Buch, Deutsch, Band 22, 374 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 561 g
Parrhesiasensible Zugänge für einen zeitgemäßen Religionsunterricht
Buch, Deutsch, Band 22, 374 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 561 g
Reihe: Aachener Theologische Schriften
ISBN: 978-3-8191-0356-8
Verlag: Shaker
Theologie, die ihr zugehörige Religionspädagogik und nicht zuletzt der Religionsunterricht wirken und arbeiten in einer Öffentlichkeit, welche mitunter geprägt ist von Social Media, wo Populismus und Fake News immer mehr Raum einnehmen. In dieser großen Gereiztheit (Bernhard Pörksen) nimmt die Wahrheitsfrage eine zentrale Rolle ein, deren Reflexion sub ratione Dei (Thomas v. Aquin) doch mitunter zum Proprium der theologischen Disziplinen und auch zum schulischen Religionsunterricht zählt. Der Bezugsrahmen, aus dem sich die heutigen Antwortversuche der Schülerinnen und Schüler speisen, ist ein zunehmend existenzieller – weniger einer christlichen Tradition verhaftet als vielmehr einer ungebundenen Religiosität (Ulrich Kropac). Und so werden zentrale Anfragen virulent, wenn der Religionsunterricht besonders in der (wissenschaftspropädeutischen) Sekundarstufe II nicht zu einem Forum werden möchte, in dem man Meinungen unverbindlich austauscht und gar immer das Eigene im Anderen sowie Fremden zu finden vermeint. Ungeklärt ist demnach: Gibt es einen Wahrheitsbegriff in einem epistemologisch weiter gefassten Sinne, der auf der Basis eines biografisch eingehausten Theologieverständnisses und unter Berücksichtigung des stets existenziellen Zugangs der Lernenden (und Lehrenden) zu Fragen nach Transzendenz religionspädagogisch anschlussfähig ist? Die vorliegende Forschungsarbeit bietet für diese Desiderate Antwortversuche, indem ein alter Begriff wiederentdeckt wird: die Parrhesia.




