Buch, Deutsch, 206 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 126 mm x 180 mm, Gewicht: 265 g
Sein Leben, geschildert auf der Grundlage der Urkundenbücher des Johanniter-Hauses "Zum Grünen Wörth" in Straßburg
Buch, Deutsch, 206 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 126 mm x 180 mm, Gewicht: 265 g
ISBN: 978-3-7725-2740-1
Verlag: Freies Geistesleben GmbH
Es webt ein Geheimnis um die Gestalt des Gottesfreundes vom Oberland, jenes weisen Laien des 14. Jahrhunderts, der als einfacher Mann der Lehrer eines großen Predigers und Inspirator einer spirituellen Laien-Bruderschaft um Rulman Merswin wurde. Wilhelm Rath beschreibt Wesen und Wirken einer Schlüsselgestalt christlicher Mystik.
Weitere Infos & Material
Einführung | Das 14. Jahrhundert – die Schwelle der Neuzeit | Die Historie – Des Meisters Buch | Des Gottesfreundes Weg zur Einweihung | Die Begegnung mit Rulman Merswin und die Begründung des Grünen Wörth in Straßburg | Die Bruderschaft im Oberland | Des Gottesfreundes Fahrt zu Papst Gregor XI. | Die Großen Tage der Zusammenkünfte im Hochgebirge | Das ABC aus dem Meisterbuch | Ein Brief des Gottesfreundes an den Komtur des Johanneshauses | Von den Urkundenbüchern des Johanneshauses Zum Grünen Wörth | Übersicht über den Inhalt des Großen Deutschen Memorials und des Briefbuches | Nachwort von Jörg Ewertowski zur Neuausgabe | Aktualisierte Bibliographie
Es war im Jahre 1346, dass ein ‹Meister der Heiligen Schrift› in einer Stadt bedeutende Predigten
hielt, so dass man weit im Lande davon sprach. Dies hörte ein Laie, ein ‹gnadenreicher› Mann, so
wird er genannt. Dreimal wird er ‹im Schlafe› ermahnt, in jene Stadt zu gehen, wo der Meister predigt
und seine Predigt anzuhören.
Und gehorsam der inneren Stimme macht er sich auf den Weg, wiewohl die Stadt in einem anderen
Lande lag und gegen dreißig Meilen von seiner Heimat entfernt. Aber er denkt bei sich selber: ‹Du
sollst doch dahin ‹fahren› und besehen, ob Gott vielleicht dort etwas schaffen wolle.› Er kommt in die
Stadt des Meisters, und als er fünfmal seine Predigt gehört hat, sieht er in seinem geistigen Schauen,
dass dieser Meister wohl ein bedeutendes Wissen in der Schrift hat, dass dieses Wissen aber ‹finster›
ist, nicht durchleuchtet von dem Licht der geistigen Welt. Und es geschah, so heißt es, dass ein großes
Erbarmen in ihn fiel.




