Peter | Der Einbruch der Rassenhygiene in die Medizin | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 70, 240 Seiten

Reihe: Mabuse-Verlag Wissenschaft

Peter Der Einbruch der Rassenhygiene in die Medizin

Auswirkung rassenhygienischen Denkens auf Denkkollektive und medizinische Fachgebiete von 1918 bis 1934

E-Book, Deutsch, Band 70, 240 Seiten

Reihe: Mabuse-Verlag Wissenschaft

ISBN: 978-3-86321-478-4
Verlag: Mabuse
Format: PDF
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Der Beginn des 20. Jahrhunderts ist durch die Ausprägung neuer, paradigmatischer Leitideologien der Medizin bestimmt. Ein häufiges Argument in der neueren Medizingeschichtsschreibung ist die These, dass die neue Leitideologie der Rassenhygiene spätestens seit der Machtübernahme der Nationalsozialisten Schritt für Schritt in nahezu alle medizinischen Disziplinen eindringen sollte, um diese nach Möglichkeit für sich nutzbar zu machen, ohne dass bislang der Versuch unternommen worden ist, dieser Frage disziplinvergleichend nachzugehen.
In dieser Studie werden Einbruch und Durchsetzung der Rassenhygiene in wichtigen klinischen Disziplinen vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Etablierung der NS-Herrschaft untersucht. In einem weiteren Abschnitt wird die Psychiatrie als politisches Instrument der Gegenrevolution 1918/1919 dargestellt. Auch hier kann gezeigt werden, welche Rezeptionskarriere der Rassenhygiene im Gewande der Entartungsdebatte, in der psychiatrischen Medikalisierung und Diffamierung politisch Andersdenkender und schließlich auf dem Gebiet der Forensischen Psychiatrie beschieden war.
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1. Einleitung
2. Auslese und Siebung
2.1 Durch Krieg und Krankheit verursachte Auslese und Siebung der Bevölkerung
2.2 Rassenmischungen
3. Tuberkulose und Alkoholismus als hereditär vorgegebene Erkrankungen
3.1 Der Stellenwert der Tuberkulose in der Rassenhygiene
3.2 Alkoholismus als Charakterschwäche.
Der Alkoholgenuss als Keimgift
4. Die Rassenhygiene und ihre Ausstrahlung auf die Medizin als avantgardistische Denkform
a) Karl Heinrich Bauer
b) Kurt Goldstein
c) Goldsteins und Bauers rassenhygienische Überlegungen
5. Gynäkologie und Rassenhygiene
5.1 Soziale Indikation und Geburtenregelung
5.2 Menarcheverhältnisse und Rasse
5.3 "Rassebecken" und Geburtsdisposition
5.4 Die Rassenzugehörigkeit als Ursache der Krebserkrankung
6. Die Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene, die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte und die Julius-Klaus-Stiftung und das Thema Rassenhygiene vor und nach dem Ersten Weltkrieg
6.1 Von der Deszendenztheorie zur rassenhygienischen Bewegung
6.2 Alfred Ploetz und die Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene
6.3 Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte und das Thema Rassenhygiene
6.4 Die Julius-Klaus-Stiftung und die rassenhygienische Bewegung
7. Psychiatrie und Rassenhygiene
7.1 Psychiatrie um 1900
7.1.1 Der Begriff der "Entartung" und die Rezeption rassenhygienischer Prämissen in der deutschen Psychiatrie
7.2 Die Psychiatrie als politisches Instrument der Gegenrevolution. Die Medikalisierung von politischen Dissidenten
7.3 Forensische Psychiatrie und Rassenhygiene
8. Zusammenfassung
9. Quellen- und Literaturverzeichnis


Jürgen Peter, Dr. Dr., ist Privatdozent der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Nach dem Studium der Politologie, Geschichtswissenschaften, Pädagogik und Medizin Staatsexamen für Lehramt an Gymnasien, 1994/95 Promotion mit dem Thema "Historikerstreit" in Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt am Main und mit einer Dissertation zur "Rassenhygiene" an der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Habilitation mit einer Monografie zum "Nürnberger Ärzteprozess" an der Universität Frankfurt. Lehrberechtigung für Soziologie und historische Sozialpsychologie.


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