Radatz | Beratung ohne Ratschlag | Buch | 978-3-902155-01-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 347 Seiten, KART, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 670 g

Radatz

Beratung ohne Ratschlag

Systemisches Coaching für Führungskräfte und BeraterInnen

Buch, Deutsch, 347 Seiten, KART, Format (B × H): 160 mm x 235 mm, Gewicht: 670 g

ISBN: 978-3-902155-01-6
Verlag: Literatur-VSM e.U.


Jeder spricht von (systemischem) Coaching – aber was ist es, welchen Grundlagen unterliegt es, wie macht man es professionell? Das vorliegende Buch begeisterte bereits tausende Leser als praxisnahes Handbuch zur professionellen Gestaltung systemischer Coaching-Gespräche – und vermittelt darüber hinaus die wichtigsten Grundlagen systemisch-konstruktivistischen Denkens, das sowohl in der Führung als auch in der Beratung eine Revolution auslösen wird – mit dem Ziel, den 'ExpertInnen' unter den Führungskräften, ManagerInnen, BeraterInnen und PersonalentwicklerInnen neue Wege aufzuzeigen, wie sie dem ständigen Druck, Antworten geben zu müssen, entkommen, indem sie maßgeschneiderte Fragen stellen. Ein Praxishandbuch, knapp, locker und verständlich geschrieben.
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Vorwort von Dr. Gunther Schmidt. 13
Einleitung. 25
Systemisches Denken – eine Autobiographie in 5 Kapiteln. 29

1. Systemisch-konstruktivistischesDenken als Grundlage der Coaching-Haltung. 31
1.1. Konstruktivistisches Denken: Nichts ist wirklich wirklich – aber jeder tut so, als gäbe es die Wirklichkeit. 32
1.2. Systemische Theoriegrundlagen des Coachings. 55
1.3. Übersicht über die systemisch-konstruktivistischen Theorie-Eckpfeiler als Grundlage der Coaching-Arbeit. 78

2. Was ist Coaching?. 81
2.1. Viele Vorgehensweisen benennen sich Coaching. 81
2.2. Unterschiedliche Beratungshaltungen und ihre Auswirkungen. 88
2.3. Die 4 Führungs- bzw. Beratungsstile. 97
2.4. Das ganzheitliche Vier-Schritte-Modell im Coaching. 102

3. Die Rahmenbedingungen von Coachings: Haltung, Spielregeln & Dauer. 109
3.1. Die Haltung des systemischen Coaches. 109
3.2. Die Spielregeln im Coaching. 113
3.3. Coaching – eine Methode der fruchtbringenden Verständnislosigkeit. 115
3.4. Wie lange dauern Coachings?. 117

4. Der Coachinggesprächs-Ablauf. 119
4.1. Der Einstieg in das Coaching-Gespräch. 119
4.2. Situationsschilderung. 120
4.3. Von der Situationsschilderung zum Ziel. 130
4.4. Vom Heimat- ins Beratungssystem: Die Auftragsgestaltung. 151
4.5. Lösungsfokussierung. 156
4.6. Die Lösungsgestaltung. 160
4.7. Die Bildung konkreter Maßnahmen. 164
4.8. Abschluss des Coaching-Gespräches. 165
4.9. Die Phasen und Phasenziele des Coaching-Gesprächs im Überblick. 166

5. Wer fragt, muss keine Antwort geben: Systemische Fragemethoden im Coaching. 167
5.1. Allgemeine Merkmale systemischer Fragen. 168
5.2. Systemische Fragetypen.181
5.3. Eine Übersicht professioneller systemischer Fragen für alle Coaching-Phasen. 216

6. Coaching-Konzepte für die Praxis. 219
6.1. Konzepte mit systemischen Fragetechniken. 221
6.2. Konzepte der Musterunterbrechung. 236
6.3. Symbolisierungs-Konzepte. 244
6.4. Lösungsorientierte Kurzzeit-Beratung nach Steve de Shazer. 258
6.5. Übersicht über die verschiedenen Coaching-Konzepte. 284

7. Coaching-Gespräche in der Praxis. 287
7.1. Strategie-Coaching. 287
7.2. Führungskräfte-Coaching. 290
7.3. Alljährliches Mitarbeiter-Coaching. 296
7.4. Coaching von VerkaufsmitarbeiterInnen („Verkaufs-Coaching“). 309

8. Hilfreiche Eigencoaching-Konzepte. 319
8.1. Nutzung des virtuellen Experten. 320
8.2. Vorgesetzten-Ratschlag. 321
8.3. Perspektive eines Unbeteiligten. 322
8.4. Future-Beaming. 323
8.5. Betrachtung aus der Entfernung. 324
8.6. Innere Teamkonferenz. 325
8.7. „Ausnahmen finden“. 326
8.8. „So tun als ob“. 327

9. Schlusswort und ein neuer Anfang. 329

Zur Autorin. 331
Verwendete Literatur. 332
Schlagwortverzeichnis. 339


Die umfassende Zieldefinition im Coaching

Den Kunden von der Problemschilderung zu einer Zieldefinition zu bringen, kann in vielen Fällen - vor allem bei Kunden mit „klagendem“ oder „besuchendem“ Verhalten harte Arbeit bedeuten: Immer wieder kehrt der Kunde zur Problembeschreibung zurück - und immer wieder stellt der Coach die Frage nach dem Ziel des Kunden: So lange und so oft - meist unter Anwendung großer Geduld - bis der Kunde darauf einsteigt und tatsächlich beginnt, für seine Situation ein Ziel zu formulieren.
Fragen zur Formulierung des Ziels des Kunden
- Was ist in diesem Fall Ihr Ziel?
- Welches Ziel haben Sie denn in dieser Situation?
- Welches Ziel möchten Sie denn in dieser Sache gerne erreichen?
- Und wo möchten Sie gerne hin, gesetzt den Fall, es ließe sich machen?
- Was möchten Sie idealerweise erreichen?
- Woran würden Sie erkennen, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?
- Wer würde an welchem Verhalten von Ihnen merken, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?
- Wenn Sie dieses Coaching mit einer Taxifahrt vergleichen - ich wäre der Taxifahrer, Sie wären der Fahrgast, der bestimmt, wo´s hingeht und welchen Weg wir wählen und das Coaching wäre unser Taxi - was würden Sie denn mir als Taxifahrer sagen, wo´s hingehen soll?
Quelle: Sonja Radatz

Es reicht jedoch im Coaching nicht, einfach nur ein Ziel zu erarbeiten - nein, der Zielbegriff im systemisch-konstruktivistischen Coaching erfordert eine sehr intensive und umfassende Zieldefinition.
Folgende Eigenschaften sollte ein im Coachingprozess
„wohl definiertes“ Ziel aufweisen:

1. Es sollte in Inhalt, Ausmaß und Zeitbezug klar definiert sein
2. Die Umsetzung des Ziels sollte unter dem hundertprozentigen Einfluss des Kunden stehen
3. Das Ziel sollte eher klein als (zu) groß sein
4. Es sollte inter-aktional sein
5. Es sollte den Beginn von etwas erfassen (und nicht das Ende)
6. Es sollte etwas sein, das wie ein „Wunder“ erscheint oder zumindest in Richtung eines Wunders geht
7. Das Ziel sollte in konkreten, spezifischen, verhaltensbezogenen Worten bzw. Ausdrücken beschrieben werden
8. Das Ziel sollte eventuelle Bedingungen mit berücksichtigen
Quelle: Steve de Shazer

1. Klare Zieldefinition in Inhalt, Ausmaß und Zeitbezug
Im Coaching sollte ganz genau herausgearbeitet werden,
- was der Kunde
- (bis) wann
- in welchem Ausmaß
erreichen will.
z.B.: Für die Mitarbeiter mehr Zeit nehmen (was), indem die Führungskraft einmal pro Woche (wann) eine Stunde lang (in welchem Ausmaß) einen Jour fixe anbietet.

2. Der hundertprozentige Einfluss des Kunden auf die Umsetzung des Ziels
Kunden - vor allem solche, die sich wie Besucher verhalten - setzen sich häufig ein Ziel, dessen Erreichung nicht zu 100% in ihrem Einfluss steht: Sie wünschen sich, dass sich der Chef, die Verantwortlichen in der Abteilung, der Ehemann, die Kinder, die Eltern, die Arbeitssituation oder die Kollegen „ganz einfach verändern“.
Da wir im Coaching mit niemandem arbeiten können als mit dem Kunden selbst und davon ausgehen müssen, dass sich die anderen eben gerade nicht ändern, können wir auf Wünsche dieser Art nicht einsteigen: Wir müssen so lange an der Zieldefinition arbeiten, bis an der Erreichung des Ziels nur noch der Kunde selbst beteiligt ist.
Wir sollten also den Kunden auch fragen, ob er das von ihm gebildete Ziel auch tatsächlich umzusetzen fähig und berechtigt ist.

3. Lieber ein kleines als ein (zu) großes Ziel
Manche gesteckten Ziele sind so groß, dass sie dem Kunden wie ein Berg erscheinen, bei dessen Besteigung sie befürchten müssen, ihnen würden Energie und Luft ausgehen. Daher achten wir im Coaching darauf, dass die Kunden eher kleinere (erreichbare) als zu große (unerreichbar scheinende) Ziele definieren.
Eine Faustregel dafür ist:
Ein Ziel ist dann groß genug,
wenn zu erwarten ist, dass alle Maßnahmen und Werkzeuge,
welche die Erreichung dieses Zieles braucht,
in einem Coaching gerade erarbeitet werden können.
Dabei ist es durchaus vertret


Radatz, Sonja
Dr. Sonja Radatz zählt als Autorin des Buches 'Beratung ohne Ratschlag' mit bisher mehr als 35.000 verkauften Exemplaren und weiteren 6 Büchern zu den Themen Coaching und Management sowie über 100 Fachartikeln und einigen Buchbeiträgen zu den anerkanntesten systemischen Autoren im deutschsprachigen Raum, darüber hinaus Beraterin, Coach und Seminarleiterin. 2003 wurde ihr in Berlin der Deutsche Preis für Gesellschafts- und Organisationskybernetik für herausragende Beiträge auf dem Gebiet der Organisationskybernetik verliehen.

Dr. Sonja Radatz zählt als Autorin des Buches 'Beratung ohne Ratschlag' mit bisher mehr als 35.000 verkauften Exemplaren und weiteren 6 Büchern zu den Themen Coaching und Management sowie über 100 Fachartikeln und einigen Buchbeiträgen zu den anerkanntesten systemischen Autoren im deutschsprachigen Raum, darüber hinaus Beraterin, Coach und Seminarleiterin. 2003 wurde ihr in Berlin der Deutsche Preis für Gesellschafts- und Organisationskybernetik für herausragende Beiträge auf dem Gebiet der Organisationskybernetik verliehen.


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