine, sowohl hinten als auch vorne.«

Sie zog die Handschuhe aus und reichte sie ihm. »Kriegen Sie das hin?«

Ihre Miene war zu zwei Dritteln ernst und zu einem frustriert – als hätte die Welt sich verschworen, um ihr den Tag schwer zu machen.

Im ersten Moment wollte er wiederholen, dass er nur wegen des Zimmermannsjobs hier war, dann erkannte er aber, dass ihr das klar sein musste. Also gut – dann sollte es wohl ein Legionär mit falschem Teint sein. Wenigstens wäre das eine gute Geschichte für seine Brüder.

Er zog die Handschuhe an und begann, die Bräunungscreme aufzutragen. Es war weniger eklig, als er gedacht hatte. Pallas legte ihm sein Togakostüm bereit und bat die anderen Männer, ihm seinen Platz zu zeigen.

»Ich muss mich umziehen«, rief sie noch und eilte zur Tür. »Wenn Sie irgendetwas brauchen, fragen Sie Alan. Er weiß alles.«

Alan zwinkerte ihr zu. »Das stimmt.« Sobald die Tür ins Schloss gefallen war, wandte er sich Nick zu. »Und wie lautet deine Geschichte?«

Nick streifte die Handschuhe ab und wischte sich die Hände an einem auf dem Tisch liegenden Handtuch ab. Dann zog er seine Jeans aus. »Ich bin Zimmermann. Ich habe auf eine Anzeige geantwortet.« Nachdem er die Handschuhe wieder angezogen hatte, begann er, seine Beine einzuschmieren.

»Ich verstehe. Brauchst du dabei Hilfe?«

Nick schaute nicht auf. »Nein, danke.«

»Tja, ich bin Alan, wie du ja gehört hast. Die beiden da sind Joseph und Jonathan. Ich nenne sie die Js. Sie gehen hier auf die örtliche Highschool und verdienen sich an Samstagen ein wenig Geld. Sie spielen Football.«

Einer der Teenager schaute auf. »Wir spielen Basketball, Alan. Das sagen wir dir immer wieder.«

»Egal. Es ist Sport – wen interessieren schon die Details. Das kommt doch alles aufs Gleiche raus.« Alan schaute wieder zu Nick. »Ich war am Broadway. So habe ich Gerald kennengelernt. Er war mein Mentor, bevor er in Rente gegangen und hierhergezogen ist. Ich bin im Winter des Wetters wegen hergekommen und geblieben. Nach Geralds Tod bin ich nach L. A. gezogen, aber wenn ich gerade mal wieder zu Besuch hier bin, mache ich hier mit, weil es Spaß bringt.«

Während er sprach, sah Nick, dass der andere Mann wesentlich älter war, als er anfangs gedacht hatte. Er war mindestens Ende vierzig.

»Und die Leute lieben wirklich römische Hochzeiten?«, fragte er.

»Du hast ja keine Ahnung. Es gibt auch Cowboyhochzeiten, aber die mache ich nicht.« Alan schüttelte sich. »Pferde sind das Schlimmste! Und sie stinken. Eine schöne Prinzessinnenhochzeit dagegen gefällt mir sehr gut. Ich bin ein sehr attraktiver Höfling, wenn ich das so sagen darf. Aber heute sind wir Römer. Ave Cäsar.«

Zehn Minuten später starrte Nick sich im Spiegel an. Er trug tatsächlich eine Toga. Oder zumindest ein Togakostüm. Der kurze weiße Rock reichte ihm bis zur Mitte der Oberschenkel. Das Oberteil war über einer Schulter verknotet, und Alan hatte ihm eine Krone aus Weinlaub gegeben, die er sich auf den Kopf setzen sollte. Während er seine Sandalen schnürte, dachte er, dass er seinen Brüdern hiervon vielleicht doch nichts erzählen würde. Sie würden ihn für den Rest seines Lebens damit aufziehen.

»Es ist ganz einfach«, erklärte Alan, nachdem er angezogen war. »Die Braut sitzt in der Sänfte. Wir heben sie hoch und tragen sie hinein. Dann steigt sie aus, und wir tragen die Sänfte wieder hinaus. Die Js und ich bedienen auch bei der Feier, aber ich bezweifle, dass Pallas das von dir erwartet. Also kannst du danach...



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