Pohle / Stupperich / Wiedemann | NS-Justiz und Nachkriegsjustiz | Buch | 978-3-7344-0003-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 224 Seiten, PB, Format (B × H): 138 mm x 211 mm, Gewicht: 281 g

Reihe: Geschichte für heute in Wissenschaft und Unterricht

Pohle / Stupperich / Wiedemann

NS-Justiz und Nachkriegsjustiz

Beiträge für Schule und Bildungsarbeit
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7344-0003-2
Verlag: Wochenschau Verlag

Beiträge für Schule und Bildungsarbeit

Buch, Deutsch, 224 Seiten, PB, Format (B × H): 138 mm x 211 mm, Gewicht: 281 g

Reihe: Geschichte für heute in Wissenschaft und Unterricht

ISBN: 978-3-7344-0003-2
Verlag: Wochenschau Verlag


An den Großverbrechen des NS-Regimes waren nicht nur NSDAP, SA und SS beteiligt. Auch der Staat mit seinen Institutionen wie beispielsweise Wehrmacht, Polizei und Justiz war Täter. Nach Kriegsende trat die Selbstrechtfertigung dieser Institutionen in den Vordergrund, während die Aufklärung ihrer Verbrechen in den Hintergrund geriet. Obwohl die Straf- und Militärgerichte zahllose Justizmorde verübten, ist kein einziger Richter wegen seiner Justizverbrechen von einem bundesdeutschen Gericht verurteilt worden. Im Gegenteil, die Justiz der Bundesrepublik wurde mit belastetem Personal wiederaufgebaut. Die historische Forschung hat sich erst sehr spät mit diesen Personen und ihrem Wirken in der Bundesrepublik beschäftigt. Für die demokratische Entwicklung Deutschlands ist es jedoch von großer Bedeutung, den verbrecherischen Charakter der NS-Justiz als Teil des Unrechtssystems der Nationalsozialisten zu erkennen. Anhand von Originaldokumenten betrachtet dieser Band wichtige Forschungsergebnisse zur Beteiligung des Justizpersonals an den NS-Verbrechen. Dadurch entsteht eine interessante Sammlung aus juristischen Aspekten, aufbereitet für Historiker und am Thema Nationalsozialismus Interessierten. Für Interessierte aus der Bildungsarbeit bietet das Buch zusätzliche neue Einsichten auf die Gedenkstätte als außerschulischen Lernort.

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Weitere Infos & Material


Vorwort

Dr. Martin Stupperich, Einführung in die Tagung:

Die NS-Justiz und ihre Aufarbeitung als Thema des Geschichtsunterrichts

Justiz und Strafvollzug in der NS-Zeit

Beate Welter NN-Deportierte im SS-Sonderlager/KZ Hinzert

Wilfried Wiedemann Verbrechen der NS-Justiz. Zur Geschichte der Nacht- und Nebel-Gefangenen und des Justizstraflagers Esterwegen
(mit Dokumentenanhang)

Albrecht Kirschner Wirkungen der Militärjustiz des NS-Regimes und deren Nachwirkungen in der Bundesrepublik Deutschland
(mit Dokumentenanhang)

Zum Umgang mit den NS-Verbrechen nach 1945

Joachim Perels Die Verlängerung der Verjährungsfrist für
Mord im Jahre 1965 in der Bundesrepublik.
Etappe auf dem Weg der juristischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen
Gewaltverbrechen.

Stephan Alexander Glienke Blockierung der Ahndung von NS-Verbrechen in Niedersachsen

Irmtrud Wojak Die Zeugenaussagen der Überlebenden. Ihre Bedeutung für die Humanität der Rechtsordnung
Anhang 1: Auszug aus Primo Levi, Der Untergang und die Geretteten (1993)
Anhang 2: Auszug aus Fritz Bauer, Lebendige Vergangenheit (1963)

Stephan Alexander Glienke Karrierewege und Selbstrechtfertigung von NS-Juristen
Anhang 1: Dokumente zum Fall Erna Wazinski
Anhang 2: ZEIT-Artikel von Theo Sommer: Die Nazis in unserer Justiz (12.02.1960)
Anhang 3: Artikel der Hannoverschen Presse zur NS-Richter-Liste der DDR (12/13. 03.1960)

Sebastian Weitkamp Zwischen SA und Justiz – Die Verfahren gegen SA-Oberführer und Regierungsdirektor Werner Schäfer 1938 und 1950
(mit Dokumentenanhang)

Dr. Gerhard Pauli Politische Justiz vor und nach 1945. Strafrechtliche Kontinuität zwischen Diktatur und Demokratie
(mit Dokumentenanhang)

Gedenkstätten und Geschichtsunterricht/Justizgeschichte in Gedenkstätten

Wolf Kaiser Gedenkstättenpädagogik und Geschichtsunterricht. Justiz im Nationalsozialismus als Lerngegenstand
(mit Dokumentenanhang)

Uwe Bader Justizgeschichte in Gedenkstätten – die Beipiele der Gedenkstätten in Hinzert und Metz (mit Dokumentenanhang)


Uwe Bader, Historiker, Leiter des Referates Gedenkarbeit der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz in der Gedenkstätte KZ Osthofen Dr. Stephan Alexander Glienke, Jg. 1974, Zeithistoriker, Hannover Dr. Wolf Kaiser, Jg. 1948, stellvertretender Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und Leiter der Bildungsabteilung Dr. Albrecht Kirschner, Jg. 1965, selbständiger Historiker, derzeit Leiter der Geschäftsstselle der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit, Marburg Dr. jur. Gerhard Pauli, Jg. 1958, Oberstaatsanwalt, Hagen/Westf. Prof. Dr. jur. Joachim Perels, Jg. 1942, Erstes Juristisches Staatsexamen, Habilitation im Fach Politische Wissenschaft, Lehrtätigkeit an der Leibniz Universität Hannover Albrecht Pohle, Jg. 1942, Leitender Ministerialrat a.D., bis 2007 im Niedersächsischen Kultusministerium u.a. zuständig für den Ausbau der Gedenkstätte Bergen-Belsen und die Förderung der regionalen Gedenkstätten im Lande, Gehrden bei Hannover Dr. Martin Stupperich, Jg. 1943, Oberstudiendirektor i.R., Leiter des Gymnasiums Leibnizschule Hannover (bis 2009), Vorsitzender des Niedersächsischen Geschichtslehrerverbandes (bis 2013), Hannover Dr. Sebastian Weitkamp, Jg. 1973, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Gedenkstätte Esterwegen, Osnabrück Dr. Beate Welter, Historikerin, Leiterin der Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert Wilfried Wiedemann, Jg. 1940, Leitender Regierungssdirektor a.D., Gründungsgeschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten a.D. Dr. Irmtrud Wojak, geb. 1963, Historikerin, Privatdozentin und Lehrbeauftragte an der Universität der Bundeswehr, Geschäftsführerin der BUXUS STIFTUNG gemeinnützige GmbH, München und Eschenlohe



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