Ingrid Pflaumann wurde in Breslau geboren und wuchs nach der Flucht aus Schlesien im Januar
1945 in Niedersachsen, hauptsächlich in Braunschweig, auf. 1958 erfolgte der Umzug nach Hildesheim. Ihr beruflicher Weg führte über vier Jahre als Kontoristin eines Schulbüros in Braunschweig, zwölf Jahre Vorzimmertätigkeit in der Bezirksregierung Hildesheim und 25 Jahre als Sachbearbeiterin der Handwerksrolle in der Handwerkskammer Hildesheim.
Daneben versuchte sie, ihren schöpferischen Impetus sowohl mit der Feder als mit dem Pinsel zu verwirklichen. Ihre als Sonntagsmalerin IP gestalteten Motive fand sie vorzugsweise in der heimischen Landschaft. Es war ihr Anliegen, den Blick der Menschen für das Schöne und den Sinn für das Erhaltenswerte zu schärfen, mit dem Pinsel kleine, heitere Geschichten zu erzählen und aus den Bedrückungen der Realität in eine friedliche Welt zu führen. Bilder wurden in Kalendern, Farbbildbänden und auf Postkarten veröffentlicht.
Auf belletristischem Gebiet entstanden die unter dem Pseudonym »Inga Paulin« publizierten Bücher »Die Liebichshöhe«, »Schlussduett« und »Wiener Divertimento«. Seit 1992 wirkte sie als Autorin heimatkundlicher und kunsthistorischer Themen bei Jahrbüchern, Zeitschriften u. ä. mit, so beim Allgemeinen Harz-Berg-Kalender in Clausthal-Zellerfeld, beim Berchtesgadener Heimatkalender und beim Hildesheimer Kalender. 1995 wurde ihr für einen dieser Beiträge im Harz-Berg-Kalender der 1. Preis der Alexander-Stiftung in Göttingen verliehen. 2009 erschien im Verlag Gebr. Gerstenberg ihr Buch »Das Steinbergviertel in Hildesheim«, in welchem sie ihrem Stadtviertel ein Denkmal zu setzen versuchte. Auch dieser Sammlung der kleinen Kostbarkeiten liegt der Wunsch zugrunde, der Stadt, die ihr zur Heimat geworden ist, ein Geschenk zu machen.