Meier | Ein Ringen um die Zeit | Buch | 978-3-16-164885-4 | www.sack.de

Buch, Deutsch, 364 Seiten, Broschur, Format (B × H): 112 mm x 178 mm, Gewicht: 312 g

Reihe: Tria Corda

Meier

Ein Ringen um die Zeit

Zeitvorstellungen, Zeitregime und Temporalitäten im 6. Jahrhundert
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-16-164885-4
Verlag: Mohr Siebeck

Zeitvorstellungen, Zeitregime und Temporalitäten im 6. Jahrhundert

Buch, Deutsch, 364 Seiten, Broschur, Format (B × H): 112 mm x 178 mm, Gewicht: 312 g

Reihe: Tria Corda

ISBN: 978-3-16-164885-4
Verlag: Mohr Siebeck


Im 6. Jahrhundert n. Chr. wurde ein großer Teil der oströmischen Bevölkerung von sehr konkreten Ängsten vor dem unmittelbar bevorstehenden Ende der Welt umgetrieben. Diese Naherwartungen folgten aus chronologischen Kalkulationsmodellen zur Dauer der irdischen Weltzeit, die seit dem 3. Jahrhundert aufkamen und zunehmende Popularität genossen, und schienen durch eine Reihe schwerer Katastrophen, die ab ca. 500 einsetzten und schließlich in der ‚Justinianischen Pest' (541/42) kulminierten, eine Bestätigung zu finden. Die Erwartung des drohenden Weltendes musste sich auch auf die Wahrnehmung von Zeit und den Umgang mit ihr auswirken. Tatsächlich zeigt ein näherer Blick auf zeitgenössische Texte, dass das Thema ‚Zeit' im 6. Jahrhundert intensiv diskutiert wurde. Mitlebende boten unterschiedliche Strategien an, um mit dem nahenden Ende umzugehen. Dazu zählten die Enteschatologisierung der Gegenwart und Zukunft, die Umwandlung von zeitlicher Tiefe in räumliche Breite, Beschleunigung und Retardation sowie Konzepte wie Pluritemporalität und Nontemporalität. Nicht nur Theologen und Historiographen, sondern sogar Kaiser Justinian selbst beteiligten sich an dieser Debatte. Insbesondere der Kaiser bemühte sich, die Hoheit über die Zeit zu gewinnen; er definierte Vorgaben für Zeitmessung und -festlegung, legte aber auch einen Vorschlag für eine neue Periodisierung der römischen Geschichte vor. Verschiedene Zeitgenossen setzten sich mit diesen Vorgaben auseinander und widersprachen. Mischa Meier widmet sich diesem Ringen um die Zeit, welche einen bisher vernachlässigten Aspekt der Geschichte des 6. Jahrhunderts darstellt.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort
1. Einleitung
2. Der Verlust der Zukunft: Das Beispiel Johannes Malalas
3. Kollektives Vergessen und schwebende Gegenwarten: Prokop, Agathias, Euagrios und die Verräumlichung der Zeit
4. Von der Pluritemporalität zur Nontemporalität: Der Kaiser und die Zeit
5. Retardation und Beschleunigung: Miaphysitische Milieus
6. ‚Zeitkämpfe' im 6. Jahrhundert: Suchbewegungen und Lösungsansätze
7. Aufstieg und Niedergang - Traditionelle Konzeptionen des Zeitverlaufs im 6. Jahrhundert
8. Ein Ringen um Zeit: Vorläufiges Fazit

Vorwort
1. Einleitung
2. Der Verlust der Zukunft: Das Beispiel Johannes Malalas
3. Kollektives Vergessen und schwebende Gegenwarten: Prokop, Agathias, Euagrios und die Verräumlichung der Zeit
4. Von der Pluritemporalität zur Nontemporalität: Der Kaiser und die Zeit
5. Retardation und Beschleunigung: Miaphysitische Milieus
6. ‚Zeitkämpfe' im 6. Jahrhundert: Suchbewegungen und Lösungsansätze
7. Aufstieg und Niedergang - Traditionelle Konzeptionen des Zeitverlaufs im 6. Jahrhundert
8. Ein Ringen um Zeit: Vorläufiges Fazit


Meier, Mischa
ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen und Sprecher des SFB 923 "Bedrohte Ordnungen".

ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Tübingen und Sprecher des SFB 923 "Bedrohte Ordnungen".



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