McKay | Ein Star zum Verlieben? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1700, 144 Seiten

Reihe: Baccara

McKay Ein Star zum Verlieben?


1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-86494-069-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1700, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-86494-069-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wenn er sie nur ansieht, rieseln ihr warme Schauer den Rücken hinunter. Dabei gehört Ward Miller zu genau der Sorte Mann, derentwegen Ana Rodriguez Hollywood verlassen hat: Der berühmte Musiker ist selbstverliebt wie alle Stars! Aber für die Stiftungsarbeit braucht sie seine Hilfe. Und je länger Ana ihn kennt, desto häufiger fragt sie sich, ob hinter der Prominentenfassade doch ein Herz steckt. Womöglich schlägt es sogar im gleichen Takt wie ihres? Als Ward sie sanft an sich zieht, fühlt sich Ana wie Cinderella - und will lieber nicht an den nächsten Morgen denken ...



Durch Zufall stieß Emily McKay schon in jungen Jahren auf einen Liebesroman und war von Anfang an fasziniert. Sie studierte Englisch an einer Universität in Texas und unterrichtete vier Jahre lang an einer Grundschule. Während ihrer Tätigkeit als Englischlehrerin setzte sie sich mit dem Schreiben auseinander und näherte sich dem Thema Liebesromane. Sie entschied sich, das Unterrichten zu beenden, und schreibt seither erfolgreich Liebesromanen. Ihr Schwerpunkt sind romantische Komödien. 2001 wurde ihr Traum wahr, denn einer ihrer Romane wurde mit dem begehrten Golden Heart Preis der Romance Writers of America ausgezeichnet. In ihrer Freizeit widmet Emily sich der Gartenarbeit und backt leidenschaftlich gern Cookies. Sie ist glücklich verheiratet und wenn die Autorin ihre Haustiere für einige Zeit abgeben kann, reisen sie und ihr Mann gern an exotische und spannende Orte wie Griechenland oder Costa Rica.

McKay Ein Star zum Verlieben? jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


1. KAPITEL

Das Letzte, was Ana Rodriguez gebrauchen konnte, war ein weiterer selbstverliebter Typ mit Starallüren. Einige Wochen zuvor erst hatte sie aus diesem Grund ihren Job als Kostümbildnerin in Hollywood an den Nagel gehängt. Als ihre beste Freundin Emma Worth ihr geraten hatte, sich in ihrem Heimatort Vista del Mar als Leiterin einer neu gegründeten Wohltätigkeitseinrichtung zu bewerben, hatte Ana keine Sekunde lang gezögert.

Ein Neubeginn war genau das, was sie jetzt brauchte – möglichst weit weg von Hollywood, das zu ihrem Albtraum geworden war. Möglichst weit weg von all den Stars, die ihr das Leben schwer machten, weil Ana sich weigerte, mit ihnen ins Bett zu gehen.

Inzwischen hatte sich herausgestellt, dass sie von nun an mit Ward Miller zusammenarbeiten würde – und Miller war ein absoluter Megastar. Eins hatte Ana während ihrer Zeit in Hollywood gelernt: Je bekannter der Name, desto größer das Ego. Allerdings bestand ihre Aufgabe jetzt nicht darin, einen Größenwahnsinnigen einzukleiden – vielmehr war sie damit betraut, seine Wünsche zu erfüllen, seine Ratschläge anzunehmen und sicherzustellen, dass er die Wohltätigkeitseinrichtung Hannahs Hope mit Begeisterung in der Öffentlichkeit vertrat.

Kritisch beäugte sie das bescheidene Empfangsbüro von Hannahs Hope. Dem wohlklingenden Leitsatz der Einrichtung gemäß bot sie sozial benachteiligten Menschen Hilfe und Rat und ermöglichte ihnen beispielsweise, ihren Schulabschluss nachzuholen.

„Du bist wohl ein wenig angespannt“, stellte jemand hinter ihr freundlich fest.

Über die Schulter sah Ana ihre Stellvertreterin Christi Cox an. „Ich bin gar nicht angespannt. Ich denke bloß nach.“ Aber das stimmte nicht: Sie war tatsächlich angespannt.

Die Einrichtung des Büros war tadellos sauber, doch zweifelsfrei funktionell: praktische Arbeitstische sowie gebrauchte Stühle und Regale, die Ana über örtliche Kleinanzeigen ergattert hatte. Das Besprechungszimmer, die Büros und die Küche im hinteren Teil des Gebäudes wirkten noch weniger repräsentativ. Ana hatte Omar, den dritten Angestellten von Hannahs Hope, in den Supermarkt geschickt. Allerdings bezweifelte sie, Miller mit einer edlen Kaffeesorte zu beeindrucken und damit vom heruntergekommenen Ambiente der Inneneinrichtung ablenken zu können.

So gut sie konnte, hatte sie versucht, den Empfangsbereich mit hübschen Kissen, einer Stehlampe und einem kleinen Läufer aufzupeppen, die sie von zu Hause mitgebracht hatte. Doch die Räumlichkeiten von Hannahs Hope waren sofort als das zu erkennen, was sie waren: zu fünfzig Prozent Begegnungsstätte, zu fünfzig Prozent Unterrichtsräume und zu hundert Prozent die letzte Hoffnung für die Menschen, die hierherkamen. Und zu null Prozent ein Ort, an dem man sich mit verwöhnten Berühmtheiten zu einem netten Plausch traf. Ana befürchtete, Miller würde die Nase darüber rümpfen, was sie bereits geleistet hatten. Aber eines wäre noch schlimmer: dass er hereinkommen, mit ihr sprechen und augenblicklich feststellen würde, dass sie eine Hochstaplerin war, die Hannahs Hope keine große Hilfe war.

Wenn es jemanden gab, der in der Lage war, sie zu durchschauen, dann war es nämlich Ward Miller. Er war nicht nur ein gefeierter Rockstar, sondern auch berühmt für seine Arbeit in der Cara Miller Foundation, einer Stiftung, die er nach dem Tod seiner Frau ins Leben gerufen hatte. Millionen Dollar hatte er gespendet und gesammelt. Er war im Vorstand von so vielen Wohltätigkeitseinrichtungen, dass Ana aufgehört hatte, sie zu zählen. Und neuerdings war er auch Mitglied im neu gegründeten Vorstand von Hannahs Hope.

Tatsächlich hatte Ana diesen Job nur bekommen, weil Emma ebenfalls im Vorstand tätig war. Ihre einzige Qualifikation für eine Führungsposition bei Hannahs Hope bestand darin, dass sie und Emma gemeinsam aufgewachsen und wie Schwestern waren.

Dabei lasteten die Hoffnungen und Träume einer ganzen Stadt auf ihren Schultern. Und Ana wollte die Menschen von Vista del Mar auf keinen Fall enttäuschen. Außerdem brauchte sie diesen Job. Und das nicht nur, weil sie ihren alten Beruf an den Nagel gehängt hatte. Auch nicht, weil sie ihre gesamten Ersparnisse in einen kleinen Bungalow in einem mittelmäßigen Wohnviertel in Vista del Mar investiert hatte. Nein, nach vier Jahren, die sie damit zugebracht hatte, Menschen einzukleiden und zu verschönern, wollte sie endlich etwas in ihrem Leben bewegen.

Wenn ihr nur etwas mehr Zeit geblieben wäre, sich einzuarbeiten! Warum musste sie sich schon so früh mit Miller beschäftigen! Sie hatte die Stelle als Leiterin schließlich gerade erst angetreten.

Rafe Cameron, der Gründer der Stiftung, war bestenfalls ein desinteressiertes Vorstandsmitglied. Er war viel zu sehr damit beschäftigt, Worth Industries zu übernehmen – ein Unternehmen, von dem die Wirtschaft Vista del Mars völlig abhängig war – und in Cameron Enterprises umzuwandeln. Als Beweis seiner guten Absichten hatte Rafe Hannahs Hope gegründet. Ana fürchtete beinahe, dass es ihm nur um positive Presse und weniger um die Wohltätigkeitsarbeit an sich ging.

Emma unterstützte Ana zu hundert Prozent – doch in Bezug auf Ward Miller war sie völlig verunsichert. Würde er einfach so auftauchen und das gleiche Wunder bewirken wie bei der Cara Miller Foundation? Oder war er vielmehr Rafes Aufpasser, der jeden ihrer Schritte überwachen würde?

Zu allem Überfluss war er auch noch ein Superstar, der größte Wohltäter des Landes und einfach heiß. Schon eine dieser Qualitäten hätte gereicht, um eine durchschnittliche Frau wie Ana einzuschüchtern. Alle drei könnten womöglich dazu führen, dass sie einen Herzstillstand erlitt. Denn seit ihrer Jugend war sie ein Fan von Ward Millers Musik. Professionell Distanz zu wahren würde ihr nur leichter fallen, wenn Ward sich als ein zweiter Ridley Sinclair entpuppte – ein angeblich glücklich verheirateter Filmstar, der Ana in Hollywood gnadenlos nachgestellt hatte. Okay, so furchtbar musste Ward vielleicht auch nicht sein.

Christi stellte sich neben Ana in den Türrahmen, und gemeinsam beurteilten sie den ersten Eindruck, den Miller im Empfangsbereich bekommen musste.

„Nicht nobel genug“, befand Ana schließlich. „Wir hätten ihn im Vista del Mar Beach- und Tennisklub treffen sollen, wie ich es ursprünglich vorgehabt hatte.“

„Sein persönlicher Assistent hat aber versichert, dass er keine Sonderbehandlung wünscht“, gab Christi zu bedenken.

Ana lachte kurz auf. „Ich habe schon mit vielen berühmten Menschen zusammengearbeitet“, erwiderte sie. „Und alle haben eine Sonderbehandlung gewünscht.“ Es gehörte nicht gerade zu ihren Stärken, Berühmtheiten Honig um den Bart zu schmieren. Im Laufe der Zeit war sie den ganzen Starrummel leid geworden und hatte gelegentlich ihrem lateinamerikanischen Temperament nachgegeben, über das ihre Freunde gutmütig zu spotten pflegten. „Entweder verlangen sie nach einem ganz bestimmten Mineralwasser“, führte sie aus, „oder sie machen so eine komische Diät, bei der sie fünfmal am Tag Seetang aus ökologischem Anbau durch die Nase ziehen müssen.“

„Ich schätze“, erwiderte Christi grinsend, „es wäre mir aufgefallen, wenn sein Assistent etwas in der Richtung erwähnt hätte.“

„Was denn dann?“, fragte Ana. „Ach, ist auch egal. Ich will es eigentlich gar nicht wissen.“

Sie gehörte nicht zu den besessenen Fans, die wussten, welche Süßigkeiten ihre Stars am liebsten aßen. Bei ihr handelte es sich ausschließlich um berufliches Interesse. Aber mal ehrlich: Welche amerikanische Frau zwischen zwanzig und neunundachtzig wäre nicht begierig darauf, Ward kennenzulernen? Wer hatte noch nicht in einer verräucherten Bar zu der Melodie von „Falling Hard“ getanzt oder im Auto lauthals „Caught You“ mitgesungen?

Für ihre Generation war Ward Miller so etwas wie Bono, Paul McCartney und Johnny Cash in einer Person. Er war der verführerische Bad Boy mit einem Herz aus reinem Platin und einem unglaublichen Gespür für Songs, die die Seele zum Klingen brachten. Seit dem Krebstod seiner Frau Cara vor drei Jahren hatte er kein neues Album mehr herausgebracht und kein einziges Konzert gegeben. Dass er sich derart aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, ließ ihn nur noch geheimnisvoller wirken. Die eingefleischten Fans verzehrten sich immer noch nach neuen Songs. Und Ana konnte nicht verhehlen, dass sie ein wenig aufgeregt war, Ward Miller persönlich zu treffen – vielleicht war sie sogar aufgeregter, als gut für sie war. Doch sie hatte hart dafür gearbeitet, absolut professionell zu wirken und sich nichts anmerken zu lassen, und hoffte von ganzem Herzen, mit dieser Strategie Erfolg zu haben.

Abermals sah sie auf die Armbanduhr. „Und jetzt ist er ganz offiziell zu spät dran. Sehr spät.“

„Nicht zu spät, hoffe ich“, sagte in diesem Moment jemand mit rauchiger Stimme hinter ihr, sodass Ana erschauerte. Diese Stimme hätte sie überall wiedererkannt. Plötzlich hatte sie ein ziemlich flaues Gefühl im Magen. Langsam drehte sie sich um. Und dort stand er: Ward Miller, der Rockstar.

Er stand im Flur zum Lieferanteneingang und war größer, als sie erwartet hatte – etwas über einen Meter achtzig. Er trug eine grüne Cargohose und ein schlichtes weißes T-Shirt, das seine breiten Schultern vorteilhaft betonte. In einer Hand hielt er eine verspiegelte Fliegerbrille, und außerdem hatte er ein Baseballcap von den Stingrays auf. Warum dachten Stars eigentlich immer, dass eine einfache Kopfbedeckung ausreichte, um die Fans zu täuschen, fragte Ana sich. Sein dunkles, lockiges Haar war...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.