Buch, Deutsch, Band 82, 220 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 280 mm, Gewicht: 920 g
Reihe: Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe
Mittelalterliche Herrschaftsbildung im Zeichen der Rose
Buch, Deutsch, Band 82, 220 Seiten, PB, Format (B × H): 210 mm x 280 mm, Gewicht: 920 g
Reihe: Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe
ISBN: 978-3-89534-752-8
Verlag: Verlag für Regionalgeschichte
Beinahe aus dem Dunkel der lippischen Geschichte taucht um 1160 die faszinierende Gestalt des Edelherrn Bernhard II. auf. Sein reiches Leben als Domherr, Ritter und genialer Feldherr, als grausamer Brandschatzer, aber auch als Klostergründer und Städtebauer sowie als Ehemann und Vater von 12 Kinder erfährt im Alter von ca. 60 Jahren noch einmal eine überraschende Wende: Nach einer wundersamen Heilung wird er Zisterziensermönch, nimmt an den Kreuzzügen in Livland teil, steigt zum Abt auf und stirbt schließlich als Bischof im fernen Baltikum.
Gemeinsam mit seinen Kindern gelingt Bernhard der beispiellose Aufstieg zu einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter in Norddeutschland. Sogar die Königskrone für seinen Sohn Hermann II. erscheint greifbar nahe. Als Hermann, auf dem die Hoffnungen des Hauses Lippe ruhen, 1228 in der Schlacht im Bremer Moor fällt, zerbrechen alle ehrgeizigen Herrschaftspläne. Sein Sohn Bernhard III. kann nur noch die verbliebene Machtsphäre im Bereich des heutigen Landes Lippe sichern.
2006 diskutierte ein internationales Forschungsteam aus Historikern, Archivaren, Archäologen und Kunsthistorikern diese abenteuerlichen Anfangsjahre des Hauses und des Landes Lippe und widmete sich der Frage, welche Ambitionen die Lipper in Livland hegten. Für den Herrschaftsausbau waren neben Burgenbau (Falkenburg bei Detmold und Brake bei Lemgo) vor allem die Stadtgründungen von Lemgo und Lippstadt bedeutsam.
In Lippe ist heute weitgehend unbekannt, dass die ersten lippischen Edelherren sich im Kloster Marienfeld (bei Warendorf) und im Stift Cappel (bei Lippstadt) beerdigen ließen. Burg Rheda wurde mit solcher Pracht und Raffinesse zum Herrschaftssitz des lippischen Geschlechts ausgebaut, dass sie nur mit zeitgenössischen königlichen Bauten vergleichbar ist.
Jutta Prieur
Einführung 7
Erhard Wiersing
Ein Mensch im Wandel seiner Rollen.Zur Darstellung mittelalterlicher Personalität am Beispiel des Edelherrn Bernhard II. zur Lippe 17
Meinhard Pohl
Die Edelherren zur Lippe im Nordwesten des Reiches 1200–1260. Ein Überblick 33
Ulrich Meier
„Der Eckstein ist gekommen …“ Die Konsolidierung der Herrschaft Lippe im 13. Jahrhundert 45
Wilfried Ehbrecht
Gestalt, Verfassung und Recht lippischer Städte – ein Modell? 65
Hans-Werner Peine / Thomas Pogarell / Elke Treude
Die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck 91
Holger Kempkens
Bernhard II. zur Lippe und die Architektur der Abteikirche Marienfeld 103
Ralf Dorn
Bauen im Zeichen der Rose. Überlegungen zu einer dynastischen Baukunst unter den Edelherren zur Lippe 125
Wolfgang Bender
Bernhard II. zur Lippe und die Mission in Livland 147
Bernd Ulrich Hucker
„Fürst aller Christen Livlands“. Bernhard II. und sein Sohn Hermann II. zur Lippe 169
Ilgvars Misans
„Wir waren immer ein Kriegervolk. “ Die Darstellung der ostbaltischen Kreuzzüge in der lettischen Geschichtsschreibung 185
Literaturverzeichnis 208
Bildnachweis 219
Bildunterschriften für die Umschlag- und Aufsatztitelseiten 220
Zielgruppe
1. Lipper
2. Mediävisten
3. Landeshistoriker
4. Osteuropahistoriker
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Jutta Prieur: Einführung • 7
Erhard Wiersing: Ein Mensch im Wandel seiner Rollen. Zur Darstellung mittelalterlicher Personalität am Beispiel des Edelherrn Bernhard II. zur Lippe • 17
Meinhard Pohl: Die Edelherren zur Lippe im Nordwesten des Reiches 1200-1260. Ein Überblick • 33
Ulrich Meier: »Der Eckstein ist gekommen …« Die Konsolidierung der Herrschaft Lippe im 13. Jahrhundert • 45
Wilfried Ehbrecht: Gestalt, Verfassung und Recht lippischer Städte – ein Modell? • 65
Hans-Werner Peine / Thomas Pogarell / Elke Treude: Die Falkenburg bei Detmold-Berlebeck • 91
Holger Kempkens: Bernhard II. zur Lippe und die Architektur der Abteikirche Marienfeld • 103
Ralf Dorn: Bauen im Zeichen der Rose. Überlegungen zu einer dynastischen Baukunst unter den Edelherren zur Lippe • 125
Wolfgang Bender: Bernhard II. zur Lippe und die Mission in Livland • 147
Bernd Ulrich Hucker: »Fürst aller Christen Livlands«. Bernhard II. und sein Sohn Hermann II. zur Lippe • 169
Ilgvars Misans: »Wir waren immer ein Kriegervolk«. Die Darstellung der ostbaltischen Kreuzzüge in der lettischen Geschichtsschreibung • 185
Literaturverzeichnis • 208
Bildnachweis • 219
Bildunterschriften für die Umschlag- und Aufsatztitelseiten • 220




