Maynard | So sinnlich küsst nur ein Cowboy | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2253, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Maynard So sinnlich küsst nur ein Cowboy


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7515-0918-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2253, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7515-0918-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



City-Girl Abby Carmichael braucht dringend einen Cowboy! Sie will einen Dokumentarfilm über Royal, Texas drehen. Da kommt Carter Crane wie gerufen: Er reitet verwegen, wirft gekonnt das Lasso und ist einfach umwerfend sexy. Es knistert zwischen ihnen, und schon bald liegt Abby in den Armen des breitschultrigen Ranchers. Doch dann stößt sie unvermittelt auf ein Geheimnis, das Carters Heimatort sehr schaden könnte. Sie muss sich entscheiden: für ihre Karriere - oder für den Cowboy, in den sie sich verliebt hat...



Janice Maynard wuchs in Chattanooga, Tennessee auf. Sie heiratete ihre High-School-Liebe während beide das College gemeinsam in Virginia abschlossen. Später machte sie ihren Master in Literaturwissenschaften an der East Tennessee State University. 15 Jahre lang lehrte sie in einem Kindergarten und einer zweiten Klasse in Knoxville an den Ausläufern der schönen Great Smoky Mountains. Im Herbst 2002 verließ sie die Schule um in Vollzeit zu schreiben.

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1. KAPITEL

Abby Carmichael war eine Frau, die Starbucks und die Lichter der Großstadt brauchte. Was tat sie dann in dieser gottverlassenen Ecke von Texas? Maverick County war flach. Sehr flach. Die Stadt Royal mit ihren reichen Ranchern und kernigen Cowboys hatte zwar ihren Reiz, aber hier gab es nicht einmal eine Filiale ihres Lieblings-Coffeeshops.

Sie war noch keinen Tag in Royal und bereute ihre Entscheidung bereits. Das war das Schlimme, wenn man Dokumentarfilmerin war: Man musste dorthin reisen, wo es eine Story gab. Aber bei diesem Auftrag war sie mitten in einer Westernkulisse gelandet.

Sie bog auf eine kleine Schotterstraße ein. Trotz ihrer schlechten Laune war sie wie gebannt von dem wunderschönen Sonnenuntergang. Das Fliegen machte sie immer gereizt. Ganz zu schweigen davon, dass sie einen Mietwagen fahren musste, in dem alle Knöpfe an anderen Stellen waren als gewohnt.

Sie holte tief Luft und konzentrierte sich auf den Augenblick. Alles, was sie brauchte, waren ein heißes Bad und eine Mütze voll Schlaf. Danach würde sie wieder wie neu sein.

Voller Bewunderung betrachtete sie die umwerfende Farbenpracht des Abendhimmels. Die Spitzen der Präriegräser waren in Orangerot und Gold getaucht, als stünden sie in Flammen. In New York gab es auch Sonnenuntergänge, aber keiner war wie dieser.

Während sie das Schauspiel genoss, ließ sie die Autofenster hinunter. Es war Juni und ziemlich schwül. Schweißperlen sammelten sich in ihrem Nacken.

Nach und nach kam sie bei dem friedlichen Anblick zur Ruhe. Sie hatte ihre Kameras im Hotel gelassen. Dieser Ausflug diente nur der Entspannung.

Plötzlich sah sie am Horizont eine Gestalt, die sich als Silhouette vor der untergehenden Sonne abzeichnete. Es war ein Reiter, der langsam näher kam. Im Gegenlicht konnte Abby die Gesichtszüge des Cowboys nicht erkennen, aber sein eleganter Reitstil und die Schönheit des Abends berührten sie tief.

Abby vernahm das unverkennbare Trommeln von Hufen und erschauerte vor Vorfreude. Sie schnappte sich ihr Handy, sprang aus dem Auto, rannte die Straße entlang und begann zu filmen. So nahm sie neue Informationen am besten auf. Hinter einer Kamera – und sei es bloß die eines Smartphones – war sie glücklich.

Die Haltung des Mannes im Sattel war königlich, aber zugleich entspannt. Als wären er und das Tier eins. Bald würden sie an ihr vorbeikommen.

Plötzlich und ohne Vorwarnung zügelte der Reiter das Pferd, das wieherte, sich aufbäumte und tänzelnd stehen blieb.

„Sie befinden sich hier auf Privatgelände. Kann ich Ihnen helfen?“, fragte der Reiter.

Erst jetzt wurde Abby bewusst, dass sie völlig allein und weit von der Zivilisation entfernt war. Verletzlich. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, und ihr Instinkt riet ihr zu flüchten. „Ich habe Pfefferspray dabei“, warnte sie den Mann über ihre Schulter hinweg, als sie schnell zu ihrem Auto zurückging.

Das amüsierte Lachen des Unbekannten war sexy und dank der leichten Brise weithin zu hören. „Pfefferspray ist gut, aber nichts gegen ein texanisches Gewehr.“

Ihr stockte der Atem. So schnell sie konnte, entfernte sie sich von dem Mann. Sie war weiter gelaufen, als ihr klar gewesen war. Bestimmt blöffte er nur. Aber sie hatte nicht vor, herauszufinden, ob es so war.

Sie sprang in ihr Auto, wendete auf der Stelle und trat aufs Gaspedal, um zurück in die Stadt zu fahren.

Zwei Stunden später war Abby immer noch unruhig, und so verließ sie ihr Hotelzimmer und ging nach unten. Vielleicht würde ein Drink ihre Nerven beruhigen. Normalerweise brachte sie nichts so leicht aus der Fassung, aber hier fühlte sich alles fremd an.

Nur nicht das Hotel. Das Miramar war reizend. Gemütlich. Elegant und doch bezahlbar. Sie hätte auch im prächtigen Bellamy unterkommen können, aber das Fünf-Sterne-Resort war dann doch eine Nummer zu groß für sie.

Am Eingang zur Bar blieb sie stehen und holte tief Luft. Das schummrige Licht und die traditionelle Einrichtung wirkten beruhigend auf sie: überall Messing, Kerzen und frische Blumen. Und kaum Leute. Der Barkeeper schaute auf, als sie hereinkam. Er war ein älterer Mann mit grauem Haar und faltigem Gesicht. „An der Bar ist noch viel Platz“, sagte er, „aber nehmen Sie auch gern einen Tisch, wenn Sie mögen.“

„Danke.“ Kurz rang Abby mit sich, setzte sich dann aber in eine Nische. Hier war sie für sich. Normalerweise kam sie in der Öffentlichkeit gut zurecht und hatte auch kein Problem damit, aufdringliche Männer abzuwimmeln. Schließlich war sie aus New York. Aber heute Abend wollte sie sich entspannen.

Mit einem Block in der Hand kam der Barkeeper an ihren Tisch. „Was darf ich Ihnen bringen, junge Dame? Die Snacks stehen auf der Karte da.“

Sie lächelte ihn an. „Nichts zu essen, vielen Dank. Aber bitte ein Glas Primitivo. Beringer, wenn Sie haben.“

„Ja, Ma’am“, sagte er und ging, um ihre Bestellung auszuführen.

Als er mit ihrem Drink zurückkehrte, nahm sie das Glas und dankte ihm. „Den brauche ich jetzt. Ich war außerhalb der Stadt mit dem Auto unterwegs, und ein Macho-Cowboy auf einem Pferd hat mir mit einem Gewehr gedroht. Das hat mir Angst gemacht.“

Zweifelnd zog der Barkeeper die Augenbraue hoch. „Das klingt gar nicht nach Royal. Die Leute hier sind eigentlich sehr gastfreundlich.“

„Kann schon sein …“, gab Abby wenig überzeugt zurück.

Als der Mann stirnrunzelnd davonging, wurde ihr klar, dass sie entweder seine texanischen Landsleute beleidigt hatte oder für seinen Geschmack zu lässig für das Miramar gekleidet war. Aber wenn sie Flugreisen unternahm, zog sie gern etwas Bequemes an. Heute trug sie ein dünnes Flanellhemd über einem Seidentop, dazu ihre älteste, weichste Jeans und knöchelhohe Stiefel.

Egal. Es war spät, und die Bar war fast leer. Sie konnte nur hoffen, dass niemand sie bemerken würde.

Carter Crane gähnte und reckte sich, als er ins Miramar spazierte und sich auf den Weg zur Bar machte. Er hätte nach Hause fahren sollen, aber er hatte gerade ein Treffen mit einem Viehzüchter hinter sich und fühlte sich rastlos, ohne zu wissen, warum.

Er war jetzt vierunddreißig. Eigentlich hatte er immer gedacht, in dem Alter verheiratet zu sein und Kinder zu haben. Aber er hatte auf die falsche Frau gesetzt und es vermasselt. Seine Schuld. Er hätte es kommen sehen sollen.

Bei diesem herrlichen Sommerwetter fühlte er sich noch einsamer als sonst. Vielleicht weil es die richtige Jahreszeit war, die Gesellschaft einer Frau zu genießen. Er war schon viel zu lange allein. Seit einem Jahr – oder vielleicht waren es auch schon anderthalb Jahre?

Er arbeitete hart genug, um seine Sehnsucht zu unterdrücken. Und meistens gelang ihm das ganz gut.

Nicht jedoch an diesem Abend.

Es gab beliebtere Bars in Royal, aber er mochte die entspannte Atmosphäre im Miramar.

Er grinste den Barkeeper an. „He, Sam. Ein Bier, bitte. Das Übliche.“ Carters Dad und Sam kannten sich seit ihrer Kindheit. Aber jetzt genoss Carters Vater sein Leben in einer schicken Eigentumswohnung in Miami Beach.

Sam brachte das schäumende Bier und stellte es auf eine Serviette. „Was zu essen?“

„Nein danke.“

„Wie geht es der Herde?“, fragte Sam.

„Es ist die bisher beste. Wenn wir keinen Tornado und keine Dürre bekommen, wird es ein tolles Jahr.“

„Dein Dad findet, du arbeitest zu hart.“

„Ich kann nicht anders.“ Carter zuckte die Schultern. „Außerdem ist er genauso.“

Sam nickte, während er Gläser abspülte und dann über sich aufhängte. „Stimmt. Aber jetzt nicht mehr. Er vermisst dich.“

Carter wechselte das Thema. „Du wirst nicht glauben, was mir heute Abend passiert ist. Irgendeine verrückte Touristin hat mir mit Pfefferspray gedroht. Auf meinem eigenen Land.“

„Woher weißt du, dass sie eine Touristin war?“

„Wer sonst hat denn Pfefferspray bei sich?“, meinte Carter verächtlich. „Royal ist eine sichere Stadt.“

„Vielleicht wusste sie das nicht. Und so wie ich die Geschichte gehört habe, hast du ihr mit einem Gewehr gedroht.“

Carter war fassungslos. „Was?“

Sam zeigte hinter ihn. „Die Kleine sitzt da drüben. Wahrscheinlich solltest du dich entschuldigen. Das Zusammentreffen mit dir hat sie ganz schön verstört.“

Carter warf einen Blick über die Schulter. „Sieht aus, als ob sie lieber allein ist.“

Der Barkeeper schüttelte den Kopf. „Komm schon. Ich stelle euch einander vor, damit sie nicht denkt, dass du sie anmachst.“

Sam goss ein Glas Wein ein, ging um den Tresen herum und trug es zu der Frau, die halb hinter dem hohen Rücken der Sitzbank verborgen saß. „Der hier geht aufs Haus, Ma’am. Außerdem möchte ich Ihnen Carter Crane vorstellen. Er ist ein aufrechter Bürger von Royal und hat Ihnen, glaube ich, etwas zu sagen.“

Carter spürte, wie ihm heiß wurde. Die Frau, die ihn misstrauisch beäugte, zweifelte sichtlich an Sams Einschätzung. „Darf ich mich kurz setzen?“, fragte er.

Nach langem Zögern nickte die Frau. „Bitte.“

Er ließ sich mit dem Bier in der Hand in der Nische nieder und kam sofort auf den Punkt. „Ich bin der Mann, den Sie vor der Stadt gesehen haben. Das mit dem Gewehr habe ich nicht ernst gemeint. Es war ein Witz.“

Die Frau sagte kein Wort. Stattdessen musterte sie ihn eingehend. Obwohl ihr prüfender Blick...



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