Meyer | Crossmediale Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen in Deutschland | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 401 Seiten

Meyer Crossmediale Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen in Deutschland


1. Auflage 2005
ISBN: 978-3-8316-0497-5
Verlag: Herbert Utz Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

E-Book, Deutsch, 401 Seiten

ISBN: 978-3-8316-0497-5
Verlag: Herbert Utz Verlag
Format: PDF
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Crossmediale Kooperation von Print- und Online-Redaktionen ist eine zentrale Herausforderung und Chance für Tageszeitungsverlage. Denn durch die Zusammenarbeit über die Grenzen der jeweiligen Mediengattungen „Print“ und „Online“ hinweg können publizistische und wirtschaftliche Synergien entstehen. Dieses Buch widmet sich in einem Grundlagen-Teil zunächst den Rahmenbedingungen der crossmedialen Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen.

So werden etwa mögliche Strategien (Mehrfachverwertung, Autonomie, Komplementarität) der crossmedialen Vernetzung vorgestellt. Im empirischen Teil werden - im Rahmen einer Bestandsaufnahme der redaktionellen crossmedialen Kooperation bei Tageszeitungen – die Ergebnisse einer Befragung von Chefredakteuren und Online-Redaktionsleitern von Tageszeitungen in Deutschland erörtert. Schließlich wird der Versuch unternommen, als Perspektive ein Modell für eine erfolgreiche crossmediale redaktionelle Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen zu entwickeln bzw. zur Diskussion zu stellen.

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Weitere Infos & Material


1;Danksagung;5
2;Inhalt;7
3;A Einleitung;13
3.1;1 Crossmediale Kooperation als Trend bei Print- und Online-Redaktionen von Zeitungen;13
3.1.1;1.1 Neue Herausforderungen für Verlage im Internet bedürfen neuer Strategien;13
3.1.2;1.2 Thematik und Ziel der vorliegenden Dissertation;16
3.1.3;1.3 Aufbau der Arbeit und Begrifflichkeiten;19
4;B Grundlagen bzw. Rahmenbedingungen für die crossmediale Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen;25
4.1;2 Das Internet;25
4.1.1;2.1 Definition und Entwicklung;26
4.1.2;2.2 Anwendungen des Internets;30
4.1.3;2.3 Nutzung und Nutzer;33
4.1.4;2.4 Kennzeichen der Online-Kommunikation;54
4.1.5;2.5 Das Internet als geschäftliches Umfeld für Unternehmen: Chancen und Risiken für Verlage im Netz;59
4.2;3 Online-Journalismus;62
4.2.1;3.1 Online-Journalismus in Deutschland: Entwicklung;62
4.2.2;3.2 Anforderungen an Online-Journalisten;67
4.2.3;3.3 Ausbildungsmöglichkeiten für Online-Journalisten;74
4.2.4;3.4 Online- und Print-Journalisten – ein Spannungsverhältnis?;75
4.2.5;3.5 Die Krise im Online-Journalismus;78
4.3;4 Online-Zeitungen;79
4.3.1;4.1 Gründe für das Online-Engagement von Tageszeitungen;80
4.3.2;4.2 Strategien von bzw. für Online-Zeitungen;83
4.3.3;4.3 Online-Zeitungen – eigenständiges Medium oder Kopie des Print-Produktes?;88
4.3.4;4.4 Online-Zeitungen in Deutschland: Entwicklung und Krise;95
4.3.5;4.5 Die Zukunft der Online-Zeitung;99
4.3.6;4.6 Typologisierung von Online-Zeitungen;102
4.3.7;4.7 Aufbau und Arbeitsweise in Online-Redaktionen;106
4.3.8;4.8 Der Wettbewerb im Internet: Bedingungen für Online-Zeitungen;107
4.3.9;4.9 Finanzierung von Online-Zeitungen;110
4.3.9.1;4.9.1 Erlöse aus Werbung;112
4.3.9.2;4.9.2 Erlöse aus Inhalten;113
4.3.9.3;4.9.3 Erlöse aus E-Commerce;118
4.3.9.4;4.9.4 Erlöse aus Internet-Services;118
4.3.10;4.10 Nutzung und Nutzer von Online-Zeitungen;119
4.4;5 Tageszeitungen in Deutschland;126
4.4.1;5.1 Der Tageszeitungsmarkt in Deutschland: Gesamtbestand;127
4.4.2;5.2 Zeitungsnutzung;129
4.4.3;5.3 Zur Finanzierung von Tageszeitungen;130
4.4.4;5.4 Die Krise der Tageszeitungen;132
4.5;6 Crossmediale Zusammenarbeit zwischen Print- und Online- Redaktionen bei Tageszeitungen;140
4.5.1;6.1 Begriffsklärungen: Konvergenz, Crossmedia, Synergien;144
4.5.2;6.2 Herausforderungen und Chancen der crossmedialen Kooperation;166
4.5.3;6.3 Strategische Vernetzung von Print und Online: Mögliche Ansätze;169
4.5.4;6.4 Organisatorische Vernetzung von Print- und Online-Zeitungen;188
4.5.5;6.5 Vernetzung von Print- und Online-Zeitungen in Deutschland;202
4.6;7 Zusammenfassung (des theoretischen Teils);210
5;C Crossmediale Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen in Deutschland. Bestandsaufnahme mittels einer Vollerhebung.;217
5.1;8 Forschungsfragen;217
5.2;9 Methodisches Vorgehen;219
5.2.1;9.1 Zur Wahl der Methode: Die postalische Befragung;219
5.2.2;9.2 Konstruktion der Fragebögen;222
5.2.3;9.3 Operationalisierung;225
5.2.4;9.4 Pretest;231
5.2.5;9.5 Zur Bestimmung der Grundgesamtheit;232
5.2.6;9.6 Feldphase und Fragebogenrücklauf;233
5.2.7;9.7 Datenbereinigung und –aufbereitung;237
5.3;10 Ergebnisse;238
5.3.1;10.1 Teilforschungsfrage A: Wie gestaltet sich die redaktionelle Kooperation zwischen Online- und Print-Redaktionen personell, inhaltlich, organisatorisch und technisch?;239
5.3.2;10.2 Teilforschungsfrage B: Nach welchen Grundformen der crossmedialen Zusammenarbeit kooperieren Print- und Online-Redaktionen?;279
5.3.3;10.3 Teilforschungsfrage C: Inwiefern beeinflusst die wirtschaftliche Situation die crossmediale Kooperation von Print- und Online- Redaktionen?;287
5.3.4;10.4 Teilforschungsfrage D: Welche Varianten von Online-Zeitungen sind im Rahmen crossmedialer Kooperation zwischen Print- und Online- Redaktionen mittelfristig erfolgversprechend?;294
5.3.5;10.5 Soziodemographische Angaben/Allgemeine Angaben;299
5.3.5.1;10.5.1 Geschlecht;299
5.3.5.2;10.5.2 Alter;301
5.3.5.3;10.5.3 Formale Bildung;303
5.3.5.4;10.5.4 Dauer der Position;304
5.3.5.5;10.5.5 Tätigkeit der Print-Befragten bei einem Online-Produkt bzw. der Online-Befragten bei einem Print-Produkt;305
5.3.5.6;10.5.6 Verbreitungstyp der gedruckten Zeitung;307
5.3.5.7;10.5.7 Online-Verbund;308
5.3.5.8;10.5.8 Kenntnis von Visits/Page Impressions;309
5.4;11 Zusammenfassung der Ergebnisse;310
6;D Perspektiven der crossmedialen Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen in Deutschland;324
6.1;12 Entwicklung eines idealtypischen Modells der crossmedialen Kooperation bei Tageszeitungsverlagen: „Crossmediales Rotationsmodell der integrierten Print- und Online- Redaktion bei Tageszeitungen“ als mittelfristige Perspektive;324
6.2;13 Kurzfristige Handlungsoptionen zur Verbesserung der crossmedialen Kooperation bei Tageszeitungen als Vorab-Maßnahme oder Alternative zum „Crossmedialen Rotationsmodell der integrierten Print- und Online-Redaktion bei Tageszeitungen“;336
6.2.1;13.1 Strategische Maßnahmen Klare Vorgaben in Bezug auf die crossmediale Kooperation von Seiten der Verlagsführung;336
6.2.2;13.2 Motivationale Maßnahmen Leitlinie für die Kultur der „Wir-Identität“ im Sinne der Dachmarkenstrategie;337
6.2.3;13.3 Formale Maßnahmen;338
6.2.4;13.4 Inhaltliche Maßnahmen;340
7;E Schlussgedanken;342
8;F Literatur;344
9;G Tabellenverzeichnis;372
10;H Abbildungsverzeichnis;374
11;I Anhang;376


D Perspektiven der crossmedialen Kooperation von Print- und Online-Redaktionen bei Tageszeitungen in Deutschland (S. 312-313)

Im folgenden und abschließenden Teil der vorliegenden Arbeit wird als idealtypischer Vorschlag für eine crossmediale Kooperation bei Tageszeitungen das so genannte „Crossmediale Rotationsmodell der integrierten Print- und Online- Redaktion bei Tageszeitungen" entwickelt. Das Modell versteht sich ausdrücklich als Diskussionsgrundlage für Veränderungen in der crossmedialen Kooperation zwischen Print- und Online-Redaktion bei Tageszeitungen und als mittelfristige idealtypische Perspektive – denn es zieht grundlegende Veränderungen innerhalb der redaktionellen Strukturen bei Print- und Online-Zeitungen nach sich, die rein organisatorisch nicht kurzfristig bewältigt werden können, sondern einen Vorlauf benötigen.

Daher werden zusätzlich konkrete Handlungsoptionen für Tageszeitungen in Deutschland geliefert. Diese sind als mögliche Sofortmaßnahmen zu verstehen, mittels welcher die crossmediale Kooperation kurzfristig verbessert werden kann. Schließlich endet die vorliegende Arbeit mit einigen Schlussgedanken, in welchen der Nutzen der durchgeführten Studie für Wissenschaft und Praxis reflektiert und Fragestellungen für weitere Forschungsarbeiten thematisiert werden.

12 Entwicklung eines idealtypischen Modells der crossmedialen Kooperation bei Tageszeitungsverlagen: „Crossmediales Rotationsmodell der integrierten Print- und Online- Redaktion bei Tageszeitungen" als mittelfristige Perspektive

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie, vorwiegend der ermittelten Problematiken im Verhältnis zwischen Print- und Online-Redaktionen, machen eines deutlich: Nach wie vor sind Print und Online keineswegs gleichwertige Redaktionen – dies zeigen vor allem die erwähnten Unterschiede in der personellen Ausstattung sowie die finanzielle Abhängigkeit des Online-Mediums vom Mutterblatt. Zwar bekennt sich die deutliche Mehrheit der befragten Print-Chefredakteure und Online- Redaktionsleiter zu einem komplementären Ansatz der Vernetzung von Print- und Online-Zeitung, doch bestehen zum Teil gravierende Probleme bei der Umsetzung. Dafür gibt es nach Meinung der Autorin einen Hauptgrund: die bislang in aller Regel völlig getrennte Struktur von Print- und Online-Redaktion.

Die Online- Redaktionen wurden im Zuge des Internet-Booms als unabhängige Redaktionen innerhalb der jeweiligen Verlage gegründet, wodurch kostenintensive Parallelstruk turen entstanden.1648 Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen aufgrund der Krise im Online-Markt sowie bei den Printmedien selbst hat dieser Separatismus aber mittel- bis langfristig vermutlich keine Zukunft mehr: Denn Online- Redaktionen werden und können es aufgrund ihrer vor allem personellen und finanziellen Unterlegenheit wohl nicht schaffen, für den Nutzer publizistischoptimale Online-Zeitungen zu generieren. Im Rahmen des sich abzeichnenden Paradigmenwechsels, der die „Bedürfnisse des Publikums anstelle von Beschränkungen einer Mediengattung an den Ausgangspunkt der redaktionellen Arbeit stellt", erscheint die Abkehr vom Separatismus der getrennten Einheiten Print- und Online-Redaktion als logische Konsequenz.

Die weiterhin „schwierige finanzielle Basis im Internet legt", so Spachmann, ohnehin „Strategien nahe, bei denen die Online-Angebote wieder enger an das Mutterprodukt Tageszeitung angebunden sind." Es erscheint also die vollständige Integration beider Einheiten zu einem kraftvollen Verbund, der sich an den Bedürfnissen der Leser bzw. der User orientiert, sinnvoll. Dies korrespondiert auch mit Spachmanns Forderung, die aus der von ihm durchgeführten Befragung aller Print-Chefredakteure resultiert: „In der Regel ist die Produktion des Online-Angebots eine Sache spezialisierter redaktioneller Einheiten bzw. Redakteure, die exklusive Inhalte erstellen und/oder in nachgelagerten Schritten Print- Inhalte für die Veröffentlichung überarbeiten. Die übrigen Redakteure werden allenfalls sporadisch in die Erstellung des Online- Angebots einbezogen."



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