E-Book, Deutsch, Band 0146, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
McCauley / Banks / Colley Baccara Exklusiv Band 146
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7337-2345-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0146, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-2345-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
FALSCHES SPIEL, WAHRE LEIDENSCHAFT von BANKS, LEANNE
Um ihre Schwester zu schützen soll Gwen die Verlobte von Hollywood-Boss Luc Hudson spielen? Bei ihm wohnen, sich verliebt zeigen? Gwen ist außer sich und weiß, dass sie Luc für seinen Plan eigentlich hassen sollte. Doch sie spürt auch: Ihr Herz klopft nicht aus Wut so heftig ...
KÜSS MICH, VERFÜHR MICH von MCCAULEY, BARBARA
Zwei Wochen mit dem texanischen Millionär D.J. Bradshaw auf seiner Ranch: diese Einladung kann Alaina Blackhawk nicht ausschlagen. Einem Kuss bei Sonnenaufgang folgen Nächte voller Leidenschaft. Alaina ist glücklich wie noch nie. Bis ihr Liebe zu D.J. zutiefst erschüttert wird ...
TAGE DER SEHNSUCHT, NÄCHTE DER LEIDENSCHAFT von COLLEY, JAN
Jede Freitagnacht spürt Jordan seine Lippen auf der Haut und meint, vor Lust fast zu verbrennen, wenn sie sich heimlich mit Ben im Hotel trifft. Doch niemand darf davon erfahren, denn ihre Familien sind seit Jahren verfeindet. Dann taucht ein verhängnisvolles Foto auf ...
Barbara McCauley hat bis jetzt 17 Romances geschrieben, von denen viele auf den amerikanischen Bestsellerlisten erschienen. Für ihre besonders lebendigen, mitreißenden Liebesromane hat sie den Livetime Achievement Award und einige andere begehrte Auszeichnungen erhalten. Barbara lebt im sonnigen Kalifornien. Sie ist eine leidenschaftliche Gärtnerin und verbringt ihre Freizeit am liebsten mit Freunden und Familie. Ihre Freude am Lesen führt sie darauf zurück, dass sie das jüngste von fünf Geschwistern war. Lesen erschien ihr immer so wundervoll friedlich im Gegensatz zu den geschwisterlichen Auseinandersetzungen! Obwohl ihr Terminplaner stets randvoll ist, ist sie aktives Mitglied bei den 'Romance Writers of America".
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
„Mein Name ist Luc Hudson. Mit Ihrer Schwester hat es … ein kleines Problem gegeben.“
Gwen McCord fühlte, wie ihr Herz wild zu pochen begann. Entsetzt sah sie den großen, attraktiven Mann an, der auf ihrer Veranda stand. Sie war so verwirrt, dass sie das Bellen ihres sandfarbenen Labradors kaum wahrnahm. „Um Himmels willen, wie geht es ihr? Sie ist doch nicht …“ Sie konnte nicht weitersprechen.
„Nein, keine Sorge, sie lebt“, sagte der Mann und wies mit einem Kopfnicken zur Tür. „Darf ich reinkommen?“
„Ja, natürlich“, antwortete Gwen. Sie zog ihre Hündin June von der Tür weg, damit er eintreten konnte. Obwohl sie fast verrückt vor Sorge um ihre Schwester war, entging ihr nicht, wie gut er nach einem dezenten Männerparfüm duftete. Bevor sie das Haus betrat, blickte sie noch kurz auf den teuren Geländewagen, mit dem er zur Ranch gekommen war. Wenn jemand von den Hudsons, einer der mächtigsten Familien Hollywoods, persönlich hier bei ihr in Montana auftauchte, musste wirklich etwas Schlimmes geschehen sein.
Voller Sorge verspürte Gwen eine leichte Übelkeit. „Sagen Sie mir bitte, was passiert ist. Ist Nicki im Krankenhaus?“
„Wir haben sie in eine spezielle Entzugsklinik bringen lassen“, antwortete Luc. „Die Polizei hat sie festgenommen, weil sie betrunken Auto gefahren ist – verkehrt herum auf einer Einbahnstraße und obendrein viel zu schnell. Um ein Haar wäre sie mit dem Auto einer vierköpfigen Familie zusammengestoßen, die gerade auf dem Rückweg von Disneyland war.“
„Oh mein Gott“, stieß Gwen hervor. Für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen, und ihre Knie gaben nach. Luc fing sie in seinen starken Armen auf und drückte sie gegen seinen harten Brustkorb.
Besorgt sah er ihr in die Augen. „Möchten Sie sich lieber hinsetzen?“
Sie nickte. „Das wäre wirklich besser, glaube ich“, antwortete sie. Er geleitete sie zum Sofa.
„Wo ist die Küche?“, fragte Luc. „Ich hole Ihnen ein Glas Wasser.“
„Den Flur entlang und dann links.“ Gwen barg ihr Gesicht in den Händen. Sie machte sich schwere Vorwürfe. Hätte sie nur mehr Einfluss auf ihre Schwester gehabt! Immer wieder hatte sie sie bekniet, nicht so exzessiv zu leben, aber Nicki hatte nicht auf sie gehört. Ihre jüngere Schwester wollte sich unbedingt einen Namen machen, egal wie – mit dem Ergebnis, dass es in den Zeitungsartikeln über sie mehr um ihre Party-Exzesse als um ihre Schauspielkunst ging.
Luc kam mit einem Glas Wasser zurück. Als Gwen aufstehen wollte, schüttelte er den Kopf. „Lassen Sie das lieber“, riet er ihr. „Sie sind ja immer noch ganz blass.“
Gwen trank einen Schluck Wasser und atmete tief durch. „Ich sollte sie in der Entzugsklinik besuchen.“
„Das können Sie nicht. Während der Entgiftungsphase darf niemand zu ihr.“
Entsetzt starrte sie ihn an. „Nicht mal enge Verwandte?“
„Absolut niemand“, antwortete er. „Das war eine der Bedingungen für ihre Aufnahme in diese Klinik. Das Institut hat eine außergewöhnlich hohe Erfolgsquote.“
Gwen konnte nicht länger still sitzen und erhob sich. „Ich habe alles Mögliche versucht, um sie aus diesem Teufelskreis rauszuholen. Schließlich konnte ich sie überreden, für ein paar Tage hier auf die Ranch zu kommen. Ich hatte die Hoffnung, die Ruhe und die frische Luft würden ihr guttun – und vor allem wäre sie endlich mal aus dieser ganzen Partyszene raus. Aber dauernd haben ihre Freunde angerufen und ihr SMS aufs Handy geschickt. Schließlich wurde sie ganz kribbelig und reiste vorzeitig wieder ab. Ich habe ihr noch das Versprechen abgenommen, es vorsichtiger angehen zu lassen.“
„Jetzt ist sie aber in guten Händen und bekommt professionelle Hilfe.“
Gwen kämpfte mit den Tränen. „Ich komme mir wie eine Versagerin vor. Ich hätte …“
Beruhigend legte Luc ihr die Hand auf die Schulter. „Machen Sie sich keine Vorwürfe. Sie ist erwachsen und ganz allein für ihr Handeln verantwortlich. Sie konnten sie ja schließlich nicht vierundzwanzig Stunden am Tag überwachen.“
In ihrem Innersten wusste Gwen, dass er recht hatte. Als Außenstehende hätte sie es ebenso gesehen, aber trotzdem nagten Schuldgefühle an ihr. Sie fühlte sich hilflos.
Den Hudsons war sie dankbar. Sie waren dafür verantwortlich, dass sich ihre Schwester jetzt an einem sicheren Ort befand. „Vielen Dank, dass Sie sich um sie gekümmert haben. Es wäre mir lieber gewesen, ich hätte für sie da sein können, aber immerhin bekommt sie jetzt die Hilfe, die sie braucht. Es hätte alles viel schlimmer ausgehen können.“
Luc nickte und sah sie nachdenklich an. „Wir alle wollen, dass es Nicki bald besser geht. Das Dumme ist nur, dass ihr Ausfall für die Firma Hudson Pictures zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kommt. Nicki sollte sich gerade auf die Werbetour für den Film ‚Das Wartezimmer‘ vorbereiten. Wenn jetzt durchsickert, dass sie eine Entziehungskur macht … nicht auszudenken, was das für den Film bedeutet.“
Gwen kannte die PR-Maschinerie aus ihrer Zeit als Schauspielerin nur zu gut. Zwar hatte sie Hollywood und ihre vielversprechende Karriere hinter sich gelassen, aber sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern, was die unverzichtbare Ochsentour durch die Medien alles mit sich brachte – Interviews mit Zeitungen und Zeitschriften, Auftritte in Fernsehtalkshows …
„Eine dumme Situation“, gab sie zu. Dann zuckte sie mit den Schultern. „Aber wenn Nicki eine Entziehungskur macht, kann man es halt nicht ändern.“
Luc sah sie mit einer Entschlossenheit an, die sie total verunsicherte. „Man kann doch etwas tun“, sagte er, und seine Stimme klang samtweich. „In diesem Fall bedeutet das: Die Presse muss abgelenkt werden. Wir müssen sie mit etwas anderem füttern. Nachdem wir Nicki gestern in die Klinik eingeliefert hatten, haben wir eine Krisensitzung abgehalten – und eine Lösung gefunden.“
Wieder zuckte Gwen mit den Schultern. Warum erzählte er ihr das? Ihr ging es doch nur um Nicki, nicht um Hudson Pictures. „Das freut mich.“
Luc lächelte kurz. „Das wird sich noch herausstellen.“ Schlagartig wurde er ernst. „Um Nicki aus den Schlagzeilen herauszuhalten, haben wir gestern – gewissermaßen zur Ablenkung – eine andere Pressemeldung herausgegeben.“
„Ja, und?“
„Die Meldung besagt, dass Sie und ich … dass wir uns verlobt haben.“
Gwen starrte Luc ungläubig an. Sie konnte sich nur verhört haben! „Wie war das bitte?“
„Die Presse geht jetzt davon aus, dass Sie und ich verlobt sind und in absehbarer Zeit heiraten werden.“
Entschlossen schüttelte Gwen den Kopf. „Kommt nicht infrage. Ich kenne Sie doch überhaupt nicht.“ In scharfem Tonfall ergänzte sie: „Und ich will Sie auch gar nicht näher kennenlernen.“
Als er schwieg, fügte sie hinzu: „Das war nämlich einer der Gründe, warum ich Hollywood den Rücken gekehrt habe. Ich hatte diese ewige Public-Relations-Maschinerie satt bis obenhin. Und nichts auf der Welt würde mich …“
„Die Aktion läuft“, unterbrach er sie. „Wenn Sie nicht wollen, dass der Ruf Ihrer Schwester endgültig den Bach runtergeht, spielen Sie mit.“
Seine Stimme klang kühl. In seinen Augen sah sie eine Härte, die sie erschauern ließ. „Das hört sich wie Erpressung an.“
„Nennen Sie es, wie Sie wollen“, gab er zurück. „Ich bin gut in meinem Job, aber auch ich kann keine Wunder vollbringen. Ihre Schwester hat einen riesigen Scherbenhaufen hinterlassen, und jemand muss ihn wegräumen. Wenn ‚Das Wartezimmer‘ ein Flop wird, weil Nicki sich so unreif und undiszipliniert verhalten hat, ist niemandem gedient – ihr schon gar nicht.“
Gwen hatte das Gefühl, ihre Schwester verteidigen zu müssen.
„Sie wissen ja gar nicht, was Nicki alles durchmachen musste. Als meine Eltern sich scheiden ließen, war das ein schwerer Schlag für sie. Sie kam sich vor wie verwaist. Über dieses Trauma ist sie nie hinweggekommen.“
„Wozu gibt es Psychotherapeuten?“, gab Luc kühl zurück. „Niemand hat das Glück gepachtet. Für jeden kommt irgendwann die Zeit, erwachsen zu werden und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Bei Nicki ist das überfällig.“
So ganz unrecht hatte er zwar nicht, aber sein mangelndes Mitgefühl verärgerte Gwen. „Niemand hat das Glück gepachtet? Das können Sie leicht sagen. Sie sind immerhin nahe dran. Schließlich gehören Sie zur mächtigen und glücklichen Hudson-Familie.“
Ein ironischer Zug umspielte seine Lippen. „Mächtig und glücklich? Wenn Sie das von uns denken, liegt es daran, dass ich meinen PR-Job gut gemacht habe. Genauso, wie ich jetzt meinen Job mache – für diesen Film und für Ihre Schwester.“
In genau dieser Reihenfolge, dachte Gwen. Erst kommt der Film, dann kommt meine Schwester. Wenn überhaupt. Seine Einstellung machte sie wütend. „Netter Versuch, aber ich glaube kaum, dass es funktioniert. Für mich interessieren sich die Leute doch schon längst nicht mehr. Ich gehöre doch nicht mehr zur Hollywood-Szene. Was die Paparazzi angeht – für die führe ich ein langweiliges Leben auf der Ranch meines Onkels und rette Pferde. In den Augen der Öffentlichkeit ein todlangweiliges Leben. Und genauso will ich es, genauso soll es bleiben.“
„Sie irren sich, Gwen. Sie waren ein Publikumsliebling, und zwar obendrein für beide Geschlechter, das ist selten. Die Frauen haben Sie wegen Ihrer unschlagbaren...




