Mortimer | Wer bist du, süße Morgenfee? | E-Book | www.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Mortimer Wer bist du, süße Morgenfee?


1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-5972-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5972-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das ist dem bekannten Autor Fergus McCIoud noch nie passiert: Als er morgens in seinem Luxusapartment aufwacht, steht eine bildschöne Frau an seinem Bett! An die rauschende Hochzeitsfeier seines Cousins, bei der Champagner in Strömen floss, kann sich Fergus noch erinnern, aber was passierte dann? Wann und wo hat er die bezaubernde Fremde kennen gelernt?



Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.

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1. KAPITEL

„Feiern Sie?“

Fergus machte sich nicht die Mühe aufzusehen. Er saß in einer Ecke des lauten Nachtklubs und blickte mürrisch in sein Champagnerglas, völlig uninteressiert an der Musik und den Hunderten von Menschen, die um ihn herum redeten, tranken, rauchten und sich amüsierten.

Was für eine dumme Frage. Sah er aus, als würde er feiern?

„Hat Ihnen noch nie jemand gesagt, dass man nicht allein trinken sollte?“

Verdammt, die Frau war noch immer da! Merkte sie denn nicht, dass er allein sein wollte?

„Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?“

Natürlich hatte er etwas dagegen … Wow! Die Hartnäckigkeit der Frau hatte ihn veranlasst aufzusehen, um sie wütend abzuweisen.

Sie war bildschön! Klein und schlank, machte sie in einem kniefreien, taillenbetonten schwarzen Kleid einen zerbrechlichen Eindruck. Das schwarze Haar fiel ihr offen über den Rücken. Ihr Gesicht war ätherisch schön, beherrscht von den tiefblauen Augen mit den dichten schwarzen Wimpern.

Na und?, dachte Fergus. Sie war außerdem aufdringlich und frech, was er im Moment wirklich nicht haben musste. Wenn überhaupt! Er lehnte sich auf der Sitzbank zurück und musterte sie absichtlich unverschämt von Kopf bis Fuß, dann ließ er den Blick zurück zu dem zarten Porzellanpuppengesicht gleiten. „Sind Sie auch bestimmt alt genug, um sich hier drin aufzuhalten?“

Sie lachte heiser und zeigte ebenmäßige weiße Zähne. „Ich kann Ihnen versichern, dass ich schon lange ehemündig bin.“

Er war sich nicht bewusst, dass er sie zu irgendetwas aufgefordert hatte! Merkte sie denn nicht, dass er in Ruhe gelassen werden wollte? Seit über einer Stunde saß er jetzt allein hier in der Ecke. Er hatte mit niemand gesprochen, und bisher hatte – klugerweise! – niemand mit ihm gesprochen.

„Haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich zu Ihnen setze?“, fragte sie wieder und deutete auf die Sitzbank ihm gegenüber.

Ja! Hatte diese Frau so ein dickes Fell? Kapierte sie wirklich nicht, dass er sich nicht mit ihr unterhalten wollte, geschweige denn sonst etwas? Offensichtlich nicht, dachte Fergus frustriert, als sie sich setzte, ohne auf seine Antwort zu warten. „Hören Sie, Miss …“

„Chloe“, warf sie ruhig ein. Sie stützte die Ellbogen auf den Tisch, legte das Kinn auf die verschränkten Hände und blickte Fergus ungerührt an.

„Chloe“, wiederholte er ungeduldig. „Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber …“

„Dann seien Sie es nicht.“

Er hatte das Gefühl, dass er es sein musste, wenn er sie irgendwann in naher Zukunft loswerden wollte! „Heute ist kein guter Tag für mich gewesen …“

„Vielleicht wendet sich das Blatt jetzt.“

Das wollte er nicht! Er hatte sich nicht auf die Hochzeit an diesem Tag gefreut. Schließlich war es die Zweite, an der er in einem Monat teilgenommen hatte. Zuerst hatte seine Tante Meg den Restaurantbesitzer und Koch Daniel Simon geheiratet, und an diesem Tag – viel schlimmer! – hatten sein Cousin Logan und Darcy Simon geheiratet. Darcy war eine nette junge Frau, und Fergus wusste, dass sie und Logan bis über beide Ohren verliebt waren. Es war nur … Ihm war nicht klar gewesen, wie viel ihm Logans Heirat ausmachen würde.

Die drei Cousins Logan, Fergus und Brice waren in Schottland aufgewachsen, hatten zusammen in Oxford studiert und waren während der vergangenen vierzehn Jahre alle unverheiratet geblieben. Sie hatten nicht ständig zusammengehockt, aber das Junggesellenleben genossen, wann immer sie sich getroffen hatten. Sie waren als die „Schwer Fassbaren Drei“ bekannt gewesen. Jetzt waren nur noch Brice und er übrig, und die „Schwer Fassbaren Zwei“ klang einfach nicht so gut!

Fergus verzog sarkastisch den Mund. „Ich glaube, nicht. Danke für das Angebot, aber …“

„Möchten Sie tanzen?“

Er war nicht einmal sicher, ob er noch aufstehen konnte! Auf dem Empfang nach der Trauung am Nachmittag um drei war der Champagner in Strömen geflossen, und er hatte eindeutig mehr als seinen Anteil davon getrunken. Gegen elf hatte sich die Party aufgelöst. Er hatte keine Lust gehabt, schon in sein einsames Haus zurückzukehren, und hatte den Taxifahrer angewiesen, ihn zu diesem Nachtklub zu bringen. Zumindest hatte er eingesehen, dass es besser wäre, bei Champagner zu bleiben, weil er sonst am Morgen wünschen würde, sein Kopf wäre nicht an seinen Schultern befestigt. Vielleicht würde er es trotzdem tun!

„Chloe, ich möchte, dass Sie …“

„Könnte ich ein Glas Mineralwasser haben?“

Fergus blickte sie finster an. Ob sie ihn wohl jemals einen Satz zu Ende bringen lassen würde? Sie lächelte, und seine Miene wurde ein bisschen weicher. Schließlich war es nicht Chloes Schuld, dass er schlechte Laune hatte. Aber in dieser Stimmung wollte er einfach nicht, dass sich eine Frau an ihn heranmachte, die er noch nie gesehen hatte. Trotz Schönheit!

„Es ist nur ein Glas Wasser“, neckte ihn Chloe.

Wie recht sie hatte! Er war an diesem Abend nicht mehr fähig, sie oder irgendeine andere Frau mit sonst noch etwas zu versorgen. Okay, ein Glas, und dann muss sie gehen, sagte sich Fergus. Er gab dem Ober zu verstehen, ihm eine Flasche Wasser und ein Glas zu bringen, und übernahm es selbst, Chloe einzuschenken. Zumindest hatte er es vor. Seine Hand schien ihren eigenen Willen zu haben und bewegte sich zur Seite, sodass ein bisschen Wasser auf den Tisch lief. Verdammt, wie viel hatte er eigentlich an diesem Tag getrunken?

„Hoppla.“ Chloe legte ein Papiertaschentuch auf die nasse Stelle. „Worauf wollen wir trinken?“, fragte sie heiter.

„Abwesende Freunde?“, erwiderte Fergus mürrisch und trank einen großen Schluck. Natürlich würde Logan nicht nur sein Cousin, sondern auch immer sein Freund bleiben. Nur teilte er sein Leben jetzt mit seiner Ehefrau, und Fergus wusste einfach, dass es nie wieder so wie früher sein würde. Die drei gleichaltrigen Cousins, inzwischen fünfunddreißig, waren immer mehr wie Brüder gewesen und hatten sich in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützt. Es würde eine Weile dauern, sich daran zu gewöhnen, dass Logan jetzt Darcy hatte.

„Mir wurde gesagt, Champagner müsse langsam getrunken werden, um ihn richtig würdigen zu können“, stichelte Chloe.

Fergus nickte. „Das ist richtig.“ Besonders wenn es ein hervorragender Champagner wie dieser war. „Ich habe versucht, Sie zu warnen, dass ich keine gute Gesellschaft bin.“

Chloe beunruhigte seine Stimmung anscheinend nicht. „Möchten Sie darüber reden?“, fragte sie leise.

Nicht mit einer Frau, die er nicht kannte und auch nicht kennen wollte, vielen herzlichen Dank!

Sie sah ihn nachdenklich an. In dem gedämpften Licht des Nachtklubs nahm ihr Haar einen blauschwarzen Schimmer an. „Sie sind Fergus McCloud, stimmt’s?“

Fergus ging in die Defensive. „So?“, erwiderte er argwöhnisch. Hatte sie deshalb unbedingt mit ihm sprechen wollen? Wenn ja, verschwendete sie ihre Zeit. Er stand nicht auf Literaturgroupies. Wieder, trotz Schönheit!

„Natürlich sind Sie es. Ich habe mehrere Ihrer Bücher gelesen und Ihr Foto auf dem Cover gesehen. Sie sind sehr gut.“

„Danke“, sagte er gleichgültig.

Chloe lachte. „Sie sind nicht beeindruckt.“

„Eigentlich nicht. Was ich schreibe, ist der Durchschnittsthriller: ein bisschen Kriminalroman, ein Hauch von Gewalt, gemixt mit viel Sex.“

„Von Ihnen sind in den vergangenen sechs Jahren sechs Bücher erschienen, und jedes hat auf Platz eins der Bestsellerliste gestanden. Das würde ich nicht ‚Durchschnitt‘ nennen.“

Unwillkürlich war Fergus beeindruckt! Dass Chloe all das über ihn wusste, überzeugte ihn jedoch davon, dass sie tatsächlich ein Literaturgroupie war. Oder etwas Schlimmeres. Er zuckte die Schultern. „Das zeigt nur, dass sich über den Geschmack der Leser nicht streiten lässt.“

„Du meine Güte! Sie tun sich heute Abend selbst leid, stimmt’s?“, erwiderte Chloe neugierig.

Ja, genau. Also warum ließ sie ihn nicht einfach in Ruhe, damit er sich in Selbstmitleid ergehen konnte?

Diesen Mann kennenzulernen war viel schwieriger gewesen, als Chloe es sich vorgestellt hatte. Wochenlang hatte sie verzweifelt nach einer Möglichkeit gesucht, Fergus McCloud irgendwo „zufällig“ zu begegnen. Schließlich hatte sie eingesehen, dass es im Grunde unmöglich war. Da er ein so erfolgreicher Schriftsteller geworden war, praktizierte er nicht mehr als Anwalt und hatte kein Büro. In Gesellschaft ging er nur sporadisch, gelinde gesagt. Chloe hatte gewusst, dass er auf der Hochzeit seines Cousins Logan sein würde, aber da sie weder die Braut noch den Bräutigam kannte, hätte sie auf keinen Fall uneingeladen hingehen können!

Völlig entmutigt nahm sie die Einladung von Freunden an, mit denen sie auf der Universität gewesen war. Sie gingen essen und zogen weiter in einen Nachtklub. Schon an der Tür, um noch ein anderes Lokal aufzusuchen, sah Chloe tatsächlich Fergus McCloud hereinkommen. Allein. Sie konnte ihr Glück kaum glauben, geriet jedoch einen Moment lang in Panik, weil sie nicht wusste, was sie jetzt tun sollte. Dann riss sie sich zusammen und dachte nach.

Die Antwort war klar. Sie erklärte ihren Freunden, sie habe es sich anders überlegt und fahre lieber nach Hause, als noch woanders hinzugehen. Stattdessen blieb sie im Klub und beobachtete Fergus McCloud aus einiger Entfernung.

Es hatte nicht danach ausgesehen, als...



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