Neuner Politik und Psychiatrie

Die staatliche Versorgung psychisch Kriegsbeschädigter in Deutschland 1920–1939
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-647-37020-0
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection

E-Book, Deutsch, Band Band 197, 396 Seiten

Reihe: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft

Die »Kriegsneurose« wurde zu einer der Metaphern des Ersten Weltkriegs. Um die Entschädigungswürdigkeit psychischer Störungen entbrannte in der Weimarer Republik eine Grundsatzdebatte. Stephanie Neuner nimmt diesen konfliktreichen Diskurs, in dem politische Interessen, medizinische Deutungsmuster, rechtswissenschaftliche Denkmodelle und persönliche Wahrnehmungsweisen aufeinander prallten, in den Blick. Sie schildert die Auseinandersetzungen um die Anerkennung kriegsbedingter psychischer Störungen als Krankheit und den daraus resultierenden Rentenanspruch. Die subjektiven Erfahrungen und persönlichen Lebensläufe der Betroffenen zeigen, wie nachhaltig die psychische Versehrtheit den Alltag und das persönliche Selbstbild der Kriegsbeschädigten beeinträchtigte.

Dr. Stephanie Neuner ist Historikerin. Sie ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden im Ausstellungsbereich tätig.

Autoren/Hrsg.

Neuner, Stephanie

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Mentalitäts- und Sozialgeschichte
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Weltgeschichte & Geschichte einzelner Länder und Gebietsräume Deutsche Geschichte
• Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Regierungspolitik Sozialpolitik
• Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politikwissenschaft Allgemein Politische Geschichte
• Geisteswissenschaften Geschichtswissenschaft Geschichtliche Themen Militärgeschichte

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;5
2;Vorwort;9
3;Einleitung;11
4;I. Die Entschädigungsfrage: Konzeptionen in Politik und Psychiatrie;45
4.1;1. Psychische Störungen als Massenphänomen im Ersten Weltkrieg;47
4.2;2. Die staatliche Kriegsbeschädigtenversorgung in der Weimarer Republik;67
4.3;3. Der Einfluss der psychiatrisch »herrschenden« Lehre auf die Entschädigungspolitik;91
4.4;4. Die Psychotherapie als Gegenkonzept in der » Neurosenfrage «;135
5;II. Die staatliche Versorgung psychisch Kriegsbeschädigter im Deutschen Reich, 1920– 1939;165
5.1;1. Die Anerkennung psychischer Störungen als Dienstbeschädigung;166
5.2;2. Die Heterogenität richterlicher Entscheidungen: Rechtswissenschaftliche Interpretationen der Entschädigungspflicht;176
5.3;3. Der Ausschluss psychisch Kriegsbeschädigter aus der Reichsversorgung nach 1934;197
6;III. Arbeit und Gesundheit: Der Alltag psychisch Kriegsbeschädigter;261
6.1;1. Der »Rentenkampf« – der Blick »von unten«;261
6.2;2. Die sozioökonomische Lage der betroffenen Familien;273
6.3;3. Heilungschancen und »Ausmerze«;305
7;Resümee;325
8;Abkürzungen;337
9;Quellen- und Literaturverzeichnis;339
9.1;Archivalien;339
9.2;Gedruckte Quellen und amtliche Schriften;341
9.3;Forschungsliteratur;362
10;Sachregister;391

Über Autor(innen)

Neuner, Stephanie
Dr. Stephanie Neuner ist Historikerin. Sie ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Hygiene-Museum in Dresden im Ausstellungsbereich tätig.