Markus Der große Strategie- und Edelmetall-Guide

Das FORT KNOX für Privatanleger
1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86248-267-2
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Reihe: simplified

Metalle stehen bei Anlegern nach wie vor hoch im Kurs. Egal ob Gold oder Silber, ob als Barren oder Münzen. Aber auch die sogenannten strategischen Metalle wie Wismut, Tellur oder Indium sind für Markus Miller die Grundlage einer effizienten Realwert-Strategie. Hier eröffnen sich hochinteressante Anlageperspektiven und exzellente Alternativen, die der breiten Öffentlichkeit oftmals vollkommen unbekannt sind. Und für eben diese breite Öffentlichkeit ist dieses Buch geschrieben. Der erfahrene Vermögensberater Markus Miller stellt darin verschiedene Investitionsmodelle und Testvergleiche von unterschiedlichen Anlagemethoden vor. Sein Wissen basiert auf Praxisrecherchen, die hier übersichtlich zusammengefasst sind. Das größte Potenzial sieht er im Segment der strategischen Metalle. Millers Top-Empfehlung »Geheimtipp Alpenfestung« ist auch ein Kapitel seines Buches. Dieses Modell ist in seiner intelligenten und breit diversifizierten Ausgestaltung absolut einzigartig. Von detaillierten Handlungsalternativen über Modelle, Strategien und Anbieterchecks bis hin zu Praxisrecherchen enthält dieses Buch alles, was für ein erfolgreiches Investment in Edelmetalle nötig ist.

Markus Miller ist seit dem Jahr 2007 Chefredakteur des renommierten Vermögensanlagemagazins Kapitalschutz vertraulich und Geschäftsführer des Medien-Unternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S. L. U. Er ist gelernter Bankkaufmann und hat an der Universität Freiburg Vermögensmanagement studiert. Als etablierter Wirtschaftsexperte haben seine Empfehlungen und Strategien einen einzigartigen Praxisbezug. In seinen Seminaren und Vorträgen macht Markus Miller Privatanleger, Unternehmer, Privatiers und Rentner mit dem ganzen Spektrum des grenzüberschreitenden Vermögensmanagements vertraut und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Lösungen aussehen können.

Autoren/Hrsg.

Markus, Miller

Leseproben

Teil I

Die Hintergründe für Investitionen in Edelmetalle

1
Gold und Edelmetalle –
Grundlagen: Direkt oder indirekt investieren?

Trotz aller Medieneuphorie ist Gold nach wie vor in den Depots der Anleger unterdurchschnittlich vertreten. Industrie- und Staatsanleihen werden jährlich im Umfang von mehreren Billionen US-Dollar emittiert. Die weltweite Gold-Jahresproduktion liegt dagegen nur bei rund 75 Milliarden US-Dollar. Die vorläufigen Höchstkurse für Gold sind, vor allem im Hinblick auf die täglich steigenden Papiergeldmengen, nach wie vor relativ günstig. Der Goldpreis-Höchststand im Jahre 1980 entspricht nämlich einem inflationsbereinigten Wert von rund 2.400 Dollar!

Mehr als nur ein Rohstoff: Gold als alternative Weltleitwährung!

Daher empfehle ich nach wie vor Investitionen in Edelmetalle, aber auch in strategische Metalle. Nicht nur als Vermögensanlage, sondern gerade auch als Vermögensschutz – insbesondere im Hinblick auf mögliche Probleme der weltweiten Papiergeldwährungssysteme, die massiv und ausufernd mit neu gedrucktem oder virtuell geschaffenem Papiergeld geflutet werden. Gold hingegen ist nicht unbegrenzt vermehrbar, das musste schon König Midas erkennen. Gold ist somit nicht primär ein Rohstoff und Sachwert, sondern die alternative Weltleitwährung schlechthin.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, in Edelmetalle oder Rohstoffe zu investieren:

Die direkte, unmittelbare Investition und die indirekte Anlage über ein Produkt – Goldminenaktie, ETF, Zertifikat, Investmentfonds, Beteiligung usw. –, das wiederum mittelbar in das Produkt investiert. Bei einer direkten Anlage in Gold können beispielsweise Münzen oder Barren erworben und in einem Tresor zu Hause oder in einem Schließfach bei einer Bank gelagert und verwahrt werden.

Dies ist aus meiner Sicht relativ sicher, aber leider vergleichsweise teuer. Denn zu den Gebühren beim An- oder Verkauf der Edelmetalle kommen die Kosten für die Auslieferung und den Transport sowie die Versicherung und Einlagerung des erworbenen Goldes im Banktresor oder Schließfach.

Ich bekomme immer wieder Nachfragen zum Thema Goldminenaktien oder entsprechende Fonds. Hiermit würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, indem auch in den golfman von Goldpreissteigerungen profitiert und den Sachwert Aktie im Depot hat.

Achtung! Beachten Sie den Unterschied zwischen Goldminenaktien und physischem Gold!

Goldminenaktien sind eine Ergänzung zu physischem Gold. Natürlich wird die Aktienkursentwicklung von diesen Unternehmen auch grundsätzlich vom Goldpreis beeinflusst, aber es spielen viele weitere Faktoren eine Rolle, etwa die Rentabilität der jeweiligen Mine, die Förderkosten oder allgemeine Marktprognosen.

Aktien von Goldminengesellschaften sind daher deutlich stärkeren Schwankungen ausgesetzt als der Goldpreis und keine Alternative zu physischem Gold – das man zur strategischen Krisenvorsorge erwirbt–, sondern eine Alternative zu anderen Aktieninvestments, die einen starken Bezug zum Goldpreis haben.

Physisches Gold wird immer seinen Wert behalten. Aktien, auch Goldminenaktien, haben dagegen ein Totalausfallrisiko – nämlich dann, wenn die entsprechenden Minen unrentabel werden oder das Förderunternehmen aufgrund von Managementfehlern oder anderen Marktbegebenheiten (von politischen Unruhen oder Staatseinflüssen im Förderland über Enteignungen bis hin zu Natureinflüssen wie Erdbeben oder Überschwemmungen) in Konkurs geht.

Physisches Gold hingegen kann nicht in Konkurs gehen. Aber Sie müssen sich bewusst sein, dass es auch deutlich im Kurs fallen und somit an Wert verlieren kann. Auch kann es enteignet, veruntreut oder gestohlen werden. Das kann bei Ihnen zu Hause im Privatsafe oder im Garten vergraben genauso passieren wie im Banksafe, im Zollfreilager oder in einem sonstigen Hochsicherheits-Lager/Tresor. Diese Lager nutzen gerade die empfehlenswerten Online-Anbieter BullionVault, GoldMoney oder GoldRepublic. Somit ist das »physische Gold online« der in diesem Buch vorgestellten Anbieter auch als Ihnen zugewiesenes Eigentum mit Risiken behaftet – wie jede andere Investition auch. Sie selbst müssen entscheiden, ob Sie diesem System der Goldlagerung vertrauen.

Übrigens: Die wirklich einzigen Sachwerte, die unter normalen Umständen nicht gestohlen oder vernichtet werden können, sind Grund und Boden. Allerdings haben Immobilien den Nachteil, dass sie im Gegensatz zu den mobilen Edelmetallen weit schneller und einfacher enteignet werden können. Auch das ist ein Szenario, das Sie im Rahmen Ihrer Kapitalschutz-Strategien bedenken sollten.

Tipp

Ich stufe die empfehlenswerten Online-Anbieter für physisches Gold – vor allem BullionVault – als ebenso sicher ein wie eine Bank. Die Überwachung und die Regulierung der Anbieter sind sehr gut. Ich bin sogar der Ansicht, dass in einem Krisenszenario private Hochsicherheitslager und Tresore – wie sie von Online-Anbietern genutzt werden – mindestens genauso sicher sind wie Banken, die gerade in einer Finanzkrise weit schneller unter staatliche Überwachung und Kontrolle fallen oder gar enteignet werden können.

Die Lagerung und die Verwahrung von Gold und Silber in bankenunabhängigen Hochsicherheitstresoren sind somit aus meiner Sicht eine zusätzliche Diversifikationsmöglichkeit, die Ihre strategische Krisenvorsorge weiter optimiert und Ihren Vermögensschutz dadurch zusätzlich erhöht!

Im Gegensatz zu Fonds, Zertifikaten, digitalen Edelmetall-Konten und auch ETFs (Exchange Traded Funds) erwerben Sie bei den von mir empfohlenen Anbietern 100 Prozent Edelmetalle in physischer Form – ausgewiesen in Unzen und Gramm. Als Ihr persönliches Eigentum dienen sie als Inflationsschutz und Wertspeicher.

2
Achtung Papiergold:
Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Diese bewährte Weisheit ist gerade in der Finanzbranche klar belegbar durch Fakten. Die in ihrer Dynamik deutlich zunehmenden Kursschwankungen von Edelmetallen sind vor allem darauf zurückzuführen, dass der Papiergoldsektor – der kein physisch zugewiesenes Gold verbrieft – in den letzten Jahren eine vollkommen irrationale Entwicklung vollzogen hat.

Es gibt mittlerweile eine absolut inflationäre Zahl an Edelmetall-Derivaten

Weit mehr, als reale Edelmetalle in physischer Form auf unserer Welt überhaupt vorhanden sind. Im Gegensatz zu anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Währungen oder Immobilien können Gold und Silber jedoch nicht künstlich geschaffen und somit nicht beliebig vermehrt werden.

Diese gigantische Derivateblase birgt in dem kleinen Marktsegment der physischen Edelmetalle ein massives Risiko.

Der internationale Goldmarkt

Ungefähr 98 Prozent des weltweit gehandelten Goldes sind nicht physisch vorhanden. Darunter fallen auch zahlreiche Finanzderivate, also Anlageprodukte wie Goldzertifikate oder Goldkonten. Nicht zugewiesenes Gold wird Ihnen dabei auf einem Kontoauszug oder als ungedecktes Wertpapier (Zertifikat) gutgeschrieben. Sie sind dadurch ein reiner Gläubiger, kein Eigentümer! Sie »besitzen« lediglich das Zahlungsversprechen eines Dritten. Vielen Anlegern ist dieser Aspekt vollkommen unbekannt oder zumindest nicht bewusst. Sie glauben, sie besitzen sicheres, physisches Gold. Zahlreiche AGB und Vertragsgestaltungen von Finanzprodukten, Goldsparplänen oder Edelmetallkonten verdeutlichen dabei, dass deren Anleger rein in Zahlungsversprechen auf einem Stück Papier investieren. Gerade dies zu vermeiden, ist aber die eigentliche Intention dieser Edelmetall-Investoren. Auch steuerlich entsteht hier ein Nachteil. Solche Edelmetallkonten ohne physischen Auslieferungsanspruch sind nämlich steuerpflichtig. Zugewiesenes Gold ist hingegen physisch vorhandenes Gold. Es befindet sich in Ihrem Eigentum und kann von Dritten (Emittentenrisiko) nicht haftbar gemacht werden.

Eine zugewiesene Lagerung von Edelmetallen ist die beste Möglichkeit, um Gold, Silber, Platin und Palladium zu lagern – weil dies rechtlich bedeutet, dass Sie der direkte Besitzer der Edelmetalle sind. Nicht die Bank, ein Emittent oder eine sonstige dritte Person. Weder der Verwalter der Edelmetalle noch der Tresorbetreiber hat einen direkten Anspruch auf Ihre Werte.

Der Unterschied zwischen Gläubiger und Eigentümer

Bei Betrachtung der buchhalterischen Seite wird der wesentliche Unterschied zwischen zugewiesenen und nicht zugewiesenen Edelmetallen deutlich. Zugewiesene Edelmetalle tauchen nicht in der Bilanzaufstellung der Bank, eines Edelmetallanbieters oder des Tresorbetreibers auf. Es handelt sich um einen bilanzunwirksamen Posten, da das Eigentum beim Kunden liegt.

Nicht zugewiesene Edelmetalle erscheinen hingegen in der Bilanzaufstellung eines Unternehmens als Aktivposten; die Ansprüche auf die Edelmetalle seitens der Kunden entsprechend als Verbindlichkeiten. Auf diese Art und Weise werden auch zahlreiche Edelmetallkonten bei Banken geführt. Ebenso die so zahlreichen weltweiten Edelmetall-Zertifikatsprogramme. Wenn ein Unternehmen Konkurs anmelden müsste, hätten alle Eigentümer von zugewiesenen Edelmetallen einen Anspruch auf ihre Edelmetalle. Diese würden im Konkursfall ausgesondert. Die Buch- und Papiergoldkunden haben jedoch keinen Zugriff auf die ihnen versprochenen Edelmetalle....

Über Autor(innen)

Markus Miller ist seit dem Jahr 2007 Chefredakteur des renommierten Vermögensanlagemagazins Kapitalschutz vertraulich und Geschäftsführer des Medien-Unternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S. L. U. Er ist gelernter Bankkaufmann und hat an der Universität Freiburg Vermögensmanagement studiert. Als etablierter Wirtschaftsexperte haben seine Empfehlungen und Strategien einen einzigartigen Praxisbezug. In seinen Seminaren und Vorträgen macht Markus Miller Privatanleger, Unternehmer, Privatiers und Rentner mit dem ganzen Spektrum des grenzüberschreitenden Vermögensmanagements vertraut und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Lösungen aussehen können.