Mitteleuropäische Schulen V. (ca. 1410-1450) Wien und Niederösterreich | Buch | 978-3-7001-7066-2 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 435, 490 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 4215 g

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

Mitteleuropäische Schulen V. (ca. 1410-1450) Wien und Niederösterreich

Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Österreichischen Nationalbibliothek. Bearbeitet von KATHARINA HRANITZKY, VERONIKA PIRKER-AURENHAMMER,SUSANNE RISCHPLER, MARTIN ROLAND und MICHAELA SCHULLER-JUCKES sowie von CHRISTINE BEIER, ANDREAS FINGERNAGEL und ALOIS HAIDINGER; Unter Mitarbeit von Margit Elsigan, Michael Fleischmann, Martin Haltrich, Irina von Morzé, Anna Reisenbichler, Georg Schendl, Friedrich Simader und Maria Stieglecker; Redaktion Susanne Rischpler
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7001-7066-2
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften

Die illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Österreichischen Nationalbibliothek. Bearbeitet von KATHARINA HRANITZKY, VERONIKA PIRKER-AURENHAMMER,SUSANNE RISCHPLER, MARTIN ROLAND und MICHAELA SCHULLER-JUCKES sowie von CHRISTINE BEIER, ANDREAS FINGERNAGEL und ALOIS HAIDINGER; Unter Mitarbeit von Margit Elsigan, Michael Fleischmann, Martin Haltrich, Irina von Morzé, Anna Reisenbichler, Georg Schendl, Friedrich Simader und Maria Stieglecker; Redaktion Susanne Rischpler

Buch, Deutsch, Band 435, 490 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 210 mm x 300 mm, Gewicht: 4215 g

Reihe: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse

ISBN: 978-3-7001-7066-2
Verlag: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften


Im Katalogband "Mitteleuropäische Schulen V", der die Reihe "Die Illuminierten Handschriften und Inkunabeln der Österreichischen Nationalbibliothek" fortsetzt, werden alle Handschriften mit Buchschmuck beschrieben, die zwischen ca. 1410 und 1450 in Wien und Niederösterreich entstanden sind. Ergänzt wird der Katalog durch zahlreiche Vergleichsabbildungen und einen umfangreichen Tafelband.
Der erste Abschnitt des Katalogs ist den Prachthandschriften gewidmet, die im Auftrag des Hofes in Wien hergestellt und von einer Gruppe von Buchmalern ausgestattet wurden, die früher missverständlich unter der Bezeichnung „Hofminiatorenwerkstatt“ zusammengefasst wurden. Den Auftakt bilden eine umfangreich illustrierte Legenda aurea und ein großformatiges, prachtvoll illuminiertes Gebetbuch für König Friedrich IV., den nachmaligen Kaiser Friedrich III. Für die Ausschmückung der beiden Bände fanden sich Martinus opifex aus Regensburg, der Illuminator Michael, der Albrechtsminiator und der Meister der Klosterneuburger Missalien mit ihren Mitarbeitern in den Jahren 1446 bis 1448 in Wien zusammen. An diese beiden Hauptwerke schließen weitere Arbeiten der genannten Buchmaler sowie einige Handschriften an, die für andere Angehörige des Hofes angefertigt wurden. Unter diesen ist das vom Albrechtsminiator mit einer bemerkenswerten Folge von ganzseitigen Miniaturen ausgestattete Gebetbuch für Herzog Albrecht V. von Habsburg hervorzuheben. Ob der Nachfolger Albrechts, Kaiser Friedrich III., auch der Auftraggeber der mit 332 Miniaturen illustrierten Historia destructionis Troiae war, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Von Martinus opifex in Regensburg illuminiert, enthält der Trojaroman den umfangreichsten der hier vorgestellten Bilderzyklen.
Der zweite Abschnitt des Katalogs behandelt neben Codices, die innerhalb des beschriebenen Bestandes stilistisch isoliert sind, auch Gruppen von Handschriften, die aufgrund ihrer Fleuronnée-Ausstattung zusammengeführt werden konnten. Anhand der vorgestellten Handschriftenkonvolute wird exemplarisch vorgeführt, wie kunsthistorische Methode und Provenienzforschung einander bei der Einordnung von illuminierten Codices ergänzen können. Besondere Beachtung verdienen zwei Handschriften, deren künstlerische Ausstattung aus Einblattholzschnitten besteht. Dass man die damals entwickelte Technik der Druckgraphik nutzte, um den Schmuck der handgeschriebenen Codices zu ergänzen, weist entwicklungsgeschichtlich auf die Erfindung des Buchdrucks voraus.
Methodisch folgt der Katalog den früher erschienenen Bänden der Reihe. Die klar gegliederten Beschreibungen entsprechen grundsätzlich einem einheitlichen Schema, wobei für Handschriften mit geringfügigem Schmuck ein reduzierter Beschreibmodus gewählt wurde. Entsprechend der Funktion des Bandes als eines kunsthistorischen Spezialkatalogs bilden die Textabschnitte, die dem Buchschmuck gewidmet sind, das Kernstück jedes Katalogisats. Der terminologisch akkuraten und anschaulichen Beschreibung der buchmalerischen Ausstattung jeder Handschrift folgt jeweils eine sorgfältige stilkritische Analyse des Buchschmucks. Diese bildet die Grundlage für die zeitliche und geographische Eindordnung der Objekte. Darüber hinaus umfassen die Katalogtexte eine vollständige Darstellung der kodikologischen Merkmale der Handschriften, eine genaue Beschreibung ihrer Einbände, eine möglichst präzise Rekonstruktion ihrer Provenienzgeschichte, eine detaillierte Aufschlüsselung ihres Inhalts und, bei deutschsprachigen Codices, eine Bestimmung ihrer Schriftsprache; ergänzt werden die Beschreibungen durch eine Liste aller Publikationen zum jeweiligen Objekt.
Den Beschreibungen stilistisch zusammengehöriger und daher im Katalog gruppierter Handschriften gehen außerdem einleitende Texte voraus, in denen die gemeinsamen Merkmale dieser Bände zusammenfassend beschrieben werden. Monographische Einleitungen sind auch den einzelnen Illuminatoren gewidmet, die in den Handschriften für Friedrich III. vertreten sind. Diese Einleitungen bieten dem Katalogbenutzer eine synthetische Darstellung der in den Einzelbeschreibungen enthaltenen Detailinformationen.

Hinsichtlich seiner Zusammensetzung ist der katalogisierte Bestand insofern bemerkenswert, als er sowohl außerordentlich reich illuminierte Prunkhandschriften für hochgestellte Persönlichkeiten als auch sehr schlicht ausgestattete Codices für den Gebrauch an der Wiener Universität umfasst; auch einige Handschriften, die in Klosterskriptorien hergestellt wurden, sind vertreten. Somit vermag der vorliegende Katalog ein sehr dichtes Bild von der Buchmalerei der Spätgotik in Österreich und den angrenzenden deutschsprachigen Gebieten zu vermitteln.
Nicht zuletzt stellt der Katalog ein wertvolles Quellenmaterial für Mittelalterhistoriker, Liturgiewissenschaftler, Altphilologen oder Germanisten dar, zumal im 15. Jahrhundert zum einen häufiger konkrete Informationen über historische Personen wie Schreiber, Auftraggeber oder Vorbesitzer zu finden sind, zum anderen die Texte immer vielfältiger werden.
Gedruckt mit Unterstützung durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF).

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Weitere Infos & Material


Hranitzky, Katharina
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien und Projektleiterin

Kresten, Otto
ist Professor a. D. für Byzantinistik (Universität Wien) und ehemaliger Direktor des Instituto Storico Austriaco (Rom)

Roland, Martin
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mittelalterforschung der ÖAW, Abteilung Schrift- und Buchwesen

Haidinger, Alois
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kommission für Schrift- und Buchwesen i.R.

Rischpler, Susanne
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Wien

Pirker-Aurenhammer, Veronika
ist Kuratorin der Mittelaltersammlung des Belvedere, Wien

Beier, Christine
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien

Schuller-Juckes, Michaela
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien

Fingernagel, Andreas
ist Leiter der Handschriftensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek



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