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E-Book

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Reihe: Dein Erfolg

Pressler Sich durchsetzen ohne Ellenbogen

Wie Sie von anderen bekommen, was Sie wollen, ohne Porzellan zu zerschlagen

E-Book, Deutsch, 176 Seiten

Reihe: Dein Erfolg

ISBN: 978-3-96740-372-5
Verlag: GABAL
Format: EPUB
Kopierschutz: Wasserzeichen (»Systemvoraussetzungen)



Endlich Schluss mit People Pleasing!
Freundlich und bestimmt auftreten und trotzdem das bekommen, was Sie fordern. Der Rhetorik-Trainer Florian Pressler verhilft Ihnen schnell und kompetent zu souveräner Durchsetzungsfähigkeit. Erfahren Sie, wie Sie geschickt dabei vorgehen und Ihre beruflichen und persönlichen Beziehungen bewahren und nicht zerstören.
Zu Beginn begleiten Sie die Protagonistin Tina auf ihrer Entwicklungsreise vom "Büro-Aschenputtel" zu einer durchsetzungsstarken und selbstbewussten Persönlichkeit. Die Erzählung zeigt Ihnen gängige Verhaltens- und Denkfehler auf, aber auch, auf welche Methoden und Strategien Sie zurückgreifen können, um Ihre Bedürfnisse klug zu kommunizieren und mit Gegenstimmen selbstbewusst umzugehen. Im zweiten Teil des Buches tritt die Erzählung in den Hintergrund und es geht um konkrete Situationen aus Meetings und Vieraugengesprächen im Joballtag. Lernen Sie, wie Sie sich auf diese Situationen so vorbereiten, dass Sie am Ende zufrieden mit sich und Ihren Ergebnissen sein können.
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3. Die äußere Wirkung: Wie Durchsetzungsstärke sichtbar und hörbar wird
Das Erste, was wir an einem Menschen wahrnehmen, den wir kennenlernen, ist seine Körpersprache. Wenn unsere erste Begegnung am Telefon stattfindet, dann ist es die Stimme, die den ersten Eindruck dominiert. Körpersprache und Stimme sind also wichtig, wenn es darum geht, wie wir wirken. Sie stehen immer in einer Wechselwirkung mit unseren Gedanken und Gefühlen – also unserer inneren Haltung, mit der wir uns in den vorangegangenen Kapiteln beschäftigt haben. Ihre innere Haltung ist das Fundament, auf dem eine durchsetzungsstarke Körpersprache und ein souveräner Einsatz der Stimme aufbauen. Wenn Sie sich schwach und ohnmächtig fühlen, wird man Ihnen das mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ansehen – und man wird es hören. Umgekehrt kann es Ihnen aber in einer konkreten Situation auch helfen, sich zunächst körpersprachlich aufzurichten, um ein Gefühl innerer Sicherheit zu gewinnen. Die Wechselwirkung zwischen innerer Haltung und Körper funktioniert auch in der umgekehrten Richtung. Darum geht es in den folgenden Unterkapiteln. Sie lernen die Grammatik einer durchsetzungsstarken Körpersprache und das Geheimnis einer selbstsicheren Stimme kennen und erfahren, warum Klarheit über ihre eigenen Ziele so wichtig ist, um nach außen durchsetzungsstark zu wirken. Haltung und Körperhaltung: Wie Ihnen Ihr Körper hilft, Ihr Selbstbewusstsein aufzubauen
Nach dem Telefongespräch mit ihrer Freundin Tanja lässt sich Tina müde aufs Sofa plumpsen und ärgert sich über sich selbst. Schließlich hat der Tag für sie mit einer bitteren Niederlage geendet. Während sie durch die Sender zappt, geht ihr das Telefongespräch mit Tanja nicht aus dem Kopf. „Klingt alles logisch – aber wie setze ich das nur um?“, denkt sie. „Ob ich das wohl schaffe? Manchmal glaube ich, eher lernt ein Stachelschwein Rückenschwimmen als ich, diesem Haufen im Büro die Grenzen aufzuzeigen.“ Dann bleibt sie beim Zappen an einem Film hängen, den sie schon ein paarmal gesehen hat. Catch me if you can mit Leonardo DiCaprio. DiCaprio spielt darin den Hochstapler Frank W. Abagnale Junior. Mit einer Unverfrorenheit, die Tina kaum fassen kann, gibt sich dieser Mr Abagnale zunächst als Pilot, später als Oberarzt und schließlich als erfolgreicher Rechtsanwalt aus, ohne jemals eine Flugschule oder Universität betreten zu haben. So erschwindelt er sich Gratisflüge und Gehaltsschecks. Dabei trägt er eine solche Selbstsicherheit zur Schau, dass niemand auch nur daran denkt, seinen Forderungen und Behauptungen zu widersprechen oder Fragen zu stellen. Nie muss er laut oder aggressiv werden, um zu bekommen, was er will. Sich durchzusetzen scheint für ihn so selbstverständlich zu sein wie das Zähneputzen vor dem Schlafengehen. Man gibt ihm, was er verlangt, einfach weil er nicht den leisesten Zweifel daran sichtbar werden lässt, dass er es auch bekommen wird. „Keinerlei Substanz, aber ein Auftreten, als würde ihm die Welt gehören“, denkt Tina. Bei ihr ist das eher umgekehrt. Sie hat ihr IT-Studium mit hervorragenden Noten abgeschlossen und ist auf ihrem Gebiet so kompetent wie kaum einer ihrer Kollegen. Trotzdem wird alles, was sie sagt, sofort hinterfragt und oft zerredet. Könnte das neben der inneren Haltung etwa auch etwas mit ihrer Körperhaltung und Körpersprache zu tun haben? Jetzt ist Tina hellwach. Hoch konzentriert analysiert sie, wie sich DiCaprios geballte körpersprachliche Durchsetzungsfähigkeit auf dem Bildschirm zeigt. Von Schauspielern lernen Wie also sieht durchsetzungsstarke Körpersprache aus? Ich behaupte, Sie erkennen sie innerhalb von Sekundenbruchteilen. Denken Sie zurück an Ihre Schulzeit. Stellen Sie sich vor, die Sommerferien sind zu Ende und ein neuer Lehrer betritt das Klassenzimmer. Wie lange dauert es, bis Sie einen ersten Eindruck davon haben, ob dieser neue Lehrer sich in der Klasse durchsetzen wird oder ob Sie ihm nun ein Schuljahr lang ungestraft auf der Nase herumtanzen dürfen? Vermutlich nur wenige Sekunden. Vielleicht ist dieser erste Eindruck falsch, und Sie stellen fest, dass auch jemand mit der Körpersprache eines Arnold Schwarzeneggers ein ganz gemütlicher, umgänglicher und nachgiebiger Typ sein kann, während ein anderer, der Sie mit seiner Körperhaltung und seinen Bewegungen an Mr Bean erinnert, sehr streng und dominant ist. Trotzdem werden Sie diesen Lehrer, so wie er vor Ihnen steht, zunächst einmal entsprechend Ihrem ersten Eindruck von seiner Körpersprache behandeln. So leicht wir Körpersprache lesen können, so schwer fällt es uns, ihr Vokabular zu entschlüsseln und ihre Grammatik zu verstehen. Warum nur wirkt eine Person so, wie sie wirkt? Was sind die einzelnen Bestandteile, die die Wirkung des Gesamtbilds ausmachen? Diese Fragen stellen wir uns im Alltag so gut wie nie, denn wir nehmen die Körpersprache anderer Menschen als Teil ihrer Persönlichkeit wahr und halten sie für ganz selbstverständlich. Machen wir uns trotzdem einmal daran, die Bestandteile und Regeln durchsetzungsstarker Körpersprache zu durchleuchten. Rücken gerade, Brust raus, Kopf hoch! Wenn ich Sie bitte, sich eine durchsetzungsstarke Person vorzustellen, dann formt sich in Ihrem Kopf vermutlich sofort das Bild eines Menschen, der aufrecht mit geradem Rücken dasteht, dessen Schultern ein kleines Stück nach hinten gezogen sind, sodass sich die Brust etwas nach vorne wölbt, der den Kopf erhoben hat, dessen Stand breit und fest ist und der mit seinen Bewegungen und Gesten Raum einnimmt. Mit einem Wort: Sie stellen sich jemanden vor, der sich eher groß als klein macht. Dass Durchsetzungsstärke für Sie genau so aussieht, liegt in der menschlichen Evolution begründet. Körpersprache ist evolutionsgeschichtlich deutlich älter als unsere gesprochene Sprache, die sich erst vor circa 60.000 bis 100.000 Jahren entwickelt hat – und im Gegensatz zu gesprochener Sprache haben sich die Grundzüge unserer Körpersprache kaum verändert, seit wir als Affen von den Bäumen gestiegen sind. Viele Aspekte davon gehen auf die körperlich ausgetragenen Konflikte unserer haarigen Vorfahren zurück. Nehmen wir an, zwei Menschenaffen begegnen sich im Urwald und stellen fest, dass sie ein und dasselbe Revier beanspruchen. Was werden sie am jeweils anderen zuallererst wahrnehmen? Richtig! Die Größe. Der größere der beiden Affen kann den Konflikt sehr wahrscheinlich für sich entscheiden. Und nach einem kurzen Abschätzen des jeweils anderen ist beiden Affen meistens auch klar, welcher von beiden der Größere ist. Damit die beiden den Konflikt im besten Fall auch gar nicht austragen müssen, wird derjenige, der glaubt, der Stärkere zu sein, sich noch ein bisschen größer machen, als es eigentlich der Realität entspricht. Er wird sich aufrichten und auf zwei Beinen stehend auf die Brust trommeln. Größe bedeutet Dominanz Oft langt das schon. Größe macht Eindruck und der (vermeintlich) kleinere Rivale trollt sich, ohne dass es zum Kampf kommt. In der Evolution bietet solches Verhalten, bei dem die eigene Zuversicht in körperliche Größe umgesetzt wird, viele Vorteile. Sowohl der Stärkere als auch der Schwächere vermeiden dadurch blutige Kämpfe und möglicherweise schwere Verletzungen. Stellen Sie sich nun vor, der gerade noch siegreiche Menschenaffe begegnet einem Leoparden. Einem hungrigen Leoparden mit scharfen Krallen und Zähnen. Vor wenigen Momenten hat sich unser Gorilla noch als König des Urwalds aufgeführt. Nun muss er befürchten, als Frühstück im Bauch einer schwarz-gelb gefleckten Raubkatze zu enden. Seine Selbstsicherheit schlägt in Angst um. Ganz automatisch macht er sich klein, während er möglichst unauffällig den Rückzug antritt. Den Kopf senkt er auf die Brust, um den verletzlichen Hals zu schützen. Die Schultern fallen nach vorne, um den leicht verwundbaren Bauch zu verdecken, und insgesamt möchte unser haariger Verwandter nun möglichst wenig (Angriffs-)Fläche bieten, möglichst klein sein und am besten gar nicht gesehen werden. Es mag Ihnen befremdlich vorkommen, aber davon steckt noch deutlich mehr in uns, als Sie wahrhaben möchten. Wenn Ihr Chef Ihnen eine Standpauke hält, dann baut er sich möglicherweise genau wie ein Gorilla vor Ihnen auf und demonstriert damit auf körperlicher Ebene seine Zuversicht, derjenige zu sein, der am längeren Hebel sitzt. Sie dagegen ducken sich automatisch weg, schlagen den Blick nach unten und nehmen eine Schutzhaltung ein. Der Körper ist der Handschuh der Seele Der Pantomime und Körpersprache-Experte Samy Molcho hat den Körper einmal als Handschuh der Seele bezeichnet. Diese Metapher bringt es auf den Punkt. Die Form des Handschuhs folgt immer der Form dessen, was sich in ihm befindet. Der Körper...


Pressler, Florian
Dr. Florian Pressler ist freiberuflicher Rhetorik- und Kommunikationstrainer, Lehrtrainer für Verhandlungsführung an der Universität Augsburg und Gewinner nationaler Rhetorik- und Redewettbewerbe. Seit mehr als 15 Jahren unterstützt er Menschen dabei, durch bessere Kommunikation das zu bekommen, was sie wollen.
Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, Politik und Englischer Literatur hat er in Heidelberg zu einem wirtschaftshistorischen Thema promoviert, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg gearbeitet und nebenberuflich einen MBA absolviert.
Nach Stationen als stellvertretender Projektleiter und Redaktionsleiter für den Deutschen Alpenverein machte er sich 2015 als Trainer selbstständig. Seminare zum Thema „Durchsetzung“ sind ein Schwerpunkt seiner Trainertätigkeit.
Wie Durchsetzung funktioniert, hat Florian Pressler während seines Studiums in einem Debattierclub gelernt. Für den Debating Club Heidelberg gewann er 2006 die Baden-Württembergische Meisterschaft im Hochschuldebattieren und war Zweitplatzierter bei der Süddeutschen Meisterschaft 2007. In diese Zeit fallen auch seine ersten Rhetorikseminare, die er als Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg gab.

Dr. Florian Pressler ist freiberuflicher Rhetorik- und Kommunikationstrainer, Lehrtrainer für Verhandlungsführung an der Universität Augsburg und Gewinner nationaler Rhetorik- und Redewettbewerbe. Seit mehr als 15 Jahren unterstützt er Menschen dabei, durch bessere Kommunikation das zu bekommen, was sie wollen.

Nach einem Studium der Geschichtswissenschaft, Politik und Englischer Literatur hat er in Heidelberg zu einem wirtschaftshistorischen Thema promoviert, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Augsburg gearbeitet und nebenberuflich einen MBA absolviert.

Nach Stationen als stellvertretender Projektleiter und Redaktionsleiter für den Deutschen Alpenverein machte er sich 2015 als Trainer selbstständig. Seminare zum Thema "Durchsetzung" sind ein Schwerpunkt seiner Trainertätigkeit.

Wie Durchsetzung funktioniert, hat Florian Pressler während seines Studiums in einem Debattierclub gelernt. Für den Debating Club Heidelberg gewann er 2006 die Baden-Württembergische Meisterschaft im Hochschuldebattieren und war Zweitplatzierter bei der Süddeutschen Meisterschaft 2007. In diese Zeit fallen auch seine ersten Rhetorikseminare, die er als Lehrbeauftragter an der Universität Heidelberg gab.


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