E-Book, Deutsch, 316 Seiten
Mohr / -ky Schau nicht hin, schau nicht her
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95655-386-8
Verlag: EDITION digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 316 Seiten
ISBN: 978-3-95655-386-8
Verlag: EDITION digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Steffen Mohr wurde am 24. Juli 1942 in Leipzig geboren, wo er auch aufgewachsen und bis heute geblieben ist. Nach dem Abitur studierte er sowohl (katholische) Theologie als auch Theaterwissenschaften, welche er 1966 mit einem Diplom abschloss. Nach seiner Ausbildung am Leipziger Literaturinstitut kam 1975 ein zweites Diplom hinzu. Davor hatte Mohr unter anderem als Hilfsarbeiter und Hilfsschauspieler, als elektrischer Prüfer und als Redakteur beim 'Sächsischen Tageblatt' sowie als Regieassistent beim Jugendtheater und als Dramaturg beim DDR-Fernsehen (Krimi-Genre), aber auch als Briefträger und Leiter wilder Theatergruppen gearbeitet. Seine erste Kriminalstory hatte Mohr 1966 unter dem Pseudonym 'Harald Eger' in der bekannten 'Blaulicht'-Reihe veröffentlicht - 'weil mir sonst als Student das Honorar vom Stipendium abgezogen worden wäre'. Weitere Bücher folgten und schließlich 1989 gemeinsam mit dem West-Berliner Autor -ky (Hinter diesem Kürzel verbirgt sich der erfolgreiche Kriminalschriftsteller und Soziologieprofessor Dr. Horst Bosetzky, Jahrgang 1938) der erste und zugleich letzte deutsch-deutsche Krimi 'Schau nicht hin, schau nicht her' - erschienen zwei Monate vor dem Mauerfall. Eine literarische Spezialität des Leipziger Künstlers, der auch als Dozent für kreatives Schreiben tätig ist und der Freien Literaturgesellschaft Leipzig e.V. vorsteht, sind seine Rätselkrimis, die bundesweit in Zeitungen mit einer wöchentlichen Auflage von etwa 1 Million Exemplaren veröffentlicht werden. Darin lässt Mohr nicht nur den Leipziger Kommissar Gustav Merks ermitteln, sondern vor allem seine kriminalistisch veranlagten Leserinnen und Leser.
Autoren/Hrsg.
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Julian erzählte ihm, dass man in Kladow eine Wasserleiche geborgen hätte, '... und auszuschließen ist ja nicht, dass sich Nico da irgendwie in 'ner Schiffsschraube verfangen hat und dann ...' Goyatz, der sich gerade ein Schultheiß eingegossen hatte ('Wenn alles getan ist ...'), knallte die Flasche auf die Tischplatte. 'Was hab ich euch gesagt ...?! Dass es idiotisch ist, ihn ins Wasser zu werfen, bei dieser Rökk-Villa da!' 'Wie hätten wir ihn denn vergraben sollen: ohne Spaten und alles, und dazu noch am Sonntag, wo es überall von Menschen gewimmelt hat ...!?' Inge Goyatz war in der Küchentür erschienen. 'Das Schriftstellerheim, das war doch der einzige Platz weit und breit, wo keine Menschenseele war. Der Hausmeister weg ...' 'Und außerdem sind wir nur da ans Wasser rangekommen', fügte Julian hinzu. 'Ich war von Anfang an dagegen!' Goyatz leerte sein Glas, ohne einmal abzusetzen. 'Bis 24 Uhr hatten wir ja Zeit: Da hätten wir noch durch die halbe DDR fahren können und ihn irgendwo verbuddeln ...!' Julian hatte Mühe, sich nicht ostentativ an die Stirn zu tippen. 'Du weißt doch genau, dass westliche Autos alle naselang angehalten werden:




